Lidl in Deutschland startet eine Kampagne über die ökologischen Stärken der Kreislaufflasche, deren Flaschenkörper zu 100 Prozent aus recyceltem PET-Kunststoff (rPET) besteht. Eine Studie des Instituts für Energie- und Umweltforschung (Ifeu) dazu hat ergeben, dass gute Einwegsysteme mit Pfand genauso klimaschonend sein können wie gute Mehrwegsysteme.
Das Bottle-to-Bottle-System der Kreislaufflasche leistet einen Beitrag zum Klimaschutz, indem aus alten Flaschen neue Getränkeflaschen hergestellt werden. In diesem Kreislauf wird das Material des Flaschenkörpers wiederverwendet und der Einsatz von PET-Neumaterial ausgeschlossen. Dank des Einweg-Pfandsystems bleibt das PET-Material in lebensmittelgeeigneter Qualität für Getränkeflaschen erhalten.
Durch diese und weitere Eigenschaften wie ihr niedriges Gewicht hat die 1,5-Liter-Kreislaufflasche einen kleineren CO2-Fußabdruck: Laut Ifeu-Untersuchung etwa 20 Prozent niedriger als die untersuchten durchschnittlichen PET-Mehrwegsysteme und fast 50 Prozent weniger als die 0,7-Liter-Glas-Mehrwegflasche (Normbrunnenflaschen Glas-Mehrweg 0,7 Liter und PET-Mehrweg 1,0 Liter der Genossenschaft Deutscher Brunnen).
Abgesehen vom Einsatz von recyceltem Material (rPET) ist die Kreislaufflasche vor allem beim Transport klimaschonend. Ein Lkw kann bis zu 400.000 gepresste Kreislaufflaschen transportieren. Dagegen passt bei einem Mehrwegsystem, egal ob leer oder voll, immer nur die gleiche Menge von circa 15.000 Flaschen auf einen Lkw. So werden bei jedem Rücktransport der Kreislaufflaschen im Vergleich zu Mehrwegflaschen etwa 26 Lkw-Fahrten vermieden.
Die neue Ökobilanz der Umweltexperten des Ifeu-Instituts belegt, dass Flaschen mit einem hohen Rezyklatanteil sowie geringen Materialeinsätzen und marktübliche Mehrwegsysteme hinsichtlich ihrer Klimawirkung gleichwertig sein können.
„Diese neuen Erkenntnisse, die wir auch auf der Website diekreislaufflasche.de vorstellen, zeigen, dass gute Einwegsysteme mit Pfand genauso klimaschonend sein können wie gute Mehrwegsysteme, wenn sie das Material im Kreis führen und neue Flaschen aus alten Flaschen hergestellt werden. Daher haben wir den Kampagnenclaim ,Aus Liebe zur Natur‘ gewählt. Die Kampagne fügt sich außerdem nahtlos in die von den Unternehmen der Schwarz Gruppe erarbeitete Plastikstrategie REset Plastic ein.“
Wolf Tiedemann, Vorstandsmitglied der Lidl Stiftung & Co. KG
Die ökologische Bewertung von Getränkeverpackungen hat auch für die Verbraucher in Deutschland Priorität. Das hat eine repräsentative demoskopische Studie des Meinungsforschungsinstituts Forsa ergeben. 55 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen die ökologische Gesamtbilanz wichtiger ist als die pauschale Förderung von Mehrweg-Getränkeverpackungen.
Quelle: Lidl
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