Verpackungen bleiben in der Diskusssion: Die Deutsche Umwelthilfe führt den Negativpreis „Goldener Geier“ ein und will damit nach eigenen Angaben auf den alltäglichen „Verpackungswahnsinn“ aufmerksam machen. Jeder Verbraucher kann Fotos von Plastikverpackungen mit dem Hashtag #Verpackungswahnsinn über die sozialen Medien einreichen.
Nach Schätzungen des Fraunhofer Instituts landen in Deutschland jährlich rund 116.000 Tonnen Makroplastik aus Verpackungen und Produkten in der Umwelt. Während die EU mit einer neuen Richtlinie besonders umweltschädliche Einweg-Plastikprodukte und Verpackungen verbietet, setzt Umweltministerin Svenja Schulze auf freiwillige Selbstverpflichtungen mit Handels- und Industriekonzernen. Durch den neuen Negativpreis möchte die DUH gezielt auf ihrer Meinung nach unnötige, zu große oder nicht recyclingfähige Verpackungen in Supermärkte und Drogerien aufmerksam machen.
„Kein Land in Europa verursacht pro Kopf und Jahr so viel Verpackungsmüll wie Deutschland. Hierzulande läuft etwas gewaltig schief. Hersteller und Einzelhändler tragen Verantwortung für unsere Umwelt und müssen Abfallvermeidung, Wiederverwendung und auch die Recyclingfähigkeit von Verpackungen endlich umsetzen. Durch unsere Aktion geben wir Verbrauchern die Möglichkeit aufzuzeigen, wo das Problem wirklich liegt. Nämlich direkt vor unserer Nase. Je mehr Verbraucher mitmachen und unnötige Verpackungen melden, desto mehr können wir gemeinsam erreichen“, so die stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.
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So können Verbraucher Produkte nominieren:
Über eine breit angelegte Aktion in den Sozialen Medien ruft die DUH Verbraucher auf, die Plastik-Einwegverpackungen zu fotografieren und unter dem Hashtag #Verpackungswahnsinn und @Umwelthilfe auf Twitter, Instagram und Facebook zu posten. Aus den unter #Verpackungswahnsinn gesammelten Posts werden die am häufigsten genannten Produkte von der DUH ausgewählt und Mitte Juli in die öffentliche Endabstimmung über die vermeintlich „unsinnigste“ Einweg-Plastikverpackung gegeben. Der Hersteller bzw. Händler dieser Verpackung erhält den „Goldener Geier“ und wird im Anschluss durch eine Petition aufgefordert, auf die Verpackung zu verzichten und seine Produkte umweltfreundlich anzubieten.
Quelle: Deutsche Umwelthilfe