Primavera-Verpackungen im Pfandsystem

circleback recycelt Verpackungen von Primavera
Die Verpackungen der Duschbalsame von Primavera werden künftig in einem Pilotprojekt mit Circleback gesammelt und zu Rezyklat verarbeitet. (Bild: Primavera Life)

Primavera kooperiert im Rahmen eines Pilotprojekts mit dem Berliner Startup Circleback. Das Unternehmen bietet ein Pfandsystem für „Badezimmerplastik“ nach dem Vorbild des staatlichen Systems für Getränkeflaschen an.

Plastikverpackungen für Shampoos, Cremes oder Bodylotions sind wertvolle Rohstoffe. Einmal benutzt, landen sie trotzdem bestenfalls im Gelben Sack und werden kaum zu gleichwertigen Verpackungen recycelt. Um das zu ändern, kooperiert der Naturkosmetikhersteller Primavera im Rahmen eines Pilotprojekts mit dem Berliner Startup Circleback. Das Unternehmen bietet ein Pfandsystem für „Badezimmerplastik“ nach dem Vorbild des staatlichen Systems für Getränkeflaschen an.

 

„Als Bio-Pionier unterstützen wir gerne Recyclingideen wie die von Circleback, die ganz neue Wege gehen, um wertvolle Materialien im Kreislauf der Wirtschaft zu halten. Langfristig ist es unser Ziel, alle unsere Verpackungen kreislauffähig machen.“

Andrea Dahm, Primavera-Nachhaltigkeitsmanagerin

Das Kooperationsprojekt befindet sich derzeit in einer Pilotphase. Sie dient dazu, unter anderem herauszufinden, wie das System von den Verbrauchern angenommen wird, wie gut die Logistik der Wertstoffe funktioniert und wieviel hochwertiges Rezyklat tatsächlich gewonnen werden kann („proof of concept“).

Der Bedarf an hochwertigen Rezyklaten, also recyceltem Plastik, übersteigt seit Jahren das Angebot. Bislang wird nur ein kleiner Teil des über den Gelben Sack gesammelten Kunststoffs zu neuen, gleichwertigen Verpackungen recycelt. Der Grund: Die Säcke enthalten zu viel verunreinigtes Plastik, außerdem lassen sich die unterschiedlichen Kunststoffe in den Sortieranlagen schlecht trennen. Der Großteil des gesammelten Kunststoffs wird daher als Müll verbrannt und nicht recycelt.

Duschgel- und Cremetuben bekommen ein neues Leben

Das System von Circleback orientiert sich am staatlichen Pfandsystem für Getränkeflaschen, das seit Jahren eine Recyclingquote von mehr als 90 Prozent sicherstellt. Circleback hat sein Geschäftskonzept speziell auf die Kosmetik- und Körperpflegebranche ausgerichtet. Ziel ist es, teilnehmenden Partnermarken wie Primavera Rezyklat aus ihrem „eigenen“ Kunststoff zur Wiederverwendung zurückzugeben. Für das Einsammeln und das Recycling zahlen die Unternehmen eine Gebühr an Circleback.

Der erste Automat soll in Kürze in einem Supermarkt am Berliner Alexanderplatz in Betrieb genommen werden. Mittelfristig plant Circleback den Aufbau eines bundesweit flächendeckenden Pfandsystems für Plastikverpackungen aus dem Badezimmer.

Primavera beteiligt sich im ersten Schritt mit den Verpackungen seiner Duschbalsame. So können Kunden leere Packungen in Berlin abgeben, wo Circleback seine Stationen betreibt. Circleback verarbeitet die Verpackungen zu Rezyklat. Der Naturkosmetikhersteller oder ein kooperierender Verpackungshersteller kann es anschließend über den Circleback Rezyklat-Marktplatz zur Weiterverwendung kaufen.

„Mit der Beteiligung am Pfandsystem von Circleback möchten wir einen Beitrag dazu leisten, das Thema Kreislaufwirtschaft in unserer Branche auf die Agenda zu setzen und neue Gewohnheiten zu etablieren“, so Andrea Dahm. Genauso selbstverständlich, wie man seine Getränkeflaschen zum Pfandautomaten bringe, solle man das in Zukunft mit seinen Kosmetikverpackungen tun. „Damit unterstreichen wir unsere Rolle als Bio-Pionier und unseren Anspruch, achtsam und verantwortungsvoll mit Mensch, Natur und Umwelt umzugehen.“

Quelle: Primavera Life

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Ein Pfandsystem für Kosmetikverpackungen

Das Start-up Circleback initiiert in Berlin ein Pfandsystem für Kosmetikverpackungen wie Shampooflaschen oder Zahnpastatuben. Schon bald können Verbraucher in der Hauptstadt solche Behälter in ausgesuchten Supermärkten zurückgeben. Das aus den Verpackungen gewonnene Rezyklat wird direkt zurück an den Hersteller geliefert.

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