Mit zwei neuen Compoundreihen erfüllt der Kunststoffhersteller KRAIBURG TPE die wichtigsten Regelwerke für Anwendungen mit Lebensmittelkontakt: Die europäische Verordnung (EU) Nr. 10/2011 und den Title 21 Code of Federal Regulations (21CFR) der Lebens- und Arzneimittelbehörde (FDA) in den USA. Diese neuen Reihen wurden speziell für den Kontakt mit fetthaltigen Lebensmitteln entwickelt und zeichnen sich darüber hinaus mit einer angenehmen Haptik und verbesserter Organoleptik aus. Zielanwendungen sind unter anderem wiederverwendbare Verpackungen, Dosierventile und Lebensmittelspender.
Das verstärkte Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewusstsein der Verbraucher hat in vielen Bereichen zu einer stetig steigenden Nachfrage nach wiederverwendbaren Produkten geführt. Typische Beispiele sind Lebensmittelbehälter, wie Brotzeitboxen, Mixbecher und verschließbare Schüsseln, bei denen vor allem die Dichtungen im Deckel häufig aus Thermoplastischen Elastomeren gefertigt werden. Die Verwendung dieser Endprodukte erfordert jedoch zuverlässige Materialien, um die langfristige physiologische Unbedenklichkeit zu gewährleisten.
Die EU-Verordnung für Kunststoffanwendungen mit direktem Lebensmittelkontakt definiert in diesem Zusammenhang strikte Grenzwerte für die zulässige Migration von Inhaltsstoffen der Materialien. In Kombination mit einem Endproduktdesign und den neuen Rezepturzusammensetzungen der neuen KRAIBURG TPE Reihen FC/CM1 und FC/CM2 werden Bauteile die gesetzlichen Migrationsgrenzwerte einhalten.
„Wir haben uns in den vergangenen Jahren intensiv mit dieser Thematik beschäftigt und stark in die Forschung und Entwicklung neuer TPS-Compounds für sichere Anwendungen im Lebensmittelkontakt investiert. Dabei ist es uns anhand umfassender Analysen und Migrationsuntersuchungen gelungen, präzise Berechnungsgrundlagen der Migrationseigenschaften zu ermitteln und auf die Formulierung kommerzieller TPS Typen zu übertragen. Der Königsweg ist, die Rezeptur der einzelnen Reihen möglichst präzise auf die zu erwartenden Kontaktmedien wie Speiseöle und fetthaltige Lebensmittel (Mayonnaise, Dressings und Soßen, Fleisch, usw.) maßzuschneidern. Um dies sicherzustellen, haben wir bei der Formulierung der Materialien eine ebenso ganzheitliche wie spezifische Herangehensweise an das Migrationspotenzial verfolgt”
Franz Hinterecker, CEO bei KRAIBURG TPE
Migrationskontrolle wurde verbessert
In vollem Einklang mit den drei vorgenannten regulatorischen Richtlinien ermöglichen die neu entwickelten THERMOLAST® K Compounds der Reihen FC/CM1 und FC/CM2 eine signifikant verbesserte Migrationskontrolle gegenüber herkömmlichen TPS. Ihr minimiertes Migrationspotenzial prädestiniert sie insbesondere für Anwendungen mit direktem Kontakt zu fetthaltigen Lebensmitteln.
Darüber hinaus ermöglichen die neuen Materialien wiederverwendbaren Behältern und Deckeln dank einer ausgezeichneten Oberfläche und mechanischen Eigenschaften eine lange Lebensdauer. Aufgrund ihres sehr guten Rückstellvermögens eignen sie sich zudem ideal für Verschlusssysteme und Dosierventile von Lebensmittelverpackungen. Die zwei neuen Reihen ermöglichen verarbeitungstechnisch viele Freiheiten, wodurch sich auch komplexere Geometrien realisieren lassen. Die Compounds sind ab sofort weltweit lieferbar.
KRAIBURG TPE präsentiert die zwei neuen TPE-Reihen aus der THERMOLAST K Familie während der K 2019 (Halle 6, Stand C-58-04)
Quelle: KRAIBURG TPE