SIG übernimmt Verpackungshersteller Scholle IPN

Headquarter von SIG in Neuhausen, Schweiz
SIG mit Hauptsitz in Neuhausen, Schweiz übernimmt Verpackungshersteller Scholle IPN (Bild: SIG)

SIG erweitert mit der geplanten Übernahme von Scholle IPN sein Portfolio u.a. im Bereich Bag-in-Box. Damit soll der Einsatz der aseptischen Technologie auf Standbeutel und Bag-in-Box-Verpackungen ausgedehnt und die Expansion in neue Kategorien wie Wein und Wasser vorantreiben werden. Die Transaktion soll voraussichtlich im dritten Quartal 2022 abgeschlossen werden.

SIG hat eine Vereinbarung zur Übernahme des privat gehaltenen Unternehmens Scholle IPN abgeschlossen. Damit erweitert SIG sein Portfolio an Lösungen für Lebensmittel- und Getränkekartons um die Kategorien Bag-in-Box und Standbeutel für den Detailhandel sowie institutionelle und industrielle Kunden. SIG und Scholle IPN seien in Bezug auf ihre Systeme und ihr Produktangebot sehr komplementär, daher werde der Zusammenschluss erhebliche Chancen für Wachstum und Mehrwert freisetzen, heißt es.

Das 1945 gegründete Unternehmen Scholle IPN gilt als Erfinder und Weltmarktführer von Bag-in-Box-Verpackungen (2 Liter bis 1500 Liter Fassungsvermögen) und ist die Nummer zwei bei Standbeuteln (50 Milliliter bis 500 Milliliter). Durch die Übernahme wird das Portfolio von SIG sowohl auf größere als auch auf kleinere Formate ausgeweitet.

Scholle IPN entwickelt zudem Monomaterialien, die die Wiederverwertbarkeit deutlich verbessern. Durch die Zusammenlegung der Forschungs- und Entwicklungskapazitäten der beiden Unternehmen könne Kunden ein größerer Nutzen geboten werden, indem die Entwicklung von Materialien und aseptischen Technologien zur Reduktion von CO2-Emissionen und Lebensmittelabfällen gemeinsam vorangetrieben werde.

SIG expandiert in neue Märkte

Bei Scholle IPN entfallen rund 70 Prozent des Umsatzes auf die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Die Akquisition werde es SIG ermöglichen, auf ihrer Kernkompetenz im Bereich der aseptischen Technologie aufzubauen und deren Einsatz sowohl auf Standbeutel als auch auf Bag-in-Box-Verpackungen zu erweitern. Sie soll auch die Expansion von SIG in neue Kategorien wie Wein und Wasser vorantreiben.

“Die Übernahme von Scholle IPN steht im Einklang mit unserer Strategie der Expansion in neue geografische Märkte und Kategorien, begleitet von Marktanteilsgewinnen in Schlüsselmärkten. Indem wir klare Vorteile für Kunden, Verbraucher und die Umwelt bieten, werden wir auch Mehrwert für unsere Aktionäre schaffen.” Samuel Sigrist, CEO von SIG

Wie SIG hat auch Scholle IPN langjährige Kundenbeziehungen aufgebaut, und die Übernahme bietet zahlreiche Cross-Selling-Möglichkeiten sowie das Potenzial für ein verbessertes Serviceangebot für die kombinierte Kundenbasis.

“Dieser Zusammenschluss ist für alle Kunden sehr interessant, da sie von unseren kombinierten Fähigkeiten und unserem Know-how in der Verpackung von Flüssigkeiten profitieren werden. Ich freue mich auf die Zukunft des zusammengeführten Unternehmens und auf unsere gemeinsamen Innovationen, mit denen SIG Verpackungsmaterialien und -lösungen weiterentwickelt, die im Bereich der Nachhaltigkeit führend sind.” Laurens Last, Präsident und Eigentümer von Scholle IPN

Scholle IPN hat seinen Hauptsitz in den USA und beschäftigt weltweit rund 2100 Mitarbeitende. Der Umsatz des Unternehmens in 2021 betrug 474 Millionen Euro. Die USA machen rund 55 Prozent des Umsatzes aus und die Akquisition wird die Präsenz von SIG in diesem Markt deutlich erhöhen. Sie ermöglicht auch die Ausweitung des Scholle-IPN-Portfolios auf die aufstrebenden Märkte im asiatisch-pazifischen Raum, in Lateinamerika, im Nahen Osten und in Afrika, wo SIG bereits gut etabliert ist.

Quelle: SIG

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