Amcor unterstützt gemeinsam mit Industriepartnern ein dreijähriges Recyclingprojekt in Dänemark. Unter der Leitung des Danish Technological Institute soll eine geschlossene Kreislaufführung für starre Lebensmittelverpackungen aus Polyethylen und Polypropylen aufgebaut werden.
Amcor hat seine Beteiligung an dem Innovationsprojekt „Circular Recycling Innovation for Sustainable Packaging“ (CRISP) bekannt gegeben. Ziel der Initiative ist es, erstmals ein vollskaliges, zirkuläres Recycling von starren PE- und PP-Lebensmittelverpackungen aus haushaltsnahen Sammlungen in Dänemark zu etablieren. Das Projekt wird vom Danish Technological Institute koordiniert und von mehreren Industriepartnern aus der Lebensmittel- und Entsorgungswirtschaft getragen.
Amcor bringt nach eigenen Angaben technisches Know-how aus der Recyclingpraxis in das Konsortium ein. Dazu zählen Erfahrungen aus der Recyclinganlage in Leamington Spa im Vereinigten Königreich sowie aus der Verpackungsproduktion am Standort Randers in Dänemark. Beide Standorte arbeiten mit recycelten Kunststoffen für Lebensmittelanwendungen.
Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und Regulierung
Das CRISP-Projekt ist vor dem Hintergrund europäischer und nationaler Vorgaben angesiedelt. Die Europäische Union strebt bis 2030 eine Recyclingquote von 55 Prozent für Kunststoffe an. Parallel sieht die EU-Verpackungsverordnung vor, dass Kunststoffverpackungen bis dahin überwiegend recyclingfähig gestaltet sein müssen. Das Projekt soll laut den Beteiligten dazu beitragen, diese Anforderungen praktisch umzusetzen und eine funktionierende Kreislaufwirtschaft für Lebensmittelverpackungen zu unterstützen.
Fokus auf Lebensmitteltauglichkeit und Rückverfolgbarkeit
Ein Schwerpunkt der dreijährigen Zusammenarbeit liegt auf der Entwicklung von lebensmitteltauglichen Rezyklaten aus Post-Consumer-Abfällen. Dabei soll insbesondere die dokumentierte Rückverfolgbarkeit von Materialien mit Lebensmittelkontakt innerhalb des Recyclingkreislaufs verbessert werden. Ziel ist es, einen neuen Markt für vollständig zirkulär recycelte Lebensmittelverpackungen aus rHDPE und rPP zu schaffen.
Das Vorhaben steht zudem im Einklang mit dem dänischen System der erweiterten Herstellerverantwortung. Dieses verpflichtet Inverkehrbringer, für die von ihnen eingesetzten Verpackungen zu zahlen, und setzt zugleich Anreize für recyclinggerechtes Design und nachhaltige Materialwahl.
Amcor verweist in diesem Zusammenhang auf seine Recyclingtechnologie Cleanstream, mit der haushaltsnahe Kunststoffabfälle mechanisch zu hochwertigen Rezyklaten aufbereitet werden. In Leamington Spa werden nach Unternehmensangaben rund 40 Prozent der in Großbritannien gesammelten PP-Abfälle aus Haushalten verarbeitet.
Quelle: Amcor



