Die Getränkedose ist in Deutschland so beliebt wie schon lange nicht mehr. Im Sommer 2019 stieg der Absatz um 10 Prozent auf fast vier Milliarden Stück – der höchste Stand seit 17 Jahren.
Sie ist leicht, der Recyclingmeister unter den Getränkeverpackung und gerade im Sommer besonders beliebt: Nachdem die Getränkedose mit nur noch 100 Millionen verkauften Stück im Jahr 2005 weitgehend vom Markt verschwunden war, kehrt sie nun immer stärker in die Regale zurück. Über 3,9 Milliarden Dosen wurden 2019 in Deutschland verkauft – das entspricht einem Plus von zehn Prozent gegenüber 2018 und ist der höchste Wert seit 17 Jahren.
„Die Getränkedose hat auch unter Umweltaspekten viele Vorteile: Wenig Verpackung, hoher Schutz für lichtempfindliche Lebensmittel, eine gute Transportbilanz und Top-Recyclingquoten.“
Stephan Rösgen, Geschäftsführer des Forum Getränkedose
So sind von 100 Prozent Gesamtgewicht nur drei Prozent Verpackung und 97 Prozent Produkt. Die Recyclingrate der Getränkedose liegt in Deutschland bei über 99 Prozent und die Wandstärke einer Getränkedose ist inzwischen dünner als die eines menschlichen Haares.
Der Trend des Sommers? Wein in Dosen
Die Dose kühlt ihren Inhalt schnell, ist handlich und platzsparend und besonders in den Sommermonaten gefragt. Umsatzstärkster Monat war auch 2019 der Juli. Neben den klassischen Dosendrinks werden zunehmend weinhaltige Getränke in Dosen abgefüllt: Der Umsatz stieg hier 2019 um 22,6 Prozent auf 29,8 Millionen Einheiten.
„Die Getränkedose bringt hervorragende Produkteigenschaften mit sich, aber das ist nicht der einzige Grund, warum sie immer beliebter wird. Gerade in puncto Nachhaltigkeit hat die Getränkedose aufgeholt: Mit einer Recyclingquote von 99,1 Prozent ist sie in Deutschland der Recyclingmeister unter den Getränkeverpackungen und ihre Transportbilanz ist oft besser als die von Individualflaschen im Mehrwegbereich“, sagt Stephan Rösgen.
Wenn aus der Getränkedose ein Elektroauto wird
Insgesamt setzt sich der Aufwärtstrend der Dose seit der Einführung des einheitlichen Pfandsystems im Jahr 2006 kontinuierlich fort. Dank des Pfandsystems gelangen fast alle Getränkedosen wieder in die Kreislaufwirtschaft, so dass aus einer Aluminiumdose ohne Qualitätsverlust z. B. wieder eine Getränkedose oder ein Fahrzeugteil für ein Elektroauto werden kann – und das nicht nur einmal, sondern immer wieder. Während die Verkaufszahlen steigen, sinken Energie- und Materialverbrauch: Seit 1990 hat die Aluminium-Branche ihren gesamten direkten CO2-Ausstoß bei der primären Herstellung auf 55 Prozent pro Tonne verringert.
Quelle: Forum Getränkedose