Gmund Papier bringt neues Hanfpapier auf den Markt

Gmund Hanfpapier
(Bild: Shutterstock/Anna Shalam)

Gmund Papier ergänzt seine Bio Cycle Kollektion um eine neue Sorte aus 100 Prozent europäischem Hanf. Zur Kollektion gehören auch ein Papier mit recycelten Papierfasern sowie ein Papier mit reinem Zellstoff.

Nachdem Gmund Papier für seine Bio Cycle Kollektion ein Hanfpapier entwickelt hat, bei dem bis zu 50 Prozent Cannabiszellstoff aus europäischem Anbau – ergänzt durch Frischfaserzellstoff – enthalten ist, ist es nun gelungen ein Papier mit 100 Prozent Cannabiszellstoff zu produzieren. Die langen Fasern, die für die Papierproduktion eine Herausforderung darstellen, machen das neuartige Material zugleich fest im Gefüge und weich in der Haptik.

Hanfpapier ohne Farbstoffe

Zudem bietet die Kollektion mit Gmund Hanf 50% ein Papier mit recycelten Papierfasern und mit Gmund Hanf 10%  ein Papier mit reinem Zellstoff. Gmund Hanf wird ganz ohne Farbstoffe produziert.

Die Pflanze Hanf (Cannabis) zählt zu den ältesten Nutzpflanzen der Erde und ist als nachwachsender Rohstoff beliebt. Er ist schädlingsresistent und pflegeleicht und produziert mehr Biomasse als jede andere heimische Nutzpflanze.

Schon sehr früh in der Geschichte der menschlichen Zivilisation wurde Hanf zur Papierherstellung genutzt. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Großteil des weltweit produzierten Papiers mit Hanffasern hergestellt. Nachdem der Hanfanbau in vielen Ländern verboten wurde, verschwand auch das Hanfpapier von der Bildfläche. Mittlerweile ist der Anbau von Nutzhanf in weiten Teilen Europas wieder erlaubt.

(Bild: Gmund Papier)

Vorteile für die Papierproduktion

Ein Hanffeld erbringt vier bis fünf Mal so viel Papier wie ein gleich großer Wald. Hanf wächst vier Meter im Jahr und kann drei Mal im Jahr geerntet werden. Ein Baum braucht im Vergleich dazu ca. sieben Jahre. Hanffasern sind lang und sehr stabil. Gegenüber Holzzellstoff bietet Hanfzellstoff eine vier- bis fünfmal längere Faser, sowie eine höhere Zug-, Reiß- und Nassfestigkeit. Hanf verbessert den zukünftigen Recyclingprozess und kann besonders oft recycelt werden. Das Unternehmen bietet mit Gmund Hanf 100%, Gmund Hanf 50% und Gmund Hanf 10% drei Sorten in den Grammaturen 120 g/m² und 320 g/m² an – für alle gängigen Drucktechniken.

Gmund Papier steht seit 1829 für Papierkultur und die ökologische Herstellung einzigartiger Kommunikationsmedien aus Naturpapier. Bei allen Gmund Papieren ist der Zellstoff FSC zertifiziert. Am Entwicklungs- und Produktionsstandort Gmund am Tegernsee entstehen maßgeschneiderte Lösungen für nachhaltige Markenauftritte. Ca. 75 Prozent der Papiere werden exportiert. Gmund Papier ist im Familienbesitz und wird heute von Florian Kohler in vierter Generation und Herbert Eibach geleitet.

Quelle: Gmund Papier