Aldi Bier in nachhaltiger Verpackung

Folienfreie Verarbeitung von PET-Flaschen
Ressourcenschonende Verpackungslösung von KHS und Martens (Bild: KHS Gruppe)

Das Bier Karlskrone der belgischen Brauerei Martens wird als Sixpack in einem folienfreien KHS Nature MultiPackTM angeboten. Die neu gestalteten 0,5-Liter-PET-Flaschen bestehen aus 100 Prozent Rezyklat.

Die KHS Gruppe hat die Umstellung auf ein nachhaltigeres Portfolio zusammen mit der Brauerei Martens für eine deutsche Lebensmittelkette realisiert. „Die Entwicklung der umweltfreundlichen Verpackung verdeutlicht, dass es mit dem Engagement aller Beteiligten möglich ist, nachhaltige Lösungen erfolgreich im Markt zu etablieren“, erklärt Edgar-George Petsche, Leiter Marktzone Europa/GUS bei KHS.

Martens hat bestehende Linie um Verpackungsmodul ergänzt

Eine jahrelange Zusammenarbeit der belgischen Brauerei und des Maschinenbauers erleichterte die zügige Markteinführung der neuen Verpackung. Martens füllt mit zahlreichen KHS-Maschinen ab, sowohl in Dosen, Glas- als auchin PET-Flaschen.Die Brauerei hat unter anderem in eine InnoPET Blomax-Streckblasmaschine und eine InnoPET Plasmax zur Innenbeschichtung der Behälter mit einem hauchdünnen Film aus chemisch reinem Glas investiert. Nun wurde die bestehende Linie um die Innopack Nature MultiPackTM-Maschine erweitert.

Die neue Lösung verbindet Getränkeflaschen statt mit einer Schrumpffolie nur noch durch Klebepunkte zu einem stabilen, aber leicht aufzulösenden Gebinde. Hierdurch lassen sich bis zu 90 Prozent Verpackung einsparen. Im Vergleich zur bis dato im Markt befindlichen Variante aus Folie und einem Gewicht von 7,5 Gramm werden nach Unternehmensangaben nun lediglich 1,5 Gramm Kleber benötigt. Ein komfortabler Tragegriff trägt zur Packstabilität bei. Zudem erlaubt eine individuelle Ausrichtung der einzelnen Behälter die Platzierung von Marketingbotschaften.

Folienfreies Sixpack der Biermarke Karlskrone

Die Marke Karlskrone der belgischen Brauerei Martens wird ab sofort als folienfreies Sixpack angeboten. (Bild: KHS Gruppe)

Da ein Aufheizen des Materials entfällt, spart der Getränkehersteller bei der Produktion bis zu 67 Prozent Energie im Vergleich zum Verpacken in Folie. Darüber hinaus wird der CO2-Ausstoß laut Petsche in der ökobilanziellen Gesamtbetrachtung um bis zu 70 Prozent reduziert. Ferner verzichtet Martens beim neuen Pack auf den Einsatz von Trays. Das spart Rohstoffe wie Papier oder Pappe, ohne dabei die Stabilität zu beeinflussen. Auf Wunsch von Abfüllern und Händlern können Trays jedoch einfach ergänzt werden.

Neue Generation mit höherer Leistung noch in diesem Jahr

Aktuell lassen sich bei Martens bis zu 40.000 PET-Flaschen pro Stunde als Nature MultiPackTM verarbeiten. Auch das Verpacken in Folie sei durch den modularen Maschinenaufbau weiter möglich, betont Petsche. Er sieht für die Abfüller wirtschaftliche Vorteile bei einer Umstellung des Portfolios. „Eine Investition in die NMP-Lösung amortisiert sich durch den geringeren Rohstoffeinsatz in weniger als drei Jahren.“

KHS sei durch den Ausbau seiner Produktionskapazitäten in der Lage, eine wachsende Nachfrage zu bedienen. Der Komplettanbieter wird darüber hinaus noch in diesem Jahr eine neue Generation der NMP-Maschine für den Hochleistungsbereich mit einer Kapazität von bis zu 108.000 Behältern pro Stunde auf den Markt bringen.

„Wir verstehen uns als Visionäre und technologischer Vorreiter.Eine Entscheidung für die Lösung ist auch eine Investition in den Schutz der Umwelt“, betont Brauereichef Jan Martens. Neben dem Nature MultiPackTM und FreshSafe-PET® setzen die Verantwortlichen bei Martens  bewusst auf eine vollständig recycelbare Flasche aus 100 Prozent rPET, obwohl virgines PET günstiger ist.

„Mit diesem Hattrick geben wir ein deutliches Zeichen für den Schutz der Umwelt. Es gibt keine vergleichbare Lösung auf dem Markt“, sagt Martens. Er sieht vor allem großes Potenzial beim vermehrten Verzicht auf Folie. Denn bei allen Akteuren in der Branche gewinne Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit zunehmend an Bedeutung. Dies gelte sowohl für Primär- als auch für Sekundärverpackungen.

 Quelle: KHS Gruppe