Nestlé plant die Schließung seines Werks in Neuss bis Mitte 2026. Rund 145 Beschäftigte sind betroffen. Die Tubenproduktion wird nach Lüdinghausen verlagert, verbunden mit einem 13-Millionen-Euro-Investment.
Nestlé Deutschland hat angekündigt, das Werk in Neuss bis Mitte 2026 zu schließen. Die Entscheidung folge einer intensiven wirtschaftlichen Prüfung. Derzeit sind am Standort rund 145 Mitarbeitende beschäftigt, die unter anderem Produkte wie Thomy Öl, Mayonnaise und Senf in verschiedenen Verpackungsarten herstellen.
Gründe für die Werksschließung
Als Hauptgründe nennt Nestlé die gestiegene Preissensibilität der Verbraucher sowie wachsende Produktionskosten, die zu einem Rückgang der Absatzvolumina und zu Überkapazitäten am Standort geführt haben. Im Zuge einer Neustrukturierung der Produktion sollen:
- die Ölproduktion extern vergeben,
- die Produktion in Glas- und Kunststoffflaschen ins europäische Ausland verlagert und
- die Tubenproduktion nach Lüdinghausen transferiert werden.
Investitionen in Lüdinghausen
Mit der Verlagerung der Tubenproduktion – die rund 90 % des Produktionsvolumens in Neuss ausmacht – schafft Nestlé 30 neue Arbeitsplätze in Lüdinghausen. Diese sollen bevorzugt den Mitarbeitenden aus Neuss angeboten werden. Zudem investiert Nestlé 13 Millionen Euro in die Modernisierung des Werks und den Aufbau einer neuen Produktionslinie.
Das Ziel ist eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Standorte und die Nutzung europäischer Synergien. Laut Nestlé sollen auch in Zukunft rund 80 % der Thomy-Produkte in Deutschland produziert werden.
Nestlé in Deutschland
Nestlé betreibt aktuell 17 Standorte in Deutschland, darunter mehr als zehn Produktionsstätten. Die Werke in Lüdinghausen und Singen gelten als Food-Kompetenzzentren für die Herstellung kulinarischer Produkte.
Quelle: Nestlé Deutschland AG