Um noch enger mit Marken und anderen Partnern in der Wertschöpfungskette zusammenzuarbeiten, hat Holmen Iggesund die neue Abteilung Future Packaging geschaffen. Mit dem kooperativen Ansatz sollen die Kundenbedürfnisse der Zukunft erfüllt werden.
In der neuen Abteilung Future Packaging arbeiten engagierte Fachleute mit einem breiten Spektrum an Kompetenzen, etwa in Segmenten wie Kosmetik, Lebensmittel und Elektronik. Bei Bedarf werden weitere Kompetenzen in Bereichen wie Werkzeugbearbeitung, Stanzen und Barrieren mit dazu geholt.
“Wir sehen, dass Markenunternehmen auf der Suche nach neuen Verpackungsarten sind. Sie wünschen sich, dass ihre Verpackungen nachhaltiger werden. Eine Möglichkeit besteht darin, fossile Materialen wie Kunststoffe zu ersetzen. Dabei wollen wir helfen. Um das zu erreichen, müssen wir näher bei den Marken sein und verstehen, was sie tun – und wir müssen auch die gesamte Wertschöpfungskette verstehen, um den Marken innovative Lösungen bieten zu können, die ihre Bedürfnisse erfüllen. Wenn die Marke, die Maschinenhersteller, Materiallieferanten und Designer zusammenarbeiten, lässt sich der Weg zur Markteinführung enorm verkürzen.“
Hein van den Reek, Director Future Packaging bei Holmen Iggesund.
Um Markenunternehmen zu zeigen, wie dieser kooperative Ansatz den Prozess beschleunigen kann, hat Holmen Iggesund bereits Prototyp-Lösungen gemeinsam mit externen Partnern entwickelt. Im Jahr 2021 entstand Conic, eine formbare Premium-Verpackungslösung auf Holzbasis für die Kosmetikindustrie. Und jetzt haben Holmen Iggesund und seine Partner die Pralinenschachtel Choco entwickelt.
Die komplett aus erneuerbaren Materialien produzierte Pralinenschachtel besteht aus einer äußeren Box und einer Einlegeschale mit verschiedenen Hohlräumen in unterschiedlicher Höhe für einzelne Pralinen. Die Entwicklung der Schachtel erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Verarbeiter Goerner Formpack, dem Werkzeughersteller HP Molded Fiber Advanced Tooling Solutions sowie der Investorengruppe FutureLab & Partners. Für die äußere Schachtel wird der Karton Invercote Creato 400 von Holmen Iggesund verwendet. Die Einlegeschale wird von Goerner Formpack mithilfe ihres Nassformverfahrens produziert. Dabei wird Imould von Holmen Iggesund verwendet, ein lebensmittelechtes Material aus langen und kurzen Primärfasern.
“Wir alle brauchen Verpackungen, aber wir müssen darüber nachdenken, welche Art von Verpackungen wir nutzen, wo sie herkommen und was am Ende der Produktlebensdauer mit ihnen passiert, wobei wir denken, dass sie weiterverwendet werden sollten. Unsere Hauptmotivation für das Projekt war die Entwicklung einer Schale aus Zellstoff für den direkten Lebensmittelkontakt, damit in den Verpackungsabteilungen des Kunden keine Einwegkunststoffe mehr verwendet werden.“
Elisabeth Goerner, Geschäftsführerin Goerner Formpack
Mit Blick auf einen anderen wichtigen Zukunftsaspekt holte Holmen Iggesund den Werkzeughersteller HP für das Projekt zur Choco-Schachtel mit ins Boot. HP nutzt 3D-Druck zur Fertigung des Nassformwerkzeugs, das Goerner Formpack zur Produktion seiner Einlegeschale für die Pralinenschachtel verwendete. „3D-Druck ist eine neue Form der Werkzeugherstellung“, sagt van den Reek. „Das ist wichtig, denn es kann kostengünstiger und nachhaltiger sein als herkömmliche Werkzeuge.“ HP fokussiert sich auf die Entwicklung von Technologien, die den Wandel von Einwegkunststoffen zu nachhaltigen Lösungen wie z. B. geformten Fasermaterialien beschleunigen.
“Der Wandel im Bereich Verpackungsmaterial kommt auf uns zu. Faserverpackungen werden in den kommenden Jahren ein rasantes Wachstum erleben, da der Einsatz von Kunststoffen zurückgeht. Und die großen Akteure der Zellstoff- und Papierindustrie wie Holmen Iggesund müssen mit den Premiummarken zusammenarbeiten, um den Umstieg von Plastikverpackungen auf neue Lösungen zu ermöglichen.“
Dick Huizinga, Leiter Business Development and Sales EMEA bei HP Molded Fiber Advanced Tooling Solutions
Die neue Abteilung Future Packaging nutzt Prototypen wie Conic und die Choco-Schachtel, um zu demonstrieren, wie sich in Zusammenarbeit Lösungen entwickeln lassen, die in vielen verschiedenen Branchen Anwendung finden können.
Quelle: Holmen Iggesund
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