Sulzer liefert Technologie für PLA-Anlage von Emirates Biotech

Emirates Biotech
Die geplante PLA-Produktionsanlage in den Vereinigten Arabischen Emiraten soll einmal 160.000 Tonnen PLA pro Jahr produzieren. (Bild: Emirates Biotech)

Emirates Biotech hat Sulzer als Technologielieferant für ihre geplante Polymilchsäure (PLA)-Produktionsanlage in den Vereinigten Arabischen Emiraten ausgewählt. Die Anlage wird in zwei Phasen mit einer Jahreskapazität von jeweils 80.000 Tonnen gebaut, was zu einer Gesamtproduktionskapazität von 160.000 Tonnen pro Jahr führen soll.

Nach ihrer Fertigstellung soll die Anlage die größte PLA-Produktionsanlage der Welt sein. Laut Betreiber soll die Menge an Biokunststoff ausreichen, um etwa 3,2 Milliarden Plastikflaschen zu ersetzen und die CO2-Emissionen um mehr als 300.000 Tonnen pro Jahr zu reduzieren.

PLA bietet eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen. Es wird in vielen Anwendungen wie Verpackungen und Einwegutensilien eingesetzt und trägt dazu bei, die Abhängigkeit von Einwegplastik weltweit zu verringern. Emirates Biotech wird nun die von Sulzer lizenzierte PLA-Technologie nutzen, um alle Produktionsschritte von einem einzigen Standort aus zu steuern, einschliesslich der Produktion, Reinigung und Polymerisation von Laktid. Die Anlage wird auch einen pflanzlichen Rohstoff verwenden, um hochwertige PLA-Biokunststoffe in großem Umfang zu produzieren und den Nahen Osten als wichtigen Akteur in der Biokunststoffindustrie zu positionieren.

Die lizenzierte PLA-Technologie von Sulzer ist bereits in den meisten PLA-Anlagen weltweit im Einsatz. Mit dem Bau der Anlage in den Vereinigten Arabischen Emiraten soll 2025 begonnen werden, und die Anlage soll Anfang 2028 betriebsbereit sein. Die Anlage wird Milchsäure (LA) als Ausgangsstoff für die Herstellung von PLA verwenden, die eine kohlenstoffarme und biologisch abbaubare Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen darstellt und damit einen weiteren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leistet.

Da die weltweite Nachfrage nach PLA aufgrund von Umweltbelangen und der Umstellung auf nachhaltige Materialien weiter steigt, könnte sich diese Anlage den Nahen Osten als wichtigen Akteur in der Biokunststoffindustrie positionieren und die regionalen und globalen Bemühungen zur Bekämpfung der Kunststoffverschmutzung unterstützen.

Quelle: Emirates Biotech