Faltschachteln sind kunststofffrei dicht gegen Fett und Feuchtigkeit

Agrarfrost verpackt seine Pufferprodukte in kunststoffreie Papierfaltschachteln
Die Puffer-Produkte für herkömmliche und für Süßkartoffeln werden bei Agrarfrost nun in kunststofffreie und nachhaltige Faltschachteln verpackt. (Bild: Agrarfrost)

Nachhaltige Verpackungen halten vermehrt auch Einzug in die Kühltheken. Agrarfrost zeigt jetzt, wie tiefgekühlte Kartoffelprodukte in Faltschachteln ohne Kunststoffbarrieren verpackt werden können.

Die Nachfrage nach nachhaltigeren Verpackungen macht auch vorm Kühlregal nicht Halt. Agrarfrost hat jetzt neue, plastikfreie Verpackungen für zwei seiner Top-Produkte auf den Markt gebracht. Die Faltschachteln für Kartoffelpuffer und die „Fritters“ genannten Bratlinge aus Süßkartoffeln können jetzt in der blauen Tonne entsorgt werden.

Tiefgekühlte Kartoffelprodukte hat das Aldruper Familienunternehmen bislang in kunststoffbeschichteten Faltschachteln ausgeliefert. In der Papierfaltschachtel sorgte eine Folie aus Polyethylen (PE) dafür, dass Fett und Feuchtigkeit im Produkt blieben und nicht nach außen drangen. Mehrere Hunderttausend dieser Faltschachteln lieferte Agrarfrost auf diese Weise jedes Jahr in die Kühlregale des Einzelhandels.

Holzfasern und Zellstoff ersetzen die Kunststoffbeschichtung

Das soll sich künftig ändern. Mit der unternehmensinternen Nachhaltigkeitsstrategie hat sich Agrarfrost dem nachhaltigen und ökologischen Handeln verschrieben. Gemeinsam mit einem Lieferanten wurde die Entwicklung einer kunststofffreien Faltschachtel für die tiefgekühlten Lebensmittel aus den Produktionsstandorten in Aldrup und Oschersleben gestartet.

Mit Erfolg: „Uns ist es jetzt gelungen, diese Faltschachtelverpackungen ohne die sonst übliche Kunststoffbeschichtung herzustellen“, freut sich Agrarfrost Geschäftsführer Manfred Wulf. Anstatt PE-Folie setzt Agrarfrost nun ausschließlich Holzfasern und Zellstoff ein, um die gewünschten Produkteigenschaften der Faltschachteln zu erreichen.

Die mit biologisch abbaubaren Barrierestoffen pigmentierten Holzfasern und der Zellstoff würden in verschiedenen Schichten aufgebracht, erläutert Unternehmenssprecherin Inka Kiedrowski. Im Zusammenspiel ergebe sich die gewünschte Barrierewirkung. Für Tiefkühlprodukte sei dieses Produktionsverfahren bislang einzigartig, betont Kiedrowski. Das ist auch der Grund, warum der Lieferant dieser Verpackungen vorerst nicht genannt werden soll.

Rohstoffe aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung

Verwendet werden für die Faltschachteln ausschließlich Rohstoffe aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung, die vom „Forest Stewardship Council“ (FSC) sowie den „Programme for the Endorsement of Forest Certification“ (PEFC) zertifiziert sind. Mit der Entsorgung über die Blaue Tonne wird wiederum die Wiederverwertung des Papiers sichergestellt. Holzfasern, die in Papier enthalten sind, können bis zu sechs Mal zu neuen Produkten weiterverarbeitet werden, erläutert der Fachverband Faltschachtel-Industrie (FFI).

Die neue Verpackung für die beiden Puffer-Produkte bildet bei Agrarfrost den Auftakt für weitere Aktivitäten für mehr Nachhaltigkeit. Noch dieses Jahr werde man weitere ökologische und nachhaltige Verpackungen präsentieren, kündigt Manfred Wulf an. „Darüber hinaus arbeiten wir an weiteren neuen Verpackungslösungen, um auch unseren Handelspartnern nachhaltige Möglichkeiten aufzuzeigen.“