Die FZ-Getränke GmbH, Roßhaupten bei Füssen, überzeugt mit ihrem hochwertigen Getränkevollsortiment und umfangreichen Services. Hergestellt und abgefüllt werden z. B. Limonaden und Säfte. Verkauft werden sie unter eigenem Logo, aber auch abgefüllt für zahlreiche Partner. Für perfekt saubere Flaschen hat sich die Familie Zimmermann erneut eine Flaschenwaschmaschine beim Schweizer Spezialisten PAC Global gekauft.
Begonnen hat alles im Jahr 1953, als der Molkereimeister Franz Zimmermann in Roßhaupten mit einer kleinen Limonadenfabrik in die Selbstständigkeit startete. In der Waschküche wurde meist nachts Limonade hergestellt, die tagsüber in die Dörfer geliefert wird. Langsam wachsen Menge und Anzahl der Artikel, die Technik wird entsprechend zum hygienisch-sauberen Abfüllbetrieb erweitert. 1972 steigt Sohn Franz Junior, ein gelernter Getränkefachmann, in den elterlichen Betrieb ein und übernimmt ihn 1980 gemeinsam mit seiner Frau Johanna. Mit einer neuen Abfüllanlage stellt er die Weichen für die Zukunft, zehn Jahre später baut er eine große Lagerhalle.
Seit 66 Jahren besteht die FZ-Getränke GmbH erfolgreich am Markt. Mittlerweile füllen die Allgäuer im Jahr über 65.000 Hektoliter ab. Neben den selbst hergestellten und abgefüllten alkoholfreien Getränken werden auch die eigene Kaffeemarke „Luigi“, Weine und Spirituosen vertrieben. 200 Markengetränke stehen für über 500 Gastronomiekunden in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz bereit.
Im Jahr 2007 übergibt Franz Zimmermann den Betrieb an seine beiden Söhne Franz-Karl jun. und Christoph. Vor vier Jahren investierte man in einen neuen Flaschenfüller und steigert die Füllmenge auf 10.000 Flaschen pro Stunde, kurz danach nahm beim Fässer-be- und -entpalettieren der erste Roboter seine Tätigkeit gemeinsam mit einer neuen KEG-Abfüllanlage auf. Es folgen ein neuer Etikettierer sowie eine moderne Flaschenwaschmaschine.
Hohe Anforderungen
Die Entscheidung erneut für eine Flaschenwaschmaschine von PAC Global fiel sehr rasch, sagt Egger. „Wir waren ja mit dem Vorgängermodell absolut zufrieden, benötigten aber aufgrund unserer positiven Geschäftsentwicklungen deutlich mehr als 7.000 Flaschen gereinigte Flaschen stündlich. Gleichzeitig sollte die neue Maschine weniger Energie und Wasser verbrauchen und möglichst wenig heiße Dämpfe produzieren, die unvermeidbaren besser absaugen“, erläutert Produktionsleiter Christian Egger. Auch er ist natürlich ein Mitglied der großen Zimmermann-Familie: der Cousin der Inhaber.
Warum etwas verändern, das sehr erfolgreich ist: Das Etikett der Limonadenflasche (rechts) ist seit 1953 fast unverändert. (Bild: broesele)
Auf den Mittelstand ausgelegt
Gegründet wurde das Unternehmen PAC Global von Günther Zimmermann im Jahr 1981. Er war der erste Hersteller von Flaschenreinigungsmaschinen komplett aus Edelstahl, die in den heißen Zonen komplett isoliert sind. Seither hat sich beim Schweizer Unternehmen, dessen Maschinen in der Nähe von Passau gebaut werden, viel entwickelt.
Heute sind die Maschinen energieeffizient und so ressourcenschonend optimiert, dass sie dem Nachhaltigkeitsprinzip gerecht werden. Dazu gehören eine perfekte Reinigungsleistung, ein niedriger Energieverbrauch, eine jahrzehntelange Lebensdauer, eine kompakte Bauweise sowie Servicefreundlichkeit.
Zeitgleich befinden sich immer 2.205 Flaschen in der Maschine, so können bis zu 11.000 Stück pro Stunde perfekt gereinigt werden. (Bild: broesele)
Perfekt gereinigt
FZ-Getränke Zimmermann füllt seine Getränke neben Fässern und den immer beliebteren 10-Liter-Bag-in-Box-Behältern, die dann etwa auf den vielen Almhütten im Allgäu mit Wasser zum fertigen Getränk rückverdünnt werden, vor allem in Mehrwegglasflaschen ab: in weiße 0,5-Liter-NRW-, in braune 0,5-Liter-Euro- und ganz neu auch in braune 0,3-Liter-Euro-Flaschen. Diese müssen mit möglichst geringem Wasser- und Energieverbrauch perfekt gereinigt sein.
PAC Global lieferte dafür eine 8,2 Meter lange und nur 1,7 Meter breite Flaschenwaschmaschine vom Typ „CB 15-0,5-RV_8,2 ng“ samt den zugehörigen Flaschentransporteuren vom Auspacker zur Flaschenreinigungsmaschine sowie aus dieser hinaus bis zum Flascheninspektor. Jede Flasche befindet sich über 13 Minuten in der Maschine, durchläuft mehrere Vorweichen, Laugenbäder, sieben Spritzzonen inklusive Frischwasserabkühlung, sodass sie auf etwa 25 °C temperiert aus der Maschine kommt.
Zeitgleich befinden sich immer 2.205 Flaschen in der Maschine, jede Stunde fahren also 11.000 perfekt gereinigt wieder heraus. Scherben und Etikettenreste werden sauber ausgetragen, die Maschinenlängsseiten weisen große Sichtfenster zur Kontrolle auf, alle Bereiche sind zur Reinigung sehr gut zugänglich.
Lange Erfahrung
Die perfekte Reinigungsleistung der Einend-Maschine resultiert aus der jahrelang erprobten Systematik. Vor dem Eintauchen der Flaschen in die Vorweiche werden sie zuverlässig restentleert. Durch die lange Vorweichzeit wird die hohe Laugentemperatur von 80 °C bereits beim Eintauchen der Flaschen optimal ausgenutzt.
Es folgt eine umfangreiche Verweilzeit der Flaschen in der anschließenden Heißlaugenzone bei 84 °C. Sieben Spritzzonen mit 23 stationären Innenspritzrohren erzielen dabei eine sehr intensive Schmutzentfernung. Eingesetzt werden praktisch selbstreinigende Spritzrohre aus Chrom-Nickel-Stahl mit großen Düsendurchmessern für Kaltwasser-, Warmwasser- sowie Laugenspritzung (3,2 Millimeter und 4,5 Millimeter). Durch die Einstellbarkeit des Spritzrohrverteilers ist eine exakte Zentrierung der Düsen für alle Flaschentypen möglich. Das groß dimensionierte Siebband sorgt für eine effiziente Etikettenaustragung.
Scherben und Etikettenreste werden sauber ausgetragen, die Maschinenlängsseiten weisen große Sichtfenster zur Kontrolle auf. (Bild: broesele)
Geringer Wasser- und Energieeinsatz
Der niedrige Gesamtenergieverbrauch der Maschine ist das Ergebnis der Kombination von langer Vorweiche, einer sechsstufigen Abkühlung der Flaschen nach der Heißlaugen-Spritzung und vollisolierten Hochtemperaturzonen. Durch die Ausführung der Laugenzonen in rostfreiem Edelstahl ergibt sich eine Reduktion der Abstrahlungswärme um fast 50 Prozent. Das gesamte Maschinengehäuse ist in allen heißen Zonen (Boden, Decke, Seitenwände und Rückwand) doppelwandig mit 50 Millimeter dickem Spezialmaterial isoliert. Die gesamte Maschine strahlt dadurch nur wenig Wärme ab.
Eine deutliche Energieeinsparung ergibt sich auch durch die fünfstufige Vorwärmung aller Flaschen vor dem Eintauchen in die Laugentauchweiche und den Einsatz einer geringen Wasser- und Laugemenge. Hinzu kommt eine Wärme-Rekuperation zwischen der Lauge II und dem Vorspritzwarmwasser, der Ausgleich der Laugenverschleppung durch eine automatische Nachdosierung der Lauge II sowie eine optimierte Flüssigkeitsführung samt idealer Kettenführung, dies führt zur Reduktion des elektrischen Anschlusswerts.
Lange Lebensdauer, einfache Kontrolle und Wartung
Stolz ist man bei PAC Global auch auf die jahrzehntelange Lebensdauer der Maschinen, einem Zusammenspiel von kompakter, kompletter Edelstahlausführung, 15 Millimeter dicken Kettenführungen, extra stark dimensionierten Hauptförderketten, Flaschenzellenträger aus hochfestem Stahl und robusten Flaschenzellen. Alle Komponenten sind gut zugänglich, der mechanische Aufbau ist übersichtlich, die Elektrik zukunftssicher und die Steuerung dezentral.
Das PAC Global-Prinzip lautet: Elektronik so viel wie nötig, aber nicht so viel wie möglich. Fällt ein einzelnes System aus, kann es auch nach Jahren problemlos durch eine modernere Komponente ersetzt werden. So wird das Redundanzprinzip, das für jeden Getränkebetrieb im Bereich der Abfüllung wichtig ist, eingehalten. Große Sichtfenster ermöglichen die rasche Kontrolle der Spritzungen, alle Lager sind durch gut zugängliche Schmierstellen einfach zu warten.
Produktionsleiter Christian Egger (l.) und sein Cousin und Geschäftsführer Franz Zimmermann vor einer historischen Aufnahme des Großvaters Franz, der 1953 in dieser Ecke mit „FZ Getränke“ startete. (Bild: broesele)
Probelauf vor der Installation
„Trotz unserer langen Erfahrung und den vielen, an sehr zufriedene Kunden ausgelieferte Flaschenreinigungsmaschinen bauen wir jede nach dem Plug-and-play-Prinzip. Das bedeutet, jede Maschine wird bei uns im Werk komplett angeschlossen, dann führen wir einen Probelauf unter Betriebsbedingungen durch. Nur so können wir unsere Anlagen guten Gewissens an unsere Kunden übergeben“, unterstreicht PAC Global-Inhaber Günther Zimmermann. Dies bestätigen auch FZ-Getränke Produktionsleiter Christian Egger und Geschäftsführer Franz Zimmermann jun.
„Vom ersten Tag an überzeugte uns diese Maschine. Wir arbeiten jetzt trotz voller Leistung leise, bei angenehmer Temperatur, ohne Dampfschwaden“, sagt Egger.
Mit nur noch 187 Milliliter Wasser je Flasche erzielen sie ein perfektes Reinigungsergebnis mit einem Bruchteil der vorigen Wassermenge, der gesamte Energieverbrauch hat sich trotz der deutlich höheren Leistung stark verringert. „Wir wollen mit unserem Angebot ‚aus’m Allgäu‘ weiter wachsen – diese Maschine zur Flaschenreinigung und das Team von PAC Global sind dafür die richtigen Partner“, betont Franz Zimmermann jun.
Das Serienmaschinen-Programm reicht von 1.800 bis zu 12.000 Flaschen stündlich. Es werden keine überdimensionierten Anlagen einfach gedrosselt, sondern speziell für jeden einzelnen Kunden passend für jeden Flaschenkeller gebaut.
