Der neue Dosen-Packer Innopack Kisters Wraparound-Shrink-Paper-Packer Advanced, kurz WSPP A von KHS verpackt Getränkedosen flexibel in Karton, Papier oder Folie.
Anfang 2020 präsentierte KHS erstmals eine Maschine, die Getränkedosen in Papier einschlägt. Es stellte sich heraus, dass die meisten der potenziellen Nutzer das Einschlagen in Papier als eine zusätzliche, neue Option für die Verpackung ihrer Produkte betrachteten. „Wir hatten von Anfang an viele Anfragen für Maschinen, die sowohl Papier als auch Folie verarbeiten können“, erklärt Ernst van Wickeren, Product Manager Packaging bei KHS.
„Häufig sind das Abfüller, die Premiumprodukte ebenso anbieten wie eher günstige Getränkevarianten. Die hochwertigen Produkte sollen dann in Papier eingeschlagen werden, während die Gebinde im niedrigeren Preissegment durch Schrumpffolie zusammengehalten werden.“
Papier als Verpackungsmaterial sei zwar immer noch eine Neuheit im Getränkemarkt, stoße aber bei Abfüllern auf großes Interesse. „Viele unserer Kunden, die zum Beispiel Bio-Getränke anbieten, wollen auch mit der Verpackung den ökologischen Gedanken transportieren – und bedienen damit ein stark wachsendes Bedürfnis der Verbraucher.“
Neuer Dosen-Packer bietet vielfältige Verpackungsoptionen
Innerhalb kürzester Zeit hat KHS eine bestehende Maschine so weiterentwickelt, dass diese der Getränkeindustrie die volle Flexibilität bei der Sekundärverpackung ermöglicht. Durch das Hinzufügen einer neuen Funktion ist dabei ein Packer entstanden, dessen Möglichkeiten so umfassend sind wie sein Name lang: Der Innopack Kisters Wraparound-Shrink-Paper-Packer Advanced, kurz WSPP A.
Mit ihrer Kombination aus unterschiedlichen Prozessmodulen kann die linientaugliche Maschine drei verschiedene Arten von Sekundärverpackungen verarbeiten: Wraparound-Karton, bei dem das Gebinde von Pappe umschlossen wird, Tray mit oder ohne Umhüllung aus Papier beziehungsweise Schrumpffolie sowie Kartonplatte, auch Pad genannt, umhüllt mit Papier oder Schrumpffolie.
Einfache Nachrüstungen dank modularem Aufbau
Ermöglicht wird diese Vielfalt durch den generell modularen Aufbau der Innopack-Kisters-Advanced-Packmaschinen. Er erlaubt es zum Beispiel auch, einen bisherigen Innopack Kisters Wraparound-Shrink-Packer (WSP) oder einen Innopack Kisters Wraparound-Paper-Packer (WPP) zum WSPP A nachzurüsten.
Technisch waren für die neue Funktion des Papiereinschlags vor allem Anpassungen im bisherigen Folieneinschlagmodul sowie ein neues Modul für das Falten und Verleimen des Papieres notwendig. So wurde die bisher für Schrumpffolie verwendete Abwickel- und Schneideeinheit mit einer Verbindungseinheit für Papier und Folie versehen. In diesem Teil der Maschine erfolgen auch der Heißleimauftrag von unten sowie das Strammziehen des Papiers. Bei der Verarbeitung von Schrumpffolie sind diese Funktionen deaktiviert.
Für jedes Bedürfnis geeignet
Im neuen Faltmodul übernehmen Faltwerkzeuge die präzise und enge Faltung und Aufrichtung des Papiers an den Seiten des Packs. Die separate KHS InnoHotMelt-Applikation sorgt mit ihren Nadelsitzventilen für einen makellosen Leimauftrag.
Der Schrumpftunnel ist individuell konfigurierbar und punktet mit geringem Energieverbrauch. Als weitere Option kann hier ein Gasheizsystem eingesetzt werden, das die Energiekosten um bis zu 50 Prozent senkt und den CO2-Ausstoß um bis zu 60 Prozent reduziert.
Wird anstelle von Folie Papier verwendet, transportiert die Maschine die fertigen Packs durch den ausgeschalteten Schrumpftunnel hindurch. Soll die Folienverpackung zugunsten des Papiereinschlags ganz entfallen, kann auf den Schrumpftunnel komplett verzichtet werden. Dann ist die Maschine hinsichtlich ihrer räumlichen Ausdehnung nicht länger als ein bisheriger Packer.
„Sind die Module installiert, bedarf es für einen Wechsel von Papier zu Folie neben den Standard-Formatwechseln keinerlei Umbauten“, betont van Wickeren. „Lediglich das Verpackungsmaterial muss ausgetauscht werden und die Heißleimgeräte sind rechtzeitig in Betrieb zu nehmen, damit sie beim Produktionsstart einsatzbereit sind.“
Quelle: KHS