Der Schlüssel zu einer einheitlichen, standardisierten Kennzeichnung bei allen Lieferanten eines Unternehmens liegt in einer Cloud-Lösung. Unternehmen können ihre Labelinformationen zentral speichern, den gesamten Etikettenverwaltungsprozess kontrollieren und über das Web auf Lieferanten ausdehnen. Ein Beispiel ist die webbasierte Printing-Lösung von NiceLabel, die erfolgreich bei Würth zum Einsatz kommt.
In der heutigen wettbewerbsorientierten Zeit stehen alle Geschäftsprozesse auf dem Prüfstand. Immer mehr Fertigungsunternehmen erkennen auch die Notwendigkeit der digitalen Transformation ihrer Etikettierungsprozesse. Gerade wer mit einer Vielzahl Lieferanten zusammenarbeitet, steht vor der Herausforderung, sich mit den unterschiedlichsten Kennzeichnungsstandards auseinandersetzen zu müssen. Verfügt jeder Lieferant über sein eigenes, maßgeschneidertes Etikettiersystem, müssen die Lageristen die eingehenden Produkte ggf. sogar manuell überprüfen. Artikel müssen jedoch schnellstmöglich das Lager durchlaufen. Zu einem echten Problem werden veraltete Prozesse, wenn die Rückverfolgbarkeit nachzuweisen ist.
Anwendung wandert in die Cloud
Eine moderne Etikettierung muss digitalisiert, standardisiert und in die Fertigungssysteme integriert sein. Die Antwort auf die Anforderungen liegt in der Cloud-Lösung. Dieses Etikettenmanagement garantiert unabhängig von der Druckermarke oder Technologie des Lieferanten stets eine hohe Druckgeschwindigkeit. Es ermöglicht eine konsistente, markenkonforme Kennzeichnung.
Und es reduziert die IT-Belastung und die Sicherheitsrisiken: Mit einer Cloud-basierten Lieferantenkennzeichnung muss das IT-Personal keine Zeit damit verbringen, den Zulieferern Zugang zur internen Infrastruktur zu gewähren. Dies spart Zeit und IT-Ressourcen und schützt Systeme sowie sensible Daten vor unbefugtem Zugriff. Die Lieferanten wiederum haben immer Zugriff auf die aktuelle Version der Etikettenvorlage, sie benötigen lediglich einen Benutzernamen, ein Passwort und ein internetfähiges Gerät. Die Cloud ermöglicht somit eine sofortige Bereitstellung und einen schnellen Einstiegsprozess.
Cloud-Lösung: Aus alt …
Würth, einer der Weltmarktführer im Vertrieb von Befestigungs- und Montagematerial, gehörte zu den Unternehmen, die mit typischen Kennzeichnungsproblemen zu kämpfen hatten. Die Lösung war kundenspezifisch entwickelt worden und bestand aus einer lokal installierten Datenbank, einer Etikettendesignsoftware und einer Etikettendruckschnittstelle. Alles wurde manuell mithilfe von CDs aktualisiert. Jedes Mal, wenn es ein Softwareupdate gab, musste die IT-Abteilung von Würth neue CDs an die Lieferanten senden. Nie waren wirklich alle auf einem einheitlichen Stand. In der Folge erhielt das Unternehmen immer wieder falsch etikettierte Waren, was dazu führte, dass die Produkte neu ausgezeichnet werden mussten und sich der Versand dadurch verzögerte.
… wird neu
Das Unternehmen entschied sich deshalb für den Wechsel auf eine zentralisierte Etikettenmanagement-Datenbank in der Cloud. Sie konnte als Lösung den Lieferanten ohne zusätzliche IT-Installationen oder Änderungen an ihren aktuellen Druckermodellen zur Verfügung gestellt werden.
Das Ziel war, die Waren verpackt in Würth-Verpackungen und mit eigenen Etiketten versehen geliefert zu bekommen, damit sie original verpackt weiterverkauft werden können. Die einfach zu bedienende webbasierte Cloud-Lösung von NiceLabel erfordert darüber hinaus nur einen minimalen Aufwand für Einrichtung und Schulung der Lieferanten. Heute sind 180 Lieferanten aus 15 Ländern in den standardisierten Etikettierungsprozess eingebunden.
Etikettierprozess auf einer Plattform
Mit dem Label Management System (LMS) standardisieren Unternehmen den gesamten Etikettierprozess auf einer einzigen Plattform. Die Lösung umfasst einen Etikettendesigner, mit dem das Design einfach und schnell ganz ohne weitere IT umgesetzt werden kann. Mithilfe des Dokumentenmanagement-Systems erfolgt eine rollenbasierte Zugriffskontrolle. Der Anwender erstellt, prüft, genehmigt und steuert die Etikettierung aus einem zentralen Dokumentenspeicher.
Mit dem Web-Printing-System kann manuelles Drucken mit einem Klick zentral bereitgestellt und verwaltet werden. Das integrierte Drucksystem macht die Integration in SAP oder andere (auch mobile) Systeme möglich. Ebenso ist ein Änderungs- und Transportsystem enthalten. Auf diese Weise wird die Druckeffizienz gesteigert und die Exaktheit der Etiketten gewährleistet. Es lässt sich von fünf auf Tausende Benutzer skalieren und kann zudem auf unterschiedliche Standorte, Lieferanten oder Vertragshersteller ausgedehnt werden. Mit LMS reduzieren sich die Kosten, die Markteinführungszeit verringert und der Gewinn erhöht sich.
Von manuellen Updates zu nahtlosem Web-Printing
Die Einführung des webbasierten Systems hatte erhebliche positive Auswirkungen auf die Flexibilität von Würth. Das Unternehmen kann schnell reagieren, wenn Änderungen an den Etiketten erforderlich sind. Die Cloud-Lösung gibt einen vollständigen Überblick darüber, welche Lieferanten auf das System zugreifen. Sie liefert eine vollständige Druckhistorie. Und es ist sichergestellt, dass alle Benutzer immer die korrekte Version jedes einzelnen Etiketts drucken.