Bosch: Täglich eine halbe Million Masken

Bosch-Mitarbeiter fertigt Mund-Nasen-Bedeckungen. (Bild: Bosch)

Im Einsatz gegen das Coronavirus hat Bosch jetzt mit der vollautomatisierten Produktion von Atemschutzmasken begonnen. Das Anlagenkonzept wurde vom Bosch-Sondermaschinenbau entwickelt.

Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, hat jetzt die erste Spezialanlage zur Fertigung von Mund-Nasen-Bedeckungen im Bosch-Werk in Stuttgart-Feuerbach in Betrieb genommen.

„Die Eindämmung des Coronavirus ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Indem wir unsere Mitarbeiter mit Masken aus Eigenproduktion ausrüsten, tragen wir dazu bei, den Markt zu entlasten. Zudem schaffen wir Voraussetzungen für ein sicheres Wiederhochfahren der Werke und den Schutz unserer Mitarbeiter.“
Dr. Volkmar Denner.

Bosch-Chef Dr. Volkmar Denner nimmt die Spezialanlage zur Fertigung von Mund-Nasen-Bedeckungen in Betrieb. (Bild: Bosch)

Nach dem koordinierten Hochlauf bis Ende Juni wird das Unternehmen mit fünf Linien an weltweit vier Standorten mehr als eine halbe Million Masken pro Tag fertigen. Entwickelt wurde das Anlagenkonzept vom Bosch-Sondermaschinenbau. Die Konstruktionspläne stellt Bosch interessierten Unternehmen kostenfrei zur Verfügung. Mehr als 30 Unternehmen haben bereits Konstruktionspläne der Spezialanlage bei Bosch angefragt.

Fertigungslinie für Mund-Nasen-Bedeckungen

Atemschutzmasken sind – zusammen mit anderen Hygienemaßnahmen – ein geeignetes Mittel, um das Risiko von Neuansteckungen mit Covid-19 zu reduzieren. Die vom Bosch-Sondermaschinenbau in wenigen Wochen entwickelte vollautomatisierte Anlage zur Produktion der Mund-Nasen-Bedeckungen wird jetzt baugleich an mehreren Standorten des Unternehmens errichtet. Neben dem Industrie-4.0-Leitwerk in Stuttgart-Feuerbach – hier sind zwei Linien vorgesehen – wird auch an den Bosch-Standorten in Naganathapura, Indien, und Juárez, Mexiko, im Wochentakt die Maskenproduktion hochgefahren. Komplettiert wird der Fertigungsverbund durch eine Anlage im Rexroth-Werk in Erbach (Odenwald). Ende Juni soll dann das Produktionsvolumen der fünf Fertigungslinien insgesamt mehr als zehn Millionen Stück pro Monat betragen.

Eigenproduktion von Bosch wirkt Versorgungsengpässen entgegen

Bosch setzt die Mund-Nasen-Bedeckungen vorwiegend zum Schutz der weltweit rund 400.000 Mitarbeiter ein. Etwaige Überkapazitäten will Bosch extern zur Verfügung stellen, länderspezifische Zulassungen und Bedarfslagen vorausgesetzt. Darüber hinaus ermöglicht Bosch anderen Unternehmen kostenfrei Zugang zu Konstruktionsplänen der Anlagen, technischen Zeichnungen sowie Montageanleitungen und gibt Einblick in die Verpackungssystematik und Distribution der Masken. „Mit dem Einsatz unserer Spezialanlagen verringern wir Abhängigkeiten: Masken lassen sich vor Ort herstellen – dort, wo sie benötigt werden“, sagt Denner. Bei Bedarf berät der Bosch-Sondermaschinenbau interessierte Unternehmen und liefert fertige Anlagen aus.

Quelle: Bosch