Bobst: Partnerschaften ermöglichen Fortschritte

Auf der K 2019 werden die verschiedensten Standbodenbeutelarten aus Monomaterialien präsentiert (Bild: Bobst)
Bobst präsentierte auf der K 2019 verschiedene Standbodenbeutelarten aus Monomaterialien, die gemeinsam mit Partnern entwickelt wurden. (Bild: Bobst)

Für Markenartikel hat die Notwendigkeit, nachhaltige Verpackungslösungen im Markt zu etablieren, erheblich an Bedeutung gewonnen. Bobst hat sich daher mit mehreren Partnerunternehmen zusammengetan, um gemeinsam recycelbare Verpackungen aus Monomaterialien zu entwickeln.

„Was wir in den vergangenen 18 Monaten gesehen haben, ist gegenüber früher eine enorme Veränderung.  In der Vergangenheit wurde Nachhaltigkeit meist eher als Marketing-Thema gesehen. Doch in Wahrheit gab es hier kaum Fortschritte. Jetzt ist der Druck so groß geworden, dass die Industrie tatsächlich umgeschwenkt ist und Unternehmen stattliche Summen in die Forschung und Entwicklung investieren, um nachhaltige, biologisch abbaubare und recycelbare Verpackungen zu bekommen”, erklärt Eric Pavone, Business Development Director im Geschäftsbereich Web-fed von Bobst. 

Gemeinsam mit Partnerunternehmen stellt Bobst daher neue Monomaterialien mit hoher Barrierewirkung her, die recycelbar sind. Im Rahmen des Projekts wurden verschiedene Monomaterial-Strukturen mit hoher Barrierewirkung getestet, um sicherzustellen, dass sie alle Anforderungen der Industrie an Verarbeitbarkeit, Barrierewirkung, Sicherheit und optische Qualität bieten.

Zu den Partnern zählen Dow, ein Lieferant von Harzen für den ersten Schritt der Produktionskette, Brückner Maschinenbau für die Herstellung biaxial verstreckter polypropylen- und polyolefin-basierter Folien, Hosokawa Alpine für die Herstellung von MDO LDPE, Elba für die Weiterverarbeitung der fertigen Rollen zu Beuteln und Constantia Flexibles für die Herstellung metallisierter Standbodenbeutel aus LDPE mit hoher Barrierewirkung. 

„Natürlich hat Nachhaltigkeit für die Markenartikelhersteller derzeit höchste Priorität, aber nicht auf Kosten des optischen Erscheinungsbildes ihrer Produktverpackungen. Entsprechend lautet die Herausforderung für uns, eine 100prozentige Recyclingfähigkeit zu erreichen, ohne Kompromisse hinsichtlich ihrer optischen Wirkung schließen zu müssen. Zum Beispiel brauchen wir kratzfeste Materialien, deren Herstellung aus Monomaterialien eine echte Herausforderung ist”, erklärt Eric Pavone. 

Was kommt als nächstes? 

Die Entwicklung biologisch abbaubarer Kunststoffe, die nachhaltig sind und sich in Verpackungsprozessen flexibel einsetzen lassen, sei für die gesamte Branche eine große Herausforderung. Zudem stößt Papier in der Branche aktuell auf großes Interesse. Es bietet allerdings nicht die benötigte hohe Barrierewirkung, mit der Kunststoffe und vergleichbare Materialien aufwarten. So liegt ein starker Fokus der aktuellen Forschung und Entwicklung darauf, bei Papier eine hohe Barrierewirkung zu ermöglichen.  

„Angesichts des zunehmenden Drucks, ihre Umweltverträglichkeit zu erhöhen, gewinnt die vollständige Nachhaltigkeit und Recycelbarkeit von Verpackungen eine gleichgewichtige Priorität. Bei dem derzeit hohen Innovationstempo könnte es nicht mehr allzu lange dauern, bis wir dieses Ziel erreichen“, sagt Eric Pavone.

Mehr zum Bobst-Auftritt auf der K 2019.

Quelle: Bobst