Mit dem Verlassen des EU-Binnenmarktes haben sich im Vereinigten Königreich auch die Vorschriften für den Warentransport aus und nach Großbritannien geändert. Der HPE warnt jetzt vor Verzögerungen durch die Kontrolle von Holzpaletten auf den ISPM 15-Standard.
Die Palettenvorschrift könnte zu massiven Problemen beim Warentransport führen, so der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE). Der ISPM 15-Standard gilt für Holzpaletten, die für den Export in und den Import aus Nicht-EU-Ländern vorgesehen sind.
Das ISPM 15-Regelwerk schreibt vor, dass Verpackungs- und Transportmaterialien im grenzüberschreitenden Verkehr gegen mögliche Frischholzschädlinge mit Hitze behandelt sein müssen.
Innerhalb der Europäischen Union gilt dies nicht. Bei Nichteinhaltung werden die Paletten samt Waren zurückgesendet oder müssen auf Kosten des Versenders nachbehandelt werden.
„Schätzungsweise nicht einmal die Hälfte aller Paletten, die zwischen England und Europa unterwegs sind, entsprechen den ISPM-Vorgaben.“ Marcus Kirschner, HPE-Geschäftsführer
Neben Transportschwierigkeiten aufgrund der Corona-Pandemie scheinen Holzpackmittel-Kunden von den seit 1. Januar gültigen Anforderungen und den notwendigen Formalitäten trotz umfangreicher Informationen des Verbandes und seiner Mitglieder überrascht.
Holzpaletten könnten zurückgeschickt werden
„Einige unserer Branchenunternehmen erreichen vermehrt Anfragen von Kunden, die sich der Problematik noch gar nicht bewusst waren. Gerade in Lagern auf Paletten schlummernde Waren sollten dringend kontrolliert werden“, empfiehlt Kirschner.
Wie viele Sendungen aus und nach England an den Grenzen noch nicht geprüft worden sind und ggf. zurückgesendet werden müssen, könne derzeit niemand sagen.
Quelle: HPE