Bachmann Group investiert 5,5 Millionen Franken in PET-Extrusionsanlage

Feierliche Inbetriebnahme der neuen PET-Extrusionsanlage am 15. Mai 2025 (Bild: Bachmann)

Mit einer neuen Extrusionsanlage produziert Bachmann Forming seit April 2025 PET-Folie aus Recyclingmaterial selbst. Die Investition ermögliche einen geschlossenen Kreislauf und erfülle schon heute die Anforderungen der EU-Verpackungsverordnung für 2030.

Mit der neuen PETEX-Extrusionsanlage geht die Bachmann Group eigenen Angaben zufolge einen strategischen Schritt in Richtung vertikale Integration und Kreislaufwirtschaft: Seit April 2025 produziert der Verpackungsspezialist seine PET-Folien inhouse, aus recycelten Materialien, die direkt aus dem Schweizer Sammelsystem stammen.

Die Gesamtinvestition in Höhe von 5,5 Millionen Schweizer Franken markiere einen Meilenstein für die Unternehmensstrategie „future-proof packaging“.

Technik und Prozess: Vom Flake zur lebensmittelsicheren Folie

Die neue Linie bestehe aus mehreren hochentwickelten Prozessschritten:

  • Kristallisation: Erhitzung des Mahlguts auf über 120 °C zur Erhöhung der Viskosität
  • Dekontamination: Superclean-Prozess mit bis zu 99,5 % Reinigungsleistung für lebensmittelkonformes rPET
  • Extrusion: Aufschmelzen und Glätten zu Folien mit Dicken von 0,15–1,8 mm

Die Linie erreiche eine Produktionsleistung von 1.200 kg/h und verarbeite jährlich bis zu 7.200 Tonnen PET.

PAC2PAC: Der geschlossene Kreislauf wird sichtbar

Das PAC2PAC-System, das auf dem Recycling gebrauchter PET-Verpackungen basiere, sei das Herzstück der Nachhaltigkeitsstrategie. Benutzte Verpackungen werden gesammelt, dekontaminiert, extrudiert und wieder zu neuen, lebensmittelsicheren Behältern verarbeitet – ohne Downcycling, wie es heißt.

Auch die prozessbedingt anfallenden Stanzgitter (ca. 30 Prozent beim Thermoformen) würden intern zurückgeführt und erneut verwendet – jährlich etwa 2.000 Tonnen Material.

Quelle: Bachmann Group