Mit Holz als Verpackungsmaterial lässt sich Abfall optimal vermeiden. Denn der nachwachsende Rohstoff aus dem Wald ist vielfach verwendbar und recycelbar, wie der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) anlässlich des „Zero Waste Day” am 30. März erklärt.
Der Zero Waste Day – der „Null-Abfall-Tag“- wurde von den Vereinten Nationen 2022 während der Corona-Pandemie und der einhergehenden Delle im Welthandel ausgerufen. Übergeordnetes Ziel des Zero Waste Day: Viel weniger Abfall, um die Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu erreichen, mit denen die Weltgemeinschaft bis 2030 deutliche Fortschritte bei Klima- und Umweltschutz, nachhaltiger Produktion und nachhaltigem Konsum erzielen möchte.
„Der globale Warenaustausch hat sich wieder erholt – auch wenn Deutschlands Wirtschaft schwächelt. Höchste Zeit am Zero Waste Day zu erinnern: Im internationalen Handel, sei es in der Europäischen Union oder global, sind sichere Verpackungen aus Holz immer ein entscheidender Faktor. Denn Paletten und Holzexportverpackungen sind derjenige Lastenträger, der verlässlichen Im- und Export erst ermöglicht.“
Marcus Kirschner, HPE-Geschäftsführer
Entscheidender Pluspunkt der Holzverpackungen: Sie stammen aus Biomasse, die klimaschädliches Kohlendioxid während ihres Wachstums bindet. „Verpackungen aus Holz sind daher in natürliche Kreisläufe eingebunden. Sie sind mobile Kohlenstoffspeicher, die global unterwegs sind”, erläutert Marcus Kirschner. Denn eine Palette aus Holz bindet ca. 30 kg CO2-Äquivalente, das der Baum, aus dem sie stammt, aufgenommen hat. Bei einer angenommenen Menge von drei bis vier Milliarden Paletten, die allein in der EU stets im Umlauf sind, entspricht dies rund 100 Mio t CO2-Äq., die in Paletten aus Holz gespeichert sind.
Neben dem Speichereffekt muss man auch die gute CO2-Bilanz bei der Produktion von Holzverpackungen berücksichtigen. So können beispielsweise Paletten je nach Nutzungsintensität und Einsatzgebiet viele Male verwendet werden, sei es im Transport per Container auf See, im Lkw oder auf der Schiene. „Einmal hergestellt lassen sich Holzverpackungen bis ans Ende ihrer Nutzungsdauer wiederverwerten. Am Ende der Nutzungskaskade steht häufig die energetische Verwertung zur Erzeugung von grünem Strom und umweltfreundlicher Wärme. Mit diesen Eigenschaften bietet Holz als Verpackungsmaterial unschlagbare Klimavorteile”, hebt Kirschner auch vor dem Hintergrund aktueller politischer Debatten in der EU hervor.
Ressourcen effizient nutzen
So ist zwischen den Institutionen der Europäischen Union – EU-Parlament, Ministerrat und Kommission – in den vergangenen Monaten die Verordnung zu Verpackungen und Verpackungsabfall (PPWR) heftig diskutiert worden. Der derzeit zur Debatte stehende Kompromiss trägt den besonderen Vorteilen von Verpackungen aus Holz ein gut Stück weit Rechnung. Die Holzpackmittelbranche konnte damit politisch wichtige Punkte im Sinne der Nachhaltigkeits-Vorteile von Paletten und Exportverpackungen durchsetzen.
Andererseits droht mit der PPWR trotzdem deutlich erhöhter Dokumentations- und damit Bürokratieaufwand. „In Zeiten des Fachkräftemangels sollten wir wertvolles Personal in Deutschland produktiv, nicht aber für überflüssige Kontrollen zum Schaden unserer Wettbewerbsfähigkeit verwenden“, mahnt Kirschner. Denn der Zero Waste Day will auch als Aufruf zu einer effizienten Nutzung nicht nur materieller, sondern auch personeller Ressourcen verstanden werden“, appelliert der HPE-Geschäftsführer im Sinne von EU-Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftskraft.
Quelle: HPE