Zukunftsfähiges Verpackungskonzept für Schinkenaufschnitt

Südpack Bell
Die neue Verpackung erfüllt alle Anforderungen in Bezug auf Produktsicherheit, Convenience und Nachhaltigkeit. (Bild: Bell)

Mit recyclingfähigen Monomaterialien wie auch mit materialreduzierten Faltverpackungen für Schinkenaufschnitt setzte Bell schon vor einiger Zeit ein deutliches Signal in puncto Nachhaltigkeit. Jetzt hat man die Peel PET floatable von Südpack „entdeckt“. Im Rahmen des Pilotprojekts konzentriert man sich zunächst auf das Verpacken von Schwarzwälder Schinken in Scheiben.

Warum hat sich die Bell Deutschland GmbH & Co. KG als einer der ersten Anbieter in der Lebensmittelindustrie für die jüngste Produktinnovation von Südpack entschieden? „Weil wir für unsere hochwertigen Schinkenspezialitäten ein nachhaltiges Verpackungskonzept und möglichst auch eins der zukunftsfähigsten Verpackungskonzepte im Markt wollen“, erklärt Stephan Holst, Bereichsleiter Marketing bei Bell Deutschland.

Bell Deutschland ist einer der führenden Anbieter von Rohschinken. Produziert bzw. veredelt und verpackt werden die herzhaften Köstlichkeiten wie beispielsweise der deutsche Klassiker Schwarzwälder Schinken an insgesamt vier Standorten in Deutschland, vertrieben werden sie unter der Marke „Abraham“. Daneben ist der deutsche Ableger der Bell Food Group zuständig für die Vermarktung von weiteren internationalen Charcuterie-Spezialitäten anderer Bell-Organisationen auf dem heimischen Markt. Und auch das Frischfleischgeschäft für französisches Rindfleisch unter dem bekannten Signet „Gourmet naturel“ ist hier angesiedelt.

Der Schinkenaufschnitt wird nachhaltig und effizient auf den bestehenden Verpackungslinien bei Bell verpackt. (Bild: Bell)

Entwicklung zu europäischem Konzern

Die Bell Food Group gehört nicht nur zu den führenden europäischen Herstellern von Fleisch- und Convenience-Produkten, sondern das Traditionsunternehmen ist auch Marktführer in der Schweiz. Rund 13.000 Beschäftigte an 65 Standorten in 14 Ländern erwirtschaften einen Jahresumsatz von mehr als vier Milliarden Schweizer Franken. „Unsere Wurzeln gehen zurück auf das Jahr 1869, als Samuel Bell in der Basler Innenstadt seine erste Metzgerei eröffnete. Heute umfasst unser Angebot Frischfleisch, Geflügel, Charcuterie, Seafood sowie ultrafrische, frische und haltbare Convenience-Produkte. Mit Marken wie Bell, Eisberg, Hubers, Hilcona und Hügli sorgen wir bei Millionen von Konsumentinnen und Konsumenten jeden Tag für vielfältige Genussmomente“, unterstreicht Stephan Holst.

Nachhaltigkeit: Peel PET floatable

Im Rahmen des Pilotprojekts mit der Lösung von Südpack konzentriert man sich zunächst auf das Verpacken von Schwarzwälder Schinken in Scheiben, in der Folge ist dann die Ausweitung auf weitere Spezialitäten des Hauses geplant. Konkret werden die bisherigen PET-PE-/Multilayer-Tiefziehverpackungen durch ein Gesamtkonzept ersetzt, das aus einer Mono-APET-Unterfolie und der PET-floatable-Oberfolie besteht.

“Bei Peel PET floatable handelt es sich um schwimmfähige Oberfolien. Zusammen mit Mono-APET-Unterfolien ergibt sich somit ein recyclingfähiges Gesamtkonzept und eine nachhaltige Alternative für das sichere Verpacken von Wurst-, Schinken- und Käseaufschnitt in peelfähigen Tiefzieh- und MAP-Verpackungen.“

Martin Schuler, Leiter der Business Unit Food bei Südpack

Peel PET floatable ist ein Gesamtkonzept für das sichere Verpacken von Aufschnitt in peelfähigen und zugleich recyclingfähigen Tiefzieh- und MAP-Verpackungen. (Bild: Südpack)

Starke Produkteigenschaften

Die Oberfolien lassen sich aufgrund ihrer geringeren Dichte im Recyclingprozess vom Materialstrom der APET-Unterfolie trennen, der somit sortenrein recycelt werden kann. In Bezug auf Performance, Packungssicherheit und Verarbeitung sind die PET-floatable-Deckelfolien dabei im Spitzenbereich angesiedelt.

Wie der Produktname schon nahelegt, lässt sich die Peel PET floatable leicht von der Schale abziehen, reißt beim Öffnen nicht ein und rollt sich nicht auf. „Sowohl aus Gründen der Convenience wie auch mit Blick auf die Wertigkeit der Verpackung spielt für die Verbraucher das Öffnungsverhalten eine wichtige Rolle“, hebt Martin Schuler hervor. Dass bei der Verwendung keine großen Anpassungen im Maschinenbereich erforderlich sind, ist ebenfalls von Vorteil. Denn die peelfähigen Oberfolien lassen sich gut auf den Maschinen bei Bell verarbeiten. Dies haben umfassende Tests auf unterschiedlichsten Linien vor Ort bestätigt.

Erfolgsfaktor Recyclingfähigkeit

Durch die gute Trennbarkeit wie auch den geringen Gewichtsanteil der Oberfolie an der Gesamtverpackung wird die Recyclingfähigkeit von einem unabhängigen Institut mit über 75 Prozent bewertet. Dass Bell mit der neuen Lösung auf einem guten Weg in die Zukunft ist, zeigt sich bereits jetzt schon: „Es gibt heute schon Verpackungsleitfäden von verschiedenen Handelsunternehmen, die Lösungen für APET-Unterfolien mit schwimmfähiger Oberfolie fordern“, bestätigt Stephan Holst.

Bei drei weiteren Pilotkunden von Südpack ist das Konzept aktuell ebenfalls in der Umsetzungsphase und läuft wie bei Bell in den einzelnen Prozessschritten bisher reibungslos. Von der ersten Idee, angefangen bei Wirtschaftlichkeitsberechnungen über Testing, Stufenkontrollen des Mindesthaltbarkeitsdatums und der Dichtigkeit, bis hin zum finalen Industrietest inklusive Verpackungsdruck: „Mit vier Monaten für das gesamte Projekt liegen wir dabei gut in der Zeit“, resümiert Martin Schuler. Jetzt erwartet man mit Spannung die Umsetzung im normalen Produktionsablauf, um daraus auch Langzeiterkenntnisse gewinnen zu können.

Quelle: Südpack