Bis 2025 will Beiersdorf eine Reduktion seiner Emissionen um 30 Prozent in Scope 1, 2, und 3 erreichen. Nun stellte das Unternehmen weitere nachhaltige Verpackungslösungen für Produkte im Sortiment vor. Darunter ein Nachfüllkonzept für die Marke Eucerin.
Zum diesjährigen Weltumwelttag am 5. Juni stellt die Beiersdorf AG weitere Fortschritte bei der Umsetzung ihrer ‚Climate Care‘-Strategie auf Produktebene vor. Das Nachhaltigkeitsteam präsentiert das überarbeitete Sortimente von Nivea Sun und Labello mit reduziertem CO2– Fußabdruck. Auch Eucerin bringt ein Nachfüllkonzept für seine Hyaluron-Filler-Produkte auf den Markt.
Mit seiner Nachhaltigkeitsagenda CARE BEYOND SKIN will der Konzern bis 2025 eine absolute Reduktion der CO2-Emissionen um 30 Prozent entlang der gesamten Wertschöpfungskette (Scope 1, 2 und 3) gegenüber dem Basisjahr 2018 erreichen. Dazu arbeitet Beiersdorf mit seinen Lieferanten zusammen und überarbeitet die Sortimente seiner globalen Marken – sowohl formel- als auch verpackungsseitig.
“Mit unserem umfassenden Know-how und unserer Innovationskraft überarbeiten wir sukzessive alle Produkte, um sie nachhaltiger zu gestalten. Im Fokus steht dabei, die exzellenten Hautpflegeeigenschaften und die hervorragende Produktleistung für unsere Verbraucherinnen und Verbraucher mit Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen.“
Dr. Gitta Neufang, Corporate Senior Vice President Forschung und Entwicklung bei Beiersdorf
„In der Branche ist unser Klimaziel eines der ambitioniertesten – und wir kommen sehr gut voran: Bis Ende 2022 konnten wir schon 17 Prozent absolute CO2-Reduktion erreichen. Die konsequente Überarbeitung der Produkte trägt maßgeblich zu diesem Erfolg bei“, ergänzt Jean-François Pascal, Vice President Corporate Sustainability.
Verbesserte Verpackung und Formulierung
Das Sortiment von Nivea Sun wurde überarbeitet – sowohl die Verpackung als auch die Formel – und ist ab dieser Saison in umweltfreundlicherer Form erhältlich. Für die Serie Nivea Sun Schutz & Pflege bedeutet dies, dass die Flaschen, die Kappen sowie die gelben Pumpaufsätze zu 50 Prozent aus recyceltem Plastik (PCR) hergestellt werden. Damit tragen sie zu Beiersdorfs „Plastic Pledge“ bei, dessen Ziel es ist, den Einsatz von erdölbasiertem Neuplastik bis 2025 zu halbieren. Darüber hinaus gibt es verbesserte und umweltfreundlichere Formeln, die ohne die UV-Filter Octinoxat und Oxybenzone auskommen. Dadurch lässt sich der ökologische Fußabdruck des Nivea Sun-Sortiments deutlich verringern.
Das Nachhaltigkeitsteam hat im vergangenen Jahr auch das Sortiment von Labello überarbeitet und damit eine Reduktion von 250 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr erreicht. Kunststoff wird durch Papier und Karton ersetzt, Produktionslinien wurden optimiert, der Produktionsprozess verbraucht weniger Energie und beim Transport fallen weniger CO2-Emissionen an. Sichtbare Veränderungen bei der Verpackung sind die plastikfreie Faltschachtel aus recyceltem und FSC-zertifiziertem Papier sowie der Stick selbst, der nun ausschließlich aus Polypropylen (PP) gefertigt wird und als Monomaterial vollständig recycelbar ist. Auch fast alle Formeln wurden erneut angepasst und beinhalten zu 99 Prozent Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs, insbesondere ethisch bezogene Sheabutter. Die noch nachhaltigeren Labellos sind ab September 2023 in Deutschland erhältlich, weitere Länder werden folgen.
Nachfüllkonzept spart Kunststoff
Mit einem Nachfülltiegel hat Eucerin, die zweitgrößte globale Marke von Beiersdorf, kürzlich eine nachhaltige Verpackung für die Hyaluron Filler Tages- und Nachtcreme auf den Markt gebracht. Das Nachfüllkonzept benötigt nur 8 g statt 89 g Kunststoff, das entspricht einer Kunststoffeinsparung von rund 90 Prozent, wenn Verbraucherinnen und Verbraucher den äußeren Tiegel mit Deckel für die weitere Nutzung behalten und nur den inneren Tiegel nachkaufen. So lassen sich laut Unternehmen bis zu 24 Tonnen Plastik pro Jahr einsparen. Die Faltschachtel des Produkts besteht zu etwa 92 Prozent aus recyceltem Papier.
“Bei Eucerin arbeiten wir kontinuierlich daran, maximale Produktwirksamkeit bei minimalen Auswirkungen auf die Umwelt zu erreichen. Aufgrund der bedeutenden Materialeinsparungen ist unser Eucerin-Nachfülltiegel ein Meilenstein auf unserem ambitionierten Weg zur mehr Nachhaltigkeit. Er leistet einen wichtigen Beitrag zu unserem Ziel, den Plastikeinsatz zu reduzieren und die CO2-Emissionen zu senken.“
Wiebke Maerker-Scheel, Global Associate Director Sustainability Derma
Quelle:Â Beiersdorf AG
Weitere Meldungen zum Thema Nachhaltigkeit
Fakten statt Mythen zur Recyclingfähigkeit von Kunststoffverpackungen
Kunststoffverpackungen genießen noch immer nicht den besten Ruf. Das liegt zu einem großen Teil auch an Vorurteilen oder ungenauer Information von Verbrauchern. Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. spricht von Mythen, die sie in einem aktuellen Artikel widerlegt.
Leichte Tropfflasche für Kosmetik
Um Nachhaltigkeit, Ästhetik und Praktikabilität bei Kosmetikprodukten zu vereinen, bringt Stoelzle mit Elixir eine neue Tropfflasche auf den Markt.
Volpak testet Verpackungsmaterialien aus Papier
Volpak, Hersteller von horizontalen Form-Füll-und Siegelmaschinen, und Spezialpapieranbieter Lecta wollen in einem gemeinsamen Projekt papierbasierte Verpackungsmaterialien testen und validieren.
IQPAK kombiniert Einweg- und Mehrweg
Der Grundkörper ist wiederverwendbar, die Hülle recycelbar: IQPAK soll den CO2-Ausstoß im Vergleich zu herkömmlichen Verpackungen um mindestens 70 Prozent senken und kombiniert dazu Einweg und Mehrweg.
UK-Anbieter setzt auf selbsttrennende Verpackung von Greiner
Symington’s ist der erste Nahrungsmittelhersteller im Vereinigten Königreich, der sein Instant-Porridge der Marke Oatburst auf Greiners selbsttrennenden K3 r100 umstellt.
Deutscher Mindeststandard – einfach erklärt
Das Forum Rezyklat veröffentlicht ein erläuterndes Begleitschreiben zum deutschen Mindeststandard zur Bemessung der Recyclingfähigkeit von system-beteiligungspflichtigen Verpackungen, das eventuell bestehende Unklarheiten beseitigen soll.
