Erste Bilanz: Österreichisches Einweg-Pfandsystem kommt gut an

(Bild: Shutterstock Makushin Aleksei)

36 Millionen retournierte Pfandflaschen und -dosen im ersten Quartal – das ist die Bilanz drei Monate nach Einführung des Einweg-Pfandsystems auf Getränkekunststoffflaschen und Metalldosen in Österreich. Seit April dürfen zudem nur noch Getränkeverpackungen mit dem österreichischen Pfandsymbol befüllt werden. 

Vor drei Monaten fiel der Startschuss für das Einwegpfand auf Getränkekunststoffflaschen und Metalldosen in Österreich. Jetzt zieht Recycling Pfand Österreich positive Bilanz: Bislang wurden rund 255 Millionen Pfandgebinde in Umlauf gebracht und 36 Millionen erfolgreich retourniert. Ziel ist, jährlich 2,2 Milliarden Flaschen und Dosen zurück in den Kreislauf zu führen und im ersten Jahr eine Rücklaufquote von 80 Prozent zu erreichen, die bis 2027 auf 90 Prozent gesteigert werden soll.

Vier bis acht Wochen von Kauf bis Rückgabe der Pfandgebinde

Der Unterschied zwischen in Umlauf gebrachten und retournierten Gebinden ist nicht ungewöhnlich: Von der Erstinverkehrsetzung bis zur Rückgabe der Dosen und Flaschen erfolgen mehrere Schritte.

“Da nicht jede Flasche oder Dose sofort konsumiert wird, werden nicht alle Gebinde unmittelbar nach dem Kauf zurückgebracht. Wir rechnen mit einer durchschnittlichen Dauer von etwa vier bis acht Wochen, bis die Konsumentinnen und Konsumenten ihre leeren Einwegpfand-Verpackungen retourniert haben.“

Monika Fiala, Geschäftsführung Recycling Pfand Österreich

Österreichweit stehen fast 13.000 Rückgabestellen zur Verfügung, darunter mehr als 6.000 Rückgabeautoamten zum Beispiel in Supermarktfilialen. Mit einer der höchsten Supermarktdichten in Europa hat Österreich auch eine der höchsten Dichten an Rückgabeautomaten.

Seit April nur noch mit Pfandlogo

Im Rahmen der Einwegpfand-Einführung wurde mit 1. April ein weiterer Meilenstein erreicht. Mit Ende März war Produktionsstopp für Getränke ohne Pfandlogo – seither dürfen nur noch Gebinde mit österreichischem Pfandsymbol befüllt werden. Bereits vor 1. April abgefüllte Produkte ohne Pfandlogo dürfen noch bis Ende des Jahres abverkauft werden.

“Die Kennzeichnung der Einwegpfand-Produkte ist genau geregelt: Man erkennt diese am österreichischen Pfandlogo oberhalb des Strichcodes. Der Pfandbetrag beträgt für alle Einwegpfand-Verpackungen einheitlich 25 Cent. Unser oberstes Ziel ist es, umfassend zu informieren und über das Einwegpfand aufzuklären.“

Simon Parth, Recycling Pfand Österreich

Dass dies gut gelingt, bestätigt auch eine aktuelle Umfrage von Marketagent im Auftrag von Recycling Pfand Österreich: 75 Prozent der Bevölkerung geben an, bereits gut über das Pfandsystem informiert zu sein. Knapp 85 Prozent ist bekannt, woran Pfandgebinde zu erkennen sind – am österreichischen Pfandlogo. Und 87 Prozent wissen, dass sie die Verpackungen unzerdrückt zurückgeben müssen. Zudem befürworten rund 80 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher das neue Einweg-Pfandsystem.

Quelle: Recycling Pfand Österreich