Zum ersten Mal hat Packaging Valley gemeinsam mit Umwelttechnik BW den Klimatag veranstaltet. Mitgleidsunternehmen sollen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz unterstützt werden.
Gemeinsam mit Umwelttechnik BW fand am 22. Juni 2023 der erste Packaging Valley Klimatag statt, mit dem Ziel, Unternehmen aus dem Packaging Valley auf dem Weg zu ihren Nachhaltigkeitszielen zu unterstützen und zu fördern. Im Fokus der Veranstaltung lag darauf die teilnehmenden Unternehmen auf den neusten Stand der rechtlichen Anforderungen im Bereich Nachhaltigkeit zu bringen und aufzuzeigen, wie der Weg zur Klimaneutralität aussehen kann, sowie welche kostenfreie Unterstützung und Fördermöglichkeiten es gibt – vor allem aber auch einen Raum für Austausch und Know-how-Transfer mit und zwischen den Mitgliedern und Experten aus dem Bereich Umwelttechnik und Nachhaltigkeit zu ermöglichen.
Klimaneutralität als Herausforderung
Der Weg zur Klimaneutralität scheint für viele Unternehmen, insbesondere im Mittelstand, unter den gesetzlichen Anforderungen durch verschärfte Klimaschutzvorgaben, fehlende Standards, verwirrende Begrifflichkeiten und Nachhaltigkeitsreportings noch heute wie ein großes Labyrinth. Dabei ist der Klimawandel ein ernstzunehmendes Problem – die grüne Transformation ein notwendiger Schritt. Im Kern des Packaging Valley Klimatages ging es genau darum, den Mitgliedern des Packaging Valley Einblicke in den Transformationspfad zur Verankerung der Nachhaltigkeit im Unternehmen zu vermitteln.
Die Teilnehmenden nutzten mit dem Packaging Valley Klimatag die Gelegenheit, um in den Austausch zu gehen und diese und weitere Fragen gemeinsam zu beantworten. Im Packaging Valley kommen viele produzierende Unternehmen zusammen, die mit Umwelttechnik BW und dem dort angesiedelten Kompetenzzentrum Klimaschutz in Unternehmen BW auf ein Netzwerk treffen, das mit seiner Expertise die Unternehmen auf ihrem Weg Richtung Klimaneutralität unterstützt und die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit sichert.
Umfangreiches Programm und Impulse
Der Klimatag hielt Impulse und Gespräche bereit. Für den Einstieg gab Elisabeth Kraut von 7stepssolution einen kompakten Überblick über die politischen Rahmenbedingungen, aktuelle rechtliche Anforderungen im Bereich Nachhaltigkeit, und die Begrifflichkeiten wie etwa EU-Taxonomie, CSRD, CSDDD, ESRS. Anschließend erhielten die Teilnehmenden Einblicke in Anforderungen von Kundenseite am Beispiel der Firma Alfred Ritter GmbH & Co. KG, seit 2020 selbst ein klimaneutrales Unternehmen.
“Klimaneutralität muss stets ganzheitlich betrachtet werden. Es reicht nicht aus, sich lediglich mit den firmeneigenen Emissionen zu beschäftigen (also Scope 1, 2 und 3 mit Impact) und diese weitestgehend zu reduzieren. Denn dieser Teil der CO2-Emissionen bildet in der Regel gerade einmal 10 Prozent der Gesamtemissionen der unternehmerischen Tätigkeiten ab. Daraus folgt, dass sich alle an der Lieferkette beteiligten Partnerinnen und Partner an der Reduktion, sprich Dekarbonisierung, ihrer unternehmerischen Tätigkeit unbedingt beteiligen müssen. Nur so kann das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens erreicht werden. Insofern müssen auch Hersteller von Verpackungsmaschinen auf ihre in der Lieferkette beteiligten Lieferanten einwirken, damit sich alle auf den wichtigen Weg der CO2-Reduktion begeben. Denn Klimaschutz geht nur gemeinsam!“
Georg Hoffmann, Nachhaltigkeitsmanager bei Alfred Ritter GmbH & Co. KG
Was genau umfasst aber Klimaneutralität? Und wie kann Klimaneutralität erreicht werden? Antworten darauf gab es von Umwelttechnik BW. Die Teilnehmenden erhielten in diesem Vortrag einen Einblick in die Vision und die möglichen Ziele. Anhand der Klimaschutzstrategie des Landes „Unternehmen machen Klimaschutz“ wurde gezeigt, mit welchen Angeboten Baden-Württemberg Unternehmen fördert und, dass das Kompetenzzentrum Klimaschutz in Unternehmen BW bei Umwelttechnik BW niederschwellig, unverbindlich und kostenfrei Unterstützung bietet. Anschließend ging es in Workshops mit intensivem Austausch um die Schritte der Transformation. Im Ergebnis zeigt sich, wie wichtig es ist, innovativ zu denken, ganzheitlich das Thema Klimaneutralität zu betrachten und individuell auf die Branche zugeschnitten verschiedene Transformationspfade zu entwickeln, die zum 1,5- Grad-Ziel beitragen.
Mit dem ersten Klimatag von Packaging Valley wurde ein Format geschaffen, das den Austausch von Best Practices und Erfahrungen zwischen produzierenden Unternehmen fördern soll, um von erfolgreichen Nachhaltigkeitsprojekten zu lernen.
Quelle: Packaging Valley
Weitere Meldungen zu Packaging Valley
Erster Klimatag von Packaging Valley
Zum ersten Mal hat Packaging Valley gemeinsam mit Umwelttechnik BW den Klimatag veranstaltet, um Nachhaltigkeit zu fördern.
Makeathon bringt Innovationen für die Verpackungsbranche
Beim dritten Packaging Valley Makeathon wurden Lösungsansätze für digitale und nachhaltige Prozesse in der Verpackungsindustrie entwickelt.
Lenord + Bauer wird Teil vom Packaging Valley
Packaging Valley wächst weiter. Lenord + Bauer ist nun mit dabei und bringt seine Expertise aus dem Bereich automatisierte Formatwechsel ein.
Das Packaging Valley wächst erneut
Das Packaging Valley hat in den letzten zehn Monaten 13 neue Mitglieder gewonnen. Darunter Automatisierungsexperten, Material -und Komponentenhersteller sowie Anlagenbauer.
Herma wird Teil von Packaging Valley
Herma Etikettiermaschinen erweitern Packaging Valley Germany ab sofort und schafft damit einen weiteren Kompetenzbereich. Seit Anfang des Jahres ist das Unternehmen Mitglied des Clusters an Experten.
Illig ist Neuzugang im Packaging Valley
Packaging Valley hat ein neues Mitglied: Illig Maschinenbau trat dem Cluster der Verpackungsindustrie bei und ist jetzt mit über 100 Unternehmen aus der Branche vernetzt.