Gerresheimer plant an seinem Standort in Lohr den Bau einer Glasschmelzwanne für Weißglas, die mit Hybridtechnologie – zur einen Hälfte mit grünem Strom und zur anderen Hälfte mit Erdgas – betrieben werden soll.
Durch den Einsatz der Hybridtechnologie 2022 soll deutlich mehr CO2 eingespart werden als mit der herkömmlichen Technik. Für das Projekt hat Gerresheimer einen Förderantrag beim Bundesumweltministerium gestellt.
„Dieses Technologieprojekt dient der Stärkung des Industrie- und Glasstandortes Deutschland. Wir werden damit neue Maßstäbe in Bezug auf Nachhaltigkeit und Vermeidung von Emissionen setzen.“ Andreas Kohl, Global Senior Vice President Operations bei der Gerresheimer Gruppe
Am Standort Lohr produziert Gerresheimer mit zwei Schmelzwannen für Klar- und Braunglas jährlich mehr als eine Milliarde Glasbehälter für die Pharma- und die Lebensmittelindustrie. „Mit dem Einsatz dieser nachhaltigen Wannentechnologie in Verbindung mit grüner Energie für die Glasschmelze werden wir den CO2-Ausstoss der Produktion um rund 25.000 Jahrestonnen deutlich senken.,“ sagt Jörg Buchmayer, Head of Production and Technology, der das Projekt verantwortet. „Wir setzen auf Hybridtechnologie, die es ermöglicht, die benötigte Schmelzenergie in der Wanne zur einen Hälfte mit grünem Strom und zur anderen Hälfte mit Erdgas abzudecken.”
Hybridtechnologie reduziert CO2-Ausstoß
Glas kann unendlich oft recycelt werden. Für die Glasschmelze sind aber hohe Temperaturen erforderlich. Das kostet Energie und erzeugt einen entsprechenden CO2 -Ausstoß. Die Gerresheimer Gruppe arbeitet bereits seit über einem Jahrzehnt daran, für die nachhaltige Produktion ihrer Glasbehälter für die Pharma- die Kosmetik- und die Lebensmittelindustrie nicht mehr Energie zu verbrauchen als unbedingt erforderlich.
Der Glashersteller produziert auch an den deutschen Standorten Essen und Tettau Glasbehälter für zahlreiche Markenprodukte der Pharma- und Kosmetikwelt. Im Rahmen seiner globalen Nachhaltigkeitsstrategie hat sich Gerresheimer zum Ziel gesetzt, seine CO2-Emissionen bis 2030 um 50 Prozent im Vergleich zu 2019 zu reduzieren. Dabei spielt die ressourcenschonende Herstellung von Glas eine entscheidende Rolle. Die für das Werk in Lohr vorgesehene innovative Technologie sei insofern wegweisend.
Quelle: Gerresheimer