Anfang 2023 wurde die Leichtverpackungssammlung in Niederösterreich vereinheitlicht: Seither werden in allen Regionen sämtliche Metall- und Leichtverpackungen einheitlich im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne gesammelt. In ganz Niederösterreich wurde dadurch im Jahr 2023 ein Sammelplus von rund 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt. Österreichweit konnten die Sammelmengen 2023 um insgesamt sechs Prozent gesteigert werden. Das zeigen aktuelle Zahlen des Umweltdienstleisters Interzero.
Seit Anfang 2023 werden in Niederösterreich sowie im Großteil von Österreich neben Plastikflaschen und Getränkeverbundkartons auch Becher, Schalen, Folien und andere Kunststoffverpackungen sowie Metallverpackungen im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne gesammelt. Ein Jahr nach der Umstellung des Sammelsystems zieht der Umweltdienstleister Interzero Bilanz. Die aktuellen Ergebnisse für 2023 zeigen einen deutlichen Zuwachs bei gesammelten Verpackungen im Vergleich zum Jahr 2022.
Österreichweit wurden 2023 rund 220.000 Tonnen an Leicht- und Metallverpackungen gesammelt, was einem Plus von mehr als sechs Prozent gegenüber 2022 entspricht. Besonders stark fällt der Anstieg in den Bundesländern Wien und Niederösterreich aus, wo die Sammelmasse aus dem Gelben Sack oder der Gelben Tonne jeweils um mehr als 20 Prozent gesteigert werden konnte. Die Zuwächse fallen von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich hoch aus, da in einigen Regionen Leichtverpackungen vor 2023 teilweise planmäßig über die Restmüllsammlung erfasst wurden. Dementsprechend verzeichnen jene Regionen, in denen von einer reinen Sammlung von Plastikflaschen und Getränkeverbundkartons auf die gemeinsame Sammlung von allen Leicht- und Metallverpackungen umgestellt wurde, das größte Sammelplus.
Für das ganze Bundesland Niederösterreich weisen die Zahlen des Umweltdienstleisters Interzero im Jahr 2023 ein Plus von etwa 23 Prozent im Vergleich zu 2022 auf. Besonders stark ist der Anstieg in den Regionen, in denen Leichtverpackungen bisher über die Restmüllsammlung erfasst wurden. So verzeichnet etwa St. Pölten Stadt ein Plus von 59 Prozent. Auch in Regionen, in denen bisher schon alle Leichtverpackungen gesammelt wurden, liegen die Zuwächse über dem österreichischen Schnitt.
„Die Steigerung der Sammelmengen soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die pro Einwohner gesammelte Menge sehr unterschiedlich ausfällt und vor allem in den städtischen Regionen noch ein deutlicher Aufholbedarf gegeben ist. Die Vereinheitlichung der Leichtverpackungssammlung ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Erfüllung der Recyclingquoten. Jedoch können die EU-Recyclingquoten nicht allein durch das gemeinsame Sammeln von Kunststoff- und Metallverpackungen erreicht werden. Auch Maßnahmen im Zusammenhang mit der Recyclingfähigkeit von Verpackungen bis hin zu Innovationen im chemischen Recycling von Verpackungen werden zukünftig eine wichtige Rolle spielen.“
Martin Ulke, Geschäftsführer von Interzero Circular Solutions Europe
Als einer der führenden Dienstleister rund um die Schließung von Produkt-, Material- und Logistikkreisläufen hat Interzero es sich zum Ziel gesetzt, die Sammlung von Verpackungen für die Verbraucherinnen und Verbraucher so einfach wie möglich zu machen. Das trägt dazu bei, die erforderliche EU-Recyclingquote für Kunststoffe zu erreichen, die ein wichtiger Meilenstein für den Klima- und Umweltschutz ist. Interzero ist als Partner für die Gebietskörperschaften in mehr als zehn österreichischen Regionen für die Gestaltung der getrennten Verpackungssammlung zuständig – auch in einigen Umstellungsregionen in Niederösterreich und Kärnten.
Quelle: Interzero