Umweltdienstleister Interseroh feiert Jubiläum: Sein Gütesiegel „Made for Recycling“ startete im Juni 2018. Für 2022 plant Interseroh die Erweiterung des Angebots mit einem neuen dualen System und einem neuen Konzept.
Seit dem Start im Juni 2018 haben die Recycling-Spezialisten von Interseroh rund 1.600 Analysen durchgeführt. „Das Verpackungsdesign der Zukunft ist ein Kreislaufdesign, das die Sicherung der Rohstoffe und den Schutz des Klimas von vornherein im Blick hat“, sagt Markus Müller-Drexel, Geschäftsführer der Interseroh Dienstleistungs GmbH. „Der Erfolg von ,Made for Recycling‘ zeigt, dass die Richtung stimmt: Wir begleiten unsere Kunden auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit und entwickeln gemeinsam Lösungen für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft.“
„Made for Recycling“: Standard für recyclingfähige Verpackungen
Dem „Made for Recycling“-Standard liegt eine wissenschaftliche Bewertungsmethodik zugrunde, die von Interseroh gemeinsam mit dem Bifa Umweltinstitut entwickelt und vom Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV bestätigt wurde.
Bei der Analyse wird im Interseroh-Kompetenzzentrum für Kunststoffrecycling im slowenischen Maribor jedes einzelne Verpackungsmuster genauestens unter die Lupe genommen und zum Beispiel auf Materialien und maschinelle Sortierfähigkeit hin überprüft. Das Labor hat im März 2020 die internationale Akkreditierung (ISO/IEC 17025:2017) erhalten und ist damit, so Interseroh, die einzige anerkannte Forschungseinrichtung in der EU, die sich auf die Entwicklung und Analyse von Recyclingkunststoffen spezialisiert hat.
Verläuft die Prüfung erfolgreich, dürfen die Verpackungen ab mindestens 18 von 20 Punkten das Siegel „Made for Recycling“ tragen. Das Zertifikat ist zwei Jahre lang gültig, danach ist eine Rezertifizierung erforderlich. Erste Rezertifizierungen sind bei Interseroh bereits erfolgt.
Angebot wird erweitert
In dem durch die Zusammenarbeit entstandenem Netzwerk für Verpackungsoptimierung tauschen Verpackungsindustrie, Inverkehrbringer und Recycling-Fachleute ihr Know-how und innovative Ideen aus. Diese Plattform soll nun, so Markus Müller-Drexel, mit dem Angebot Interseroh+ weiter ausgebaut und auch für internationale Unternehmen besser zugänglich gemacht werden. Das Angebot der neu gegründeten Interseroh+ GmbH „richtet sich an alle Unternehmen, die nicht nur ihre gesetzliche Pflicht zur Verpackungslizenzierung erfüllen wollen, sondern selbst Verantwortung für das Schließen von Recycling- und Rohstoffkreisläufen übernehmen möchten“.
Dabei steht das neue duale System, das Anfang 2022 an den operativen Start gehen soll, für den kompletten Wertstoffkreislauf im Bereich Verpackungen. Neben der Lizenzierung und der Verbesserung der Recyclingfähigkeit im Rahmen von „Made for Recycling“ soll es zugleich den Zugriff auf Recyclingrohstoffe ermöglichen. So sollen die Unternehmen auch im Hinblick auf Rezyklateinsatz die notwendige Planungssicherheit erhalten können.
Quelle: Alba Group