Automatisierung entlastet Maschinenbediener

Der TLM-Comfort-Feeder in Kombination mit einem TLM-Kartonierer beim Verpacken von Müsliriegeln.
Der TLM-Comfort-Feeder in Kombination mit einem TLM-Kartonierer beim Verpacken von Müsliriegeln. (Bild: Gerhard Schubert GmbH)

Die schwierigen Rahmenbedingungen zwingen Hersteller von Konsumgütern zunehmend, ihre Verpackungsprozesse effizienter zu gestalten. Gefragt sind intelligente Lösungen, um manuelle Arbeitsschritte zu automatisieren. Mit seinem TLM-Comfort-Feeder bietet Schubert jetzt eine kompakte Lösung: Die Zuführung von Kartonzuschnitten an der Verpackungsmaschine direkt von der Palette wird automatisiert. Auf der ProSweets in Köln stellt das Unternehmen die Maschine vor.

Der neue TLM-Comfort-Feeder eignet sich für Produkte, die in Sekundärverpackungen aus Karton verpackt werden sollen. Er wurde für Unternehmen konzipiert, die ihren Verpackungsprozess bereits vor der Maschine optimieren wollen und die sich eine kostengünstige und effiziente Lösung wünschen. Hintergrund für die Entwicklung war, dass sich Schubert einem bisher bestehenden Problem annahm: Wenn das Zuschnittmagazin an der Verpackungsmaschine leerläuft, kann es zu Verzögerungen im Prozess kommen. In diesem Fall müssen Maschinenbediener schnell reagieren, um unnötige Stopps zu vermeiden.

Mit dem neuen TLM-Comfort-Feeder von Schubert genügt es, die Palette mit allen Zuschnittbögen komplett in die Maschine zu stellen. Dabei sind die Zuschnitte bereits vorgeschnitten und nur noch an wenigen Sollbruchstellen zu einem Bogen verbunden. Von Packmittelherstellern werden derart vorbereitete Zuschnittbögen auf Nachfrage problemlos angeliefert und machen die üblichen Zwischenlagen auf der Palette überflüssig. Außerdem kann der Zuschnittbogen noch besser auf die größtmögliche Verwertung des Verpackungsmaterials optimiert werden.

Kartonzuschnitte an der Verpackungsmaschine

Beim Comfort Feeder werden die Kartonzuschnitte der Maschine einbahnig zugeführt. So wird die Leistungsstärke der wenigen maschinenintegrierten Roboter optimal genutzt, und die Maschine kann mit 60 Takten pro Minute laufen – 60 Kartonverpackungen pro Minute können verarbeitet werden.

Für die Entnahme der Zuschnitte von der Palette fixiert ein Niederhalter die Kartonagen, während ein F4-Roboter jeden Zuschnitt einzeln direkt aus dem Bogen herauszieht und in einem Vertikalmagazin ablegt, das als Puffer dient. Dabei wird die Palette nach und nach bis zu den letzten Bögen angehoben. Eine Kamera überwacht parallel die Lage des jeweils oberen Bogens anhand einer Ecke, damit der Roboter bei jedem Zuschnitt fehlerfrei zugreifen kann.

Der Comfort Feeder (links vorn) ist hier einem TLM-Kartonierer vorangestellt.

Der Comfort Feeder (links vorn) ist hier einem TLM-Kartonierer vorangestellt. (Bild: Gerhard Schubert GmbH)

Im Gegensatz zum herkömmlichen Prozess, bei dem die Produktionsmitarbeiter das Magazin für die Kartonagen in kurzen Abständen immer wieder befüllen müssen, läuft der Comfort Feeder ununterbrochen bis zu fünf Stunden. In Zeiten des Fachkräftemangels kann das Personal so für andere Tätigkeiten eingesetzt werden. Außerdem ist der TLM-Comfort-Feeder auch ohne spezielle Fachkenntnisse sehr einfach zu bedienen, da bei einem Formatwechsel der Verpackung keine Magazine an der Maschine umgerüstet werden müssen.

Power Compact mit hoher Leistungsdichte

Für Unternehmen ist die Ausweitung ihrer Produktion auf große Flächen extrem kostenintensiv. Deshalb entwickelt Schubert unter der Überschrift „Power Compact“ immer wieder Maschinen, die durch neu gedachte Prozesse und innovative Technik sehr kompakt und platzsparend gebaut sind und gleichzeitig ihre volle Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Außerdem bedeuten kleinere Maschinen mit weniger Technologie und einer geringeren Zahl an Robotern auch weniger Wartung. Neben der Entlastung des Personals unterstützt der TLM-Comfort-Feeder das Maschinenkonzept „Power Compact“: Weil er immer mit einem A6-Aufrichter zusammenarbeitet, verfügt jede Anlage mit dieser Zuführung automatisch über eine hohe Leistungsfähigkeit auf kleinstem Raum.

Ein perfektes Team

In den Verpackungsmaschinen mit TLM-Comfort-Feeder übernimmt der A6-Aufrichter nach der Zuführung der Kartonzuschnitte die Weiterverarbeitung. Dazu zieht er jeden Zuschnitt einzeln von unten aus dem Zwischenspeicher und übergibt ihn an einen Schieber, der ihn an der Beleimung vorbei zu einem Faltkasten befördert. Dort saugt ein Stempel den Zuschnitt an, drückt ihn zum Aufrichten durch den Faltkasten und platziert ihn auf dem Transportsystem. Die hohe Leistung der Verarbeitung von 60 Zuschnitten pro Minute, die der TLM-Comfort-Feeder vorgibt, kann der A6-Aufrichter dabei ebenfalls problemlos halten.

Bei der Zuführung direkt von der Palette zieht ein F4-Roboter jeden Flachzuschnitt einzeln aus dem Zuschnittbogen und legt ihn direkt in das Magazin des A6-Aufrichteaggregats ein.

Bei der Zuführung direkt von der Palette zieht ein F4-Roboter jeden Flachzuschnitt einzeln aus dem Zuschnittbogen und legt ihn direkt in das Magazin des A6-Aufrichteaggregats ein.
(Bild: Gerhard Schubert GmbH)

Größtmögliche Flexibilität

Der gesamte Prozess von der Entnahme der Flachzuschnitte bis zur aufgerichteten Verpackung ist automatisiert und in einer einzigen Teilmaschine integriert. Während der TLM-Comfort-Feeder immer mit einem A6-Aufrichter zusammenarbeitet, lässt sich der A6-Aufrichter auch ohne ihn nutzen. In diesem Fall kann ein Vertikalmagazin verwendet werden. Für die nachfolgenden Schritte lassen sich andere Verpackungsmaschinen von Schubert anschließen, beispielsweise ein TLM-Kartonierer zum Füllen und Verschließen von Kartons. Es lassen sich auch Maschinen für vorgeschaltete Arbeitsschritte wie ein TLM-Flowpacker zum Verpacken von Produkten in Schlauchbeutel problemlos mit dem TLM-Comfort-Feeder kombinieren. Durch die Modularität des Maschinenkonzepts bietet sich Konsumgüterherstellern eine größtmögliche Flexibilität, da alle Bestandteile des „Schubert-Baukasten“ untereinander kompatibel sind und immer wieder neu zu effizienten Verpackungslinien verbunden werden können. Die modulare Bauweise bedeutet für Unternehmen aber auch: Sie können mit der für sie wichtigsten Verpackungsfunktion starten und diese bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt erweitern – in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

http://www.schubert.group

Schubert auf der ProSweets: Halle 10.1, Stand F030-G031