Nachdem die Hamburger Stern-Wywiol-Gruppe selbst nach langer Suche für die Palette ihrer pulverförmigen Nahrungsmittel, Ergänzungsstoffe und Lebensmittelzusätze kaum gut ausgerüstete, flexible Lohnproduzenten finden konnte, wurde 1996 der eigene contract manufacturing service SternMaid gegründet.
Die SternMaid GmbH & Co. KG, die in Wittenburg (Mecklenburg/Vorpommern) auf der grünen Wiese, aber mit erstklassiger Verkehrsanbindung errichtet wurde, hat sich seit der Gründung zu einem der führenden Lohnhersteller in Europa entwickelt. Die Kapazitäten und Technologien wurden stetig ausgebaut. So wurde u. a. die bebaute Fläche sukzessive von anfangs 5.000 m² auf mehr als 16.000 m² erweitert. Immer weitere neue Anlagen und zwei Hochregallager für 20.000 Palettenstellplätze kamen hinzu. Mit der jüngsten Ausbaustufe in diesem Jahr wurde der Geschäftsbereich Konsumentenverpackung in das neue, eigens dafür errichtete Werk II auf der gegenüberliegenden Straßenseite verlegt.
Breites Dienstleistungsangebot
Heute füllt das Unternehmen getreu seiner Namensgebung – das Wort „Maid“ wurde im Sinne von „Dienstmädchen“ gewählt – das gesamte Spektrum eines Dienstleisters aus. Mit inzwischen 300 Mitarbeitern werden Aufgaben von der Unterstützung bei der Rohwarenbeschaffung über maßgeschneiderte Lösungen beim Mischen und Veredeln pulvriger Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel sowie pharmazeutischer Hilfsstoffe bis zum Lohnverpacken, Lagern und der Auslieferung übernommen.
SternMaid bearbeitet Aufträge in den unterschiedlichsten Größenordnungen. Zahlreiche Kunden, die zunächst nur einen Teil des Angebotes nutzten, sind zu einer engen Zusammenarbeit übergegangen, da durch den Dienstleister in Zeiten knapper Fachkräfte beim Auftraggeber wertvolle personelle Kapazitäten für das Kerngeschäft freigesetzt werden können. Zudem verfügt SternMaid über spezielle Technologien, die die Partner nicht erst selbst aufbauen müssen.
Convenience-Food ist im Vormarsch
Die größten Stärken von SternMaid liegen in der zuverlässigen, kundenorientierten Realisierung von Projekten, die hohe Qualitätsstandards erfordern, wofür auch das 2015 eingeführte Lebensmittel-Managementsystem FSSC 22000 und das auditierte HACCP-Konzept garantieren.
Die Herstellung und Verpackung pulvriger Substanzen sind das Spezialgebiet des Dienstleisters. Dabei ist allerdings die Mischtechnologie so ausgereift, dass auch Flüssiganteile zudosiert werden können. Zu den typischen Produkten zählen Lebensmittelzusatzstoffe wie Enzyme, Backpremixe, Hydrokolloide, Stabilisatoren, Mineralstoffe sowie nährstoffreiche Lifestyle- und Gesundheitsprodukte wie Diätdrinks und -suppen, Milchzucker, Molkegetränke, Eiweißpräparate, Getränkepulver und Sportlernahrung, aber auch pharmazeutische Hilfsstoffe (Excipients).
„Laut einer Umfrage der European Co-Packers Association ist die Lebensmittelbranche mit Abstand die wichtigste Kernzielgruppe von Co-Packern. Knapp 30 Prozent der Befragten sind hier aktiv. Das Know-how der Verpackungsdienstleister in diesem Bereich beschränkt sich nicht nur auf die Abfüllung der Produkte. Sie beraten den Auftraggeber auch hinsichtlich marktgerechter Verpackungslösungen und können aktuelle Trends aufzeigen“, erläutert Mark Riemer, der kaufmännische Betriebsleiter von SternMaid.
Besonders stark wird das Segment Convenience-Food nachgefragt. Es soll in Deutschland nach statista-Angaben von nahezu 5.800 Millionen € und einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 15 Kilogramm 2018 auf 6.300 Millionen € im Jahr 2021 weiter steigen.
Moderne „Mix-&-Pack-Anlagen“
SternMaid ist in der Lage, die Produkte nach dem Mischen gemäß Kundenwunsch in die dem Portfolio entsprechende gewünschte Verpackung abzufüllen und zu konfektionieren. Grundsätzlich hat der Kunde die Wahl zwischen der Übergabe eigener Rohstoffe oder der Beschaffung aus dem Sortiment des Dienstleisters. Einige Kunden geben auch nur das Abfüllen eigener Mischungen oder von Monostoffen in kleinere Gebinde in Auftrag, wobei zur Sicherheit grundsätzlich Kontrollsiebung und Metalldetektion durchgeführt werden, um Fremdstoffe auszuschließen. Lüftungs- und Klimatechnik sind in den Produktionsräumen auf die Erfordernisse der abgestuften Hygienebereiche ausgelegt. Nach dem Mischprozess erfolgt überwiegend das Abfüllen in Industriegebinde wie Big Bags, Säcke, Trommeln oder Schachteln aus Pappe.
Dank der vorhandenen unterschiedlichen Kleinverpackungsanlagen können die Produkte aber auch in kleinere Verpackungseinheiten abgefüllt werden. Dazu zählen Kunststoff-, Blech- und Kombidosen, die nach dem Befüllen einzeln mit einem Portalroboter in Transportverpackungen eingesetzt werden können, sowie verschiedene Beutelarten aus Papier, Alu, PE oder Verbundwerkstoff, auch als Doypack mit und ohne Zipper. Die Beschickung der Kleinverpackungsanlagen wird direkt aus Big Bags oder auch aus Säcken, Schachteln oder Trommeln vorgenommen.
Um die schnelle, zeitgerechte Bearbeitung der Aufträge zu gewährleisten, wurde im neuen Werk II auch eine neue Mischabteilung für Produkttests, Probe- sowie kommerzielle Produktionsmischungen installiert.