Chromfrei in die Zukunft

Anika Szesni und Dr. Heiner Schäfgen in der Passivierungseinheit der Veredlungsanlage 12 (Bild: thyssenkrupp Rasselstein)

thyssenkrupp Rasselstein baut eine weitere Verzinnungslinie um, um künftig bis zu 50 Prozent seines Weißblechs mit der chromfreien Passivierung rasselstein CFPA herzustellen. Bis 2027 plant das Unternehmen, vollständig auf Chrom(VI) in der Produktion zu verzichten.

Der Essener Weißblechspezialist thyssenkrupp Rasselstein treibt den Umstieg auf chromfreie Passivierung voran. Das Unternehmen investiert in die Umrüstung einer weiteren Verzinnungslinie, die nach Abschluss der Arbeiten chromfrei passiviertes Weißblech mit der Technologie rasselstein CFPA herstellen wird. Mit dieser Maßnahme will das Unternehmen bis zu 50 Prozent seines Weißblechs chromfrei passivieren und so den Anforderungen der Reach-Verordnung gerecht werden. Die Verwendung von Chrom(VI) ist in der EU und im EWR nur noch befristet bis Oktober 2027 zulässig.

“Wir sind sehr zufrieden, dass wir zeitnah eine weitere Linie umbauen können, um unserem Ziel, bis Herbst 2027 Chrom(VI)-frei zu produzieren, näherzukommen.“

Dr. Heiner Schäfgen, Head of Technical Customer Service bei thyssenkrupp Rasselstein

Der Verzicht auf Chrom(VI) in der Passivierung bedeutet laut Schäfgen nicht nur eine nachhaltigere Produktion, sondern auch mehr Sicherheit und Gesundheitsschutz für die Mitarbeiter. rasselstein CFPA basiert auf einer Titan- und Zirkonium-Oxidschicht, die in einer Polymermatrix eingebettet ist und so für eine wirkungsvolle Schutzschicht sorgt. Diese Technologie erfüllt die Anforderungen der Euronorm EN10202:2022 und ist konform mit EU- und FDA-Vorschriften für den Lebensmittelkontakt. Kunden weltweit haben rasselstein CFPA bereits erfolgreich getestet, darunter Unternehmen wie Metaprint und Fadesa, die den Umstieg auf das chromfreie Material bestätigen.

Da immer mehr Länder ähnliche Vorschriften wie die Reach-Verordnung einführen, sieht thyssenkrupp Rasselstein weltweit einen wachsenden Bedarf an chromfrei passiviertem Weißblech. Der Umbau weiterer Verzinnungslinien ist geplant, um den Übergang für Kunden reibungslos zu gestalten.

Quelle: thyssenkrupp Rasselstein