Die moderne Getränkedose bietet vielfältige Gestaltungsoptionen. Allerdings ist das Bedrucken dieses Packmittels alles andere als einfach. Technologische Aspekte sind genauso zu beachten wie gesetzliche Vorgaben. Ball Beverage Packaging Europe unterstützt seine Kunden bei allen Stufen des Designprozesses: Gestaltung, Druckvorstufe und Druck.
Die Herausforderung bei der Gestaltung von Getränkedosen liegt darin, anspruchsvolle Designs zu erschaffen und dabei gleichzeitig alle Möglichkeiten und Grenzen der Drucktechnologie zu berücksichtigen. Neben technologischen Aspekten gilt es, auch rechtliche Vorgaben zu beachten, etwa die Größe und Positionierung von Barcodes, Symbolen oder Nährwertangaben.
Ball Beverage Packaging Europe mit dem europäischen Sitz im britischen Luton verfügt über große Erfahrung im gesamten Designprozess. Das zur US-amerikanischen Ball Corporation gehörende Unternehmen mit Produktionsstandorten in zahlreichen europäischen Ländern unterstützt seine Kunden bei ganz unterschiedlichen Anforderungen: von der einfachen Logogestaltung bis hin zu einem kompletten Marken-Redesign. Drei Beispiele zeigen, welche Möglichkeiten sich beim Dosendesign eröffnen.
Laško Union – vom Papier zur Dose
Craft-Beer-Brauer legen großen Wert auf Identität und Charakter. Authentisch und handgemacht – so sollte auch die Verpackung für die neuen ungefilterten Biere der slowenischen Biermarke Laško Union aussehen. Deshalb kontaktierte das Unternehmen Ball mit einer außergewöhnlichen Idee: „Der Kunde kam mit einem Stück bedruckter Papierbanderole zu uns“, erinnert sich Richard Bunney, Head of Graphics & Design bei Ball. „Er bat uns, diesen rauen, handwerklichen Look beizubehalten und auf die Dose zu übertragen. Eine große Herausforderung, denn natürlich ist es nicht wirklich möglich, die Textur einer Papierbanderole auf einer perfekt glatten Aluminiumdose wiederzugeben. Aber dieses Projekt hat den Ehrgeiz unserer Designer geweckt, und das Endergebnis war super.“
Jeder Designprozess beginnt für Ball damit, zu verstehen, was der Kunde möchte und worauf es ihm wirklich ankommt. Dann beginnt die Umsetzung – beispielsweise können die wichtigsten Elemente des Designs durch kluge Farbkombinationen betont und zum Leben erweckt werden. Für die Dosen von Laško Union empfahl Ball einen matten Überlack sowie extrem deckende Farben, um den gewünschten Craft-Look zu erzielen.
Zusätzlich äußerte Laško Union einen eher ungewöhnlichen Wunsch: Das Design sollte falsch herum auf die Dose gedruckt werden, um Verbraucher dazu zu bewegen, die Dose zu drehen und das Bier damit leicht zu schütteln. Am Ende erarbeitete Ball mit seinem Kunden ein Layout und eine Farbauswahl, die allen Erwartungen entsprach.
Pipi – einheitlicher Look für PET, Glas und Dose
Speziell größere Kunden stehen häufig vor der Aufgabe, ein bestehendes Layout von einer Verpackung auf eine andere zu übertragen. So wie im Fall von „Pipi“, der nach eigenen Angaben bekanntesten Orangenlimonade der Stadt Split, die nach dem rebellischen Mädchen aus Astrid Lindgrens berühmtem Kinderbuch benannt wurde. Der kroatische Kunde wollte sein breites Portfolio auf eine 330-Milliliter-Getränkedose ausweiten. Bislang hatte Pipi-Hersteller Dalmacijavino PET-Flaschen mit einen halben, einem und 1,5 Liter Fassungsvermögen sowie eine 250-Milliliter-Glasflasche im Angebot. Entsprechend lieferte der Getränkehersteller den Experten bei Ball Beverage Packaging Etiketten von PET-Flaschen sowie Sleeves für Glasflaschen als Vorlagen. Die Herausforderung bestand bei diesem Projekt insbesondere darin, das Design der Dose exakt dem Look der bestehenden Produktpalette anzupassen, der ja materialbedingt eine Kunststoffanmutung hatte.
„Wir geben Kunden mit unserem Service die Möglichkeit, ihr Design am Ende des Prozesses auf der Dose zu begutachten – immer mit der Option, nach wie vor Lacke, Farben oder sogar die Druckvorstufe umgehend ändern zu können.“
Richard Bunney, Head of Graphics & Design bei Ball
Als die Übertragung des Designs geschehen war, wurde es bei Ball in der Reproabteilung für den Druck vorbereitet. In dieser Phase des Prozesses geht es vor allem darum, mithilfe sogenannter Air Gaps zu verhindern, dass benachbarte Druckfarben ineinanderlaufen und sich vermischen. Die Herausforderung besteht darin, innerhalb der drucktechnischen Machbarkeitsgrenzen zu bleiben, um am Ende ein qualitativ einwandfreies Druckergebnis zu erhalten. Im Fall der Limonadendose lag das Hauptaugenmerk darauf, das Design perfekt nachzubilden und dabei das leuchtende Orange der abgebildeten Früchte zu betonen.
Dazu Richard Bunney: „Bei diesem Projekt wollten wir mit unserer etablierten CDI-Drucktechnologie ans absolute Limit gehen. Dafür haben wir auf sehr deckende Farben gesetzt, um den Plastik-Look des Ursprungslabels so gut wie möglich zu imitieren. Wir haben diesen Effekt mit einem matten Decklack unterstützt, und das Ergebnis war absolut überzeugend.“
Magic Rock – Kunst auf Dosen
Stolz ist man bei Ball Beverage Packaging darauf, dass viele Kunden den Service des Unternehmens wiederholt nutzen. Das war auch bei der 2011 gegründeten britischen Craft-Beer-Marke „Magic Rock“ der Fall. 2015 unterstützte Ball sie bereits dabei, ihr Design von Glasflaschen auf Dosen zu übertragen. Gut drei Jahre später hat Magic Rock sein Design überarbeitet und dabei erneut eng mit Ball kooperiert.
„Es gibt heute so viele Biere mit einem fantastischen Design. Deshalb war es für uns an der Zeit, einen etwas gewagteren Look zu kreieren, der noch mehr auffällt.“
Richard Burhouse, Gründer von Magic Rock
Die neuen Designs sind eine mutige Mischung aus Farben und Formen und lassen die Dosen aussehen wie kleine Kunstwerke. Um solch makellose Ergebnisse zu erzielen, müssen nicht nur Design und Druckvorstufe passen, auch der dritte Schritt ist entscheidend: der Probedruck. Mit dessen Hilfe erhalten alle Kunden die Möglichkeit, die Farben noch einmal zu überprüfen und letzte Änderungen umzusetzen, bevor die finale Produktion der Dosen beginnt.
Einen Einblick in das komplette Produkt-Portfolio von Ball Beverage Packaging Europe erhalten Sie auf der Unternehmenshomepage.