Das Verpackungs- und Papierunternehmen Mondi bietet maßgeschneiderte Lösungen für Primär- und Sekundärverpackungen. Die integrierte Wertschöpfungskette des Herstellers ermöglicht einen umfassenden Austausch von Know-how zwischen den Geschäftsbereichen, durch den am Ende die Kunden profitieren.
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff Verpackung für alles verwendet, worin Produkte verkauft werden. Bei Nahrungsmitteln unterscheidet das Lebensmittelrecht jedoch zwischen Primär- und Sekundärverpackung. Erstere umfasst Materialien, die direkt mit den Lebensmitteln oder Getränken in Berührung kommen, während Sekundärverpackungen keinen direkten Kontakt mit dem Produkt haben. Ob Primär- oder Sekundärverpackungen – als voll integrierter Verpackungs- und Papierhersteller kontrolliert Mondi die gesamte Wertschöpfungskette: Alle Prozesse von der Materialgewinnung und Papierherstellung über die Verpackungsproduktion und den Druck bis hin zur Kaschierung und Konfektionierung können segmentübergreifend innerhalb der Gruppe durchgeführt werden. So kann das Unternehmen schnell auf die aktuelle Marktlage oder Kundenwünsche reagieren und kurze Durchlaufzeiten realisieren.
Von Synergien profitieren
Mondi Corrugated Packaging, ein Geschäftssegment der Europe & International Division, produziert Wellpappenverpackungen und verfügt über besondere Expertise im Bereich regalfertiger Sekundärverpackungen. Durch die enge Vernetzung mit Mondi Containerboard und Mondi Extrusion Coatings kann das Unternehmen den Großteil seines Wellpappenrohpapiers intern beziehen, auf innovative Extrusionsbeschichtungen zurückgreifen und damit eine kosteneffiziente Lieferung hochwertiger Materialien sicherstellen. So entstehen beispielsweise paraffinfreie, wasserabweisende Obst- und Gemüsesteigen mit Spezialpapieren, „Bag-in-Box“ -Konzepte für Wein- und Saftverpackungen oder Wellpappenverpackungen mit funktioneller Barriereschicht.
Lösungen für Primärverpackungen
Lebensmittelverpackungen müssen ihren Inhalt sicher vor äußeren Einflüssen schützen, denn Geschmack und Konsistenz sollen erhalten bleiben. Der mögliche Übergang unerwünschter Substanzen wie aromatischer und gesättigter Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH: Mineral Oil Saturated Hydrocarbons, MOAH: Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons) von der Verpackung in das Produkt stellt die Lebensmittelindustrie vor eine Herausforderung. Mineralöle stehen in Verdacht, gesundheitsschädigend zu sein. Die deutsche Gesetzgebung diskutiert derzeit über einen Vorschlag zur Abänderung der Bedarfsgegenstände-Verordnung. Dieser empfiehlt eine spezifische Auszeichnungspflicht, sobald recyceltes, faserbasiertes Verpackungsmaterial zum Einsatz kommt.
Mit der Barrierebeschichtung Miprotex® reagiert Mondi Extrusion Coatings bereits jetzt auf möglicherweise schärfere Bestimmungen. Die spezielle Beschichtung verhindert Mineralölmigration und schirmt außerdem Aromen, Fette, Sauerstoff und Wasserdampf ab. Sie ist für den direkten Lebensmittelkontakt zertifiziert und kann beispielsweise in papierbasierten Primärverpackungen von Backmischungen, Zucker, Reis, Pasta oder für Pizzaschachteln sowie in Sekundär- oder Transportverpackungen verwendet werden. Miprotex® ist außerdem eine kosteneffiziente Alternative zu herkömmlichen Barrierelösungen wie Aluminium.
Auch aus Nachhaltigkeitsgründen greifen viele Lebensmittelhersteller heutzutage nicht mehr auf Aluminium als Barriereschicht zurück, sondern suchen nach Alternativen. BarrierFilm aus dem Hause Mondi Extrusion Coatings basiert auf Papier, Polyethylen und einer besonderen Barriere, die den Inhalt schützt und eine lange Haltbarkeit ermöglicht. Auf diese Weise verhindert das aluminiumfreie Papierlaminat den Aromaverlust von Kaffee, Tee, Gewürzen oder Instantsuppen. Darüber hinaus können Lebensmittelhersteller so die CO2-Bilanz ihrer Verpackung senken.
Barrieren für Sekundärverpackungen
Hersteller, die auch für ihre Sekundärverpackungen eine umweltfreundliche Barriereschicht suchen, können auf Paratén® oder Paratherm® zurückgreifen. Diese sind wachsfrei und somit leicht recycelbar. Da die Polymerbeschichtungen zudem wasserresistent sind, punkten sie insbesondere in Wellpappenverpackungen, die Tiefkühlware enthalten oder in denen Obst und Gemüse bei hoher Luftfeuchtigkeit lagern. Darüber hinaus können Wellpappenverpackungen mit Paratén ® oder Paratherm® Airpop-Boxen beim Transport von Fisch ersetzen: Sie sind strapazierfähiger, platzsparender und können recycelt werden.
Ralph Köhler, Teamleader Innovation, Design & Preparation Tools bei Mondi Corrugated Packaging in Bad Rappenau weiß: „Ein gutes Verpackungsdesign schützt nicht nur den Inhalt optimal, sondern korreliert auch mit der Primärverpackung. Nur so erreicht man am Ende ein einheitliches Erscheinungsbild im Regal.“
Mehr als eine Transportverpackung
Die zunehmende Nachfrage nach „Shelf-ready-Packaging“ verändert die Rolle der Sekundärverpackungen. Händler müssen ihre Regale zeitsparend befüllen und Verkaufsflächen effizient nutzen. In der Folge wandern immer mehr Sekundärverpackungen direkt von der Palette ins Regal und müssen daher optisch ansprechend und einfach zu handhaben sein. Das fängt bereits beim Gewicht an.
Mit einem breiten Spektrum an Wellenprofilen kann Mondi trotz geringeren Materialeinsatz die gleiche Verpackungsleistung erzielen und somit leichtere Verpackungen herstellen. Bei Obst- und Gemüsesteigen beispielsweise kann Feinwelle statt schwerer Vollpappe eingesetzt und somit bis zu 35 Prozent Material gespart werden. Ein Beispiel: Anstelle von Vollpappe mit 1.200 g/m2 kann Wellpappe mit nur 800 g/m2 eingesetzt werden. Das verschafft Herstellern einen Kostenvorteil, während der Handel von niedrigerem Verpackungsgewicht und reduziertem Abfallaufkommen profitiert.
Lebensmittel- und Getränkehersteller suchen außerdem nach Lösungen, die sich als Marketinginstrument eignen, denn im Regal müssen die Produkte dem Verbraucher sofort ins Auge fallen. Fast 80 Prozent der Kunden kaufen laut Shopper Engagement Study spontan und lassen sich von visuellen Aspekten animieren. Egal, ob Wraparounds, Faltkartons mit Perforation, Displays oder „Tray and Hood“- Konstruktionen, der Trend geht immer mehr zu qualitativ hochwertigem Druck und Mehrfarbigkeit sowie zu gestanzten Verpackungen. Die hohe Komplexität bei der Entwicklung von gestanzten Produkten ist eine Herausforderung für Verpackungsdesigner.
Ralph Köhler betont „Da wir uns intern beispielsweise mit dem Geschäftsbereich Consumer Goods Packaging sehr gut abstimmen und auf dessen Kompetenzen zurückgreifen können, entstehen Primär- und Sekundärverpackung bei Mondi aus einem Guss.“
Rundumservice gefragt
Mit weiteren Leistungen wie zum Beispiel Drucken, Verkleben und Lagermanagement bietet Mondi Corrugated Packaging Kunden einen umfassenden Service. Auf individuelle Wünsche kann schnell reagiert werden, da der Verpackungshersteller aus einer Fülle inspirierender Designs schöpfen kann und Produkte laufend weiterentwickelt. Mithilfe professioneller Planungs-Tools können Wellpappenqualitäten, Materialverbrauch und Palettenkapazitäten optimiert und die gewünschten Druckvarianten und Bestandteile wie Polymerbarrieren für die Verpackung ausgewählt werden.