Deutsche Papiersackindustrie berichtet über stabile Marktentwicklung 2024

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Die deutsche Papiersackindustrie verzeichnete 2024 ein Wachstum von 1,1 Prozent, sieht sich aber mit steigenden regulatorischen Anforderungen konfrontiert.

Die Gemeinschaft Papiersackindustrie e. V. (GemPSI) veröffentlicht ihr Branchenbarometer 2025 und bestätigt eine stabile Entwicklung für das vergangene Jahr. Die Nachfrage nach Papiersäcken stieg in den Bereichen Baustoffe, Chemikalien, Nahrungsmittel (ohne Milchpulver), Futtermittel und Mineralien. Rückgänge verzeichnete die Branche jedoch bei Zement, Milchpulver und Saatgut.

Auf einer Skala von 1 („sehr gut“) bis 5 („sehr schlecht“) bewerteten die Mitgliedsunternehmen ihre Geschäftslage mit 3,2 Punkten.

EU-Verordnungen verändern den Markt

Mit der EU-Verpackungsverordnung (PPWR) und der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte (EUDR) stünden Unternehmen vor neuen Herausforderungen. Diese Vorgaben erforderten einen verstärkten Nachweis der Recyclingfähigkeit von Verpackungen sowie eine lückenlose Dokumentation der Rohstoffherkunft.

Besonders kleinere Unternehmen müssetn sich auf höhere administrative Anforderungen einstellen. Alfred Rockenfeller, Vorsitzender der GemPSI, betont: „Die neuen Vorgaben erhöhen den Beratungsbedarf in der Lieferkette. Wir investieren gezielt in Schulungen und Informationsangebote für unsere Mitglieder.“

Bild: GemPSI

Ausblick 2025: Optimismus trotz Unsicherheiten

Trotz regulatorischer Hürden blicke die Branche vorsichtig optimistisch auf das Jahr 2025. Während sich der Markt in klassischen Industriezweigen stabil zeige, treiben die gestiegene Nachfrage nach nachhaltigen Verpackungen und Investitionen in recyclingfähige Lösungen die Entwicklung voran.

Nachhaltigkeit bleibe ein zentraler Treiber der Papiersackindustrie. Das etablierte Rücknahme- und Recyclingsystem REPASACK gewinne weiter an Bedeutung, um die Kreislaufwirtschaft in der Verpackungsbranche zu stärken, heißt es.

Quelle: GemPSI