Lebensmittelhändler Edeka, Marktkauf und Netto Marken-Discount erweitern ihr Angebot von Frischeprodukten mit der Apeel-Schutzschicht um Grapefruits und Zitronen. Die essbare Apeel-Schutzhülle verlängert die Haltbarkeit und spart Kunststoffverpackungen ein.
Apeel wurde von dem gleichnamigen US-amerikanischen Unternehmen entwickelt. Das Verfahren wirkt auf der Basis pflanzlicher Fette. Die Lipide und Glycerolipide sind in den Schalen, Samen sowie im Fruchtfleisch sämtlicher Früchte- und Gemüsesorten enthalten. Daher besteht die Apeel-Schutzschicht aus Komponenten, die auch im Rahmen einer normalen Ernährung regelmäßig verzehrt werden. Damit unterscheidet sich Apeel grundsätzlich von Ansätzen, bei denen ein synthetisch hergestelltes Zuckerderivat aufgetragen wird. Auf Kunststoffverpackungen beim Transport und im Handel kann komplett verzichtet werden.
Funktionsweise der Apeel-Schutzschicht
Die Apeel-Rezeptur pflanzlichen Ursprungs fungiert wie eine Art zweite (Schutz-)Haut. Die Apeel-Schutzschicht sorgt dafür, dass weniger Wasser aus dem Inneren durch die eigentliche Schale verdunsten und zugleich weniger Sauerstoff von außen eindringen kann. So entsteht unter der zweiten Haut ein optimales Mikroklima: Die Frucht kann weiter atmen, während sich der Reifungsprozess stark verlangsamt. Weder Geschmack noch Geruch der Lebensmittel wird beeinträchtigt. Aber die Haltbarkeit der Produkte wird durch Apeel deutlich verlängert.
Bereits Anfang 2020 hatte ein Pilotversuch in 2.900 Edeka-Märkten und Netto-Filialen über zwölf Wochen gezeigt: Die Menge der Avocados, die im Markt aussortiert werden mussten, konnte dank Apeel um 50 Prozent reduziert werden. Und, interessantes Detail: Die Kundennachfrage stieg in den beteiligten Märkten deutlich an. Nachfolgend hatte Edeka Produkte mit dem „pflanzlichen Frische-Safe“ bundesweit eingeführt. Bislang umfasste das Angebot Avocados, Orangen, Clementinen und Mandarinen. Nach eigenen Angaben arbeiten der Edeka-Verbund und Apeel daran, weitere Obst- und Gemüse-Sorten mit der Apeel-Schutzschicht in Deutschland auf den Markt zu bringen.
Quelle: EDEKA ZENTRALE Stiftung & Co. KG
