PET-Mehrwegflasche für Kosmetikprodukte

(Bild: Alpla, Sea Me GmbH)

Ab September 2024 wird in Deutschland die erste standardisierte PET-Mehrwegflasche für Kosmetik- und Pflegeprodukte eingeführt. Das innovative Verpackungskonzept wurde von der Sea Me GmbH in Zusammenarbeit mit dem Verpackungs- und Recyclingspezialisten Alpla entwickelt.

Die Sea Me GmbH und Alpla haben eine standardisierte PET-Mehrwegflasche entwickelt, die als erste ihrer Art für Kosmetikprodukte zum Einsatz kommt. Die Flasche hat ein Volumen von 300 Millilitern und wird in Deutschland zuerst bei verschiedenen Markenprodukten wie Shampoo, Duschgel, Spülmittel und Zahnpflege eingeführt. Österreich folgt einen Monat später.

Die PET-Mehrwegflasche, die in klarer, milchig-weißer und brauner Ausführung erhältlich ist, wurde laut Angaben der Unternehmen speziell für den Mehrfacheinsatz entwickelt und ist vollständig recyclingfähig. Ein 2D-Data-Matrix-Code auf jeder Flasche liefert Informationen über den Inhalt und die Anzahl der Umläufe. Diese Kennzeichnung ermöglicht es den Unternehmen, den Lebenszyklus der Flaschen zu verfolgen und so die Nachhaltigkeit weiter zu fördern.

(Bild: Sea Me GmbH, Alpla)

Für die Kosmetikbranche stellt die Einführung einer PET-Mehrwegflasche eine bedeutende Innovation dar, da bisher Mehrwegsysteme hauptsächlich auf Glasflaschen beschränkt waren. Die PET-Variante bietet eine bruchsichere und gleichzeitig leichtere Alternative, die insbesondere bei Pflegeprodukten im Badezimmer Vorteile bietet. Das neue System soll den Kunststoffkreislauf stärken und einen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks leisten.

Die Flasche wurde gemeinsam von Alpla und Sea Me GmbH im firmeneigenen Designcenter von Alpla entwickelt. Dabei legten die Entwickler besonderen Wert auf die Langlebigkeit und Wiederverwertbarkeit der Flasche. „Mit ‚Design for Recycling‘ stellen wir früh die Weichen für die optimale Wiederverwertung und eine möglichst lange Lebensdauer“, erklärte Alexander Tränkle, Industrial Designer bei Alpla. Dies soll dazu beitragen, den Materialverbrauch zu senken und gleichzeitig die Umwelt zu schonen.

(Bild: Alpla, Sea Me GmbH)

Ein besonderer Aspekt der neuen Flaschen ist der innovative Serialisierungscode, der nicht nur zur Nachverfolgbarkeit dient, sondern auch die Qualitätssicherung unterstützt. Diese Kennzeichnung kann zudem durch die Kombination mit den Informationen vom Etikett erweitert werden, um zusätzliche Daten zum Produkt bereitzustellen.

Das Mehrwegsystem wird ab September zunächst in Deutschland eingeführt, gefolgt von einer Einführung in Österreich im Oktober. Zu den ersten Marken, die die neuen PET-Flaschen nutzen werden, gehören neben der Eigenmarke von Sea Me auch sodasan, i+m Naturkosmetik, Speick, denttabs, 4 people who care sowie Aveo von Müller. Die Flaschen können nach Gebrauch gegen ein Pfand von 0,50 Euro an den Sammelstellen der Handelspartner zurückgegeben werden.

Mit dieser Entwicklung zielt die Sea Me GmbH darauf ab, eine nachhaltige Lösung für die Kosmetikindustrie zu bieten, die sowohl den Verbrauchern als auch der Umwelt zugutekommt. Das Unternehmen hofft, dass das neue Mehrwegsystem einen Beitrag zur Reduzierung von Einwegplastik leisten wird.

Quelle: Alpla