Frankreich startet Modellversuch zum Glaspfand

(Bild: Shutterstock Makushin Aleksei)

Während in Deutschland Glasflaschen schon lange bepfandet sind, gibt es im Nachbarland Frankreich noch kein flächendeckendes Pfandsystem für Glas. Das könnte sich ändern. Gerade beginnt in vier Regionen ein Modellversuch.

In vier Regionen im Norden und Westen Frankreichs kann ab sofort bei zwei Glasflaschenmodellen Pfand fällig werden, berichten französische Medien. Später sollen weitere Flaschen und auch Schraubgläser hinzukommen. Mehrere große Supermarktketten sind an dem Projekt beteiligt, das im Pays de la Loire, in der Bretagne, in der Normandie und in der Region Hauts-de-France durchgeführt wird und anderthalb Jahre dauern soll. In den Gegenden wohnen etwa 16 Millionen Menschen.

Anders als in Deutschland gibt es in Frankreich kein großes Pfandsystem. Lediglich bei einzelnen Händlern oder in lokalen Initiativen kommen bepfandete Flaschen zum Einsatz.

Dabei war bis in die frühen 1990er Jahre hinein auch in Frankreich Pfand durchaus verbreitet, zum Beispiel bei Milchflaschen. Doch der zunehmende Einsatz von Einwegkunststoff war ein Grund für das Ende des Flaschenpfands. Eine Ausnahme ist bis heute das Elsass, wo Pfandflaschen weiter genutzt werden und es in Supermärkten auch Pfandautomaten gibt.