Holygrail 2.0: nächste Stufe der intelligenten Mülltrennung startet

Holygrail 2.0 digitales Wasserzeichen unsichtbar auf Verpackungen
Mit oder ohne? Digitale Wasserzeichen sind auf Verpackungen nicht sichtbar, helfen aber bei der Sortierung von Verpackungsabfällen. (Bild: Shutterstock/Robert Kneschke)

In Kopenhagen geht jetzt die nächste Phase in der Erprobung digitaler Wasserzeichen für die intelligente Sortierung von Verpackungsabfällen an den Start. Dazu haben sich die European Brands Association (AIM), die Alliance to End Plastic Waste und die Stadt Kopenhagen zusammengeschlossen und wollen gemeinsam die Initiative Holygrail 2.0 vorantreiben.

Digitale Wasserzeichen sind nicht wahrnehmbare Codes auf der Oberfläche einer Verpackung, die eine Vielzahl von Informationen tragen. In der Sortieranlage sollen hochauflösende Kameras eine solche Verpackung scannen und das digitale Wasserzeichen erkennen und entschlüsseln. Damit könnten Verpackungen anhand bestimmter Merkmale künftig exakter in die entsprechenden Ströme sortiert und somit mehr Verpackungen besser recycelt werden.

Nun startet mit einem Pilotprojekt die nächste Entwicklungsstufe der intelligenten Mülltrennung im Rahmen der Initiative HolyGrail 2.0.

Holygrail 2.0 Prototyp Pellenc ST

(Bild: AIM)

Holygrail 2.0 will intelligente Sortierung durch digitale Wasserzeichen

Die beiden Maschinenhersteller Pellenc ST und Tomra haben zusammen mit Digimarc, dem Anbieter der digitalen Wasserzeichentechnologie, Zusatzmodule für ihre Sortieranlagen entwickelt, die mit vorhandenen NIR-Sortiergeräten (Nahinfrarot) kombiniert werden können. Ein erster Prototyp von Pellenc ST wird jetzt im Amager Resource Centre (ARC) in Kopenhagen installiert und soll eine Ausschleusungsrate von über 95 Prozent erreichen. In den kommenden Monaten werden dazu Versuche mit etwa 125.000 Verpackungen durchgeführt, die von HolyGrail 2.0-Mitgliedern zur Verfügung gestellt wurden.

Läuft der Test erfolgreich, sollen in der nächsten Phase dann Produkte mit digitalem Wasserzeichen auf der Verpackung in der ersten Jahreshälfte 2022 in Dänemark, Frankreich und Deutschland in die Verkaufsregale kommen.

Quelle: AIM European Brands Association