Fritz-Kola testet Aluminiumdose als ergänzendes Gebinde im Hamburger Handel

Bild: Fritz-Kola

Fritz-Kola bringt Teile seines Sortiments erstmals in Dosen auf den Markt. In einer vierwöchigen Pilotphase im Dezember werden in ausgewählten Hamburger Geschäften fünf Sorten zusätzlich zum Glasgebinde in einer 0,33-Liter-Aluminiumdose angeboten. Das Unternehmen reagiert damit auf sinkende Rücklaufquoten im Glasmehrwegsystem und betont den Anspruch, funktionierende Kreisläufe zu stärken.

Seit der Gründung setzt Fritz-Kola nach eigenen Angaben konsequent auf Glasmehrweg und investiert in moderne Mehrweganlagen sowie Initiativen zur Stabilisierung des Pfandsystems. Die Dose soll nun dort als ergänzendes Gebinde dienen, wo Glas nicht effektiv genug zurückgeführt wird oder gar nicht eingesetzt werden darf.

Reaktion auf Herausforderungen im Glas-Mehrweg

Mit der Einführung des Dosenpiloten verweist Fritz-Kola auf strukturelle Probleme im bestehenden Mehrwegsystem. Laut Unternehmen zeigen Dosen in bestimmten Märkten derzeit stabilere Rücklaufquoten als Glasflaschen. Die Dose sei daher ein zusätzlicher Baustein zur Vermeidung von Abfall, nicht jedoch eine Abkehr von Glas-Mehrweg.

Gründer Mirco Wolf Wiegert weist darauf hin, dass unveränderte Pfandbeträge seit Jahrzehnten und steigende Beschaffungskosten die Rückführung von Glasbehältern erschweren. Der Schritt zur Dose sei vor diesem Hintergrund auch eine Reaktion auf die ausbleibende Modernisierung des Systems.

Pilotphase auf St. Pauli und in der Sternschanze

Der Testlauf startet in Läden auf St. Pauli und in der Sternschanze, wo Glasflaschen in einigen Bereichen eingeschränkt oder verboten sind. Die Dosen erscheinen in zwei Designs, zu denen Konsumentinnen und Konsumenten per QR-Code Feedback geben können.

Geschäftsführer Florian Weins begründet die Standortwahl mit der besonderen Bedeutung der Quartiere für die lokale Bar- und Kneipenszene sowie der hohen Nachfrage nach Alternativen zu Glasgebinden.

Weiterhin klare Positionierung für Glas-Mehrweg

Trotz der Doseninitiative hält Fritz-Kola an der eigenen Mehrwegstrategie fest. Das Unternehmen hebt Investitionen in neue Glas-Mehrweganlagen hervor und fordert ein einheitliches Pfandsystem mit höheren Pfandsätzen, um Rückführungsquoten langfristig zu sichern. Glas bleibe weiterhin die bevorzugte Lösung, sofern das System verlässlich funktioniere.

Quelle: Fritz-Kola