Schütz sucht Winzer für Tests der „Wine-Store-Age IBCs“

„Wine-Store-Age IBC“ von Schütz zur Lagerung von Wein
Nach Überzeugung von Schütz eignen sich Kunststoff-IBCs auch hervorragend zur Lagerung, Reifung und zum Transport von Wein. (Bild: Schütz GmbH & Co. KGaA)

Wein kann in „Intermediate Bulk Containern“ (IBCs) hervorragend lagern und reifen sowie auch transportiert werden. Das weiß Schütz Packaging Systems und hat deshalb bereits vor drei Jahren seinen „Wine-Store-Age IBC“ erfolgreich in Australien testen lassen. Auch aus Deutschland liegen mittlerweile positive Testergebnisse vor. Nun sucht Schütz Winzer und Weinbaubetriebe, die den Wein-IBS testen möchten.

Das Institut für Oenologie der Universtität Geisenheim hat dem Schütz-„Wine-Store-Age IBC“ jüngst nach Durchführung einer wissenschaftlichen Versuchsreihe bescheinigt, dass er sich sehr gut für den Einsatz in Weinbaubetrieben eigne. Das Institut hatte einen trockenen 1996er Rheingau-Riesling in dem „Ecobulk Wine-Store-Age“ ausgebaut. Ausgestattet mit EVOH-Barriere für eine kontrollierte Sauerstoffzufuhr biete dieser IBC-Typ optimale Voraussetzungen für die Reifung, die Lagerung und den Transport von Wein, stellten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fest.

Ähnliche Ergebnisse hatte bereits vor drei Jahren das Australian Wine Research Institute (AWRI) mit einem Shiraz-Rotwein in der Barrique-Variante erzielt.

Um die Tests in der täglichen Praxis fortzuführen, sucht Schütz ab sofort bis zum 1. August 2018 innovative Weinmacherinnen und Weinmacher, die Lust haben, den Wine-Store-Age-IBC zu testen.

Mit dem „Wine-Store-Age IBC“ stößt Schütz in einen Bereich vor, der bislang von traditionellen Holzfässern oder von Kunststoff- oder Edelstahltanks dominiert wird. Schütz empfiehlt sein Produkt als kostengünstige Alternative besonders für kleine Weingüter, um Wein platzsparend reifen, lagern und transportieren zu können. Da die Behälter leicht stapelbar sind, können auch enge Raumverhältnisse ideal genutzt werden. Für den Kunststoff-IBC spricht außerdem, dass er über ein entsprechendes Ventil nahezu vollständig entleert werden kann. Außerdem lässt er sich gut von innen reinigen.

Sauerstoff ist zugleich Nutzen und Risiko für den Wein

In der kellertechnischen Praxis ist es die Aufgabe der Winzer, das Eindringen von Sauerstoff in die lagernden Weine in engen Grenzen zu halten. Zu viel Sauerstoff lässt den Rebensaft schneller altern und schadet dem Geschmack. Gleichwohl wird eine gewisse Menge benötigt, um Phenolgehalt, Farbe, Tannin und weitere Geschmacksstoffe günstig zu beeinflussen.

Illustration der Wirkungsweise der Permeationsbarriere im „Wine-Store-Age IBC“ von Schütz

Die Grafik zeigt die Wirkungsweise der EVOH-Barriere, mit der der „Wine-Store-Age IBC“ von Schütz ausgestattet ist.

Der Schütz-„Wine-Store-Age IBC“ bietet für diese Herausforderung eine Lösung. Er verfügt über eine EVOH-Permeationsbarriere gegen das Ein- und Austreten von Sauerstoff, Stickstoff und anderen Gasen. Deren Wirksamkeit wurde bereits in der australischen Studie nachgewiesen. Der Wein-IBC ist außerdem nach der derzeit höchsten Lebensmittel Industrienorm FSSC 22000 zertifiziert.

Deutsche Studie verglich Wein-IBC mit Edelstahllagerung

Im Jahr 2017 beauftragte Schütz zusätzlich noch die Universität Geisenheim mit der Untersuchung der Behältereigenschaften. Ziel der Untersuchung war es, Kunststoffbehälter mit integrierter Sauerstoffbarriere im Vergleich zu Behältern aus inerten Materialen wie beispielsweise Edelstahl zu testen.

Durchgeführt wurden verschiedene Versuchsreihen. In den verschiedenen Behältertypen wurden Weine ausgebaut und nach drei beziehungsweise sechs Monaten miteinander verglichen.

„Wine-Store-Age IBC“ von Schütz

Die kompakten Wein-IBCs von Schütz sollen in den kommenden Monaten von weiteren Weinbaubetrieben getestet werden. (Bild: Schütz GmbH & Co. KGaA)

Die Studie ergab, dass im Vergleich mit den derzeit primär verwendeten Edelstahlbehältern kein messbarer Sauerstoffeintrag beim IBC von außen über die Behälterwände feststellbar war. Lediglich bauartbedingt kam es beim Kunststoff-IBC aufgrund des nach Befüllung verbleibenden geringen Luftvolumens in den Schultertaschen zu einem leicht erhöhten Sauerstoffeintrag in den Wein. Das machte sich in einer etwas höheren Reduzierung der Gehalte an freier und gesamter schwefeliger Säure innerhalb der ersten zweieinhalb Monate im Vergleich zu den Edelstahltankwerten bemerkbar.

Winzerinnen und Winzer, die an dem Test der Schütz-IBCs teilnehmen möchten, werden durch das Unternehmen aufgerufen, auf der Aktionsinternetseite ihre Ideen zur Nutzung der Behälter beschreiben. Das Unternehmen wählt dann Tester aus und stellt ihnen jeweils fünf Behälter zur Verfügung. Zum Test gehören auch eine Projektbegleitung sowie gemeinsame Marketing- und PR-Aktivitäten.
www.schuetz.net/wein

Im Verlauf der weiteren Ausbauperiode wurde jedoch durch die EVOH-Barriere eine weitere Permeation von Sauerstoff nachhaltig verhindert, so dass die gemessenen Werte in den folgenden 3,5 Monaten der Prüfung stabil blieben.

Professor Rainer Jung, Stellvertretender Institutsleiter des Instituts für Oenologie der Hochschule Geisenheim, sieht einige Einsatzmöglichkeiten für den „Wine-Store-Age IBC“ von Schütz: „Als einfach zu transportierender Behälter eignet er sich sowohl für den Ausbau als auch für die flexible kurz- und mittelfristige Lagerung von fertigen Weinen sowie als effizientes Gebinde für den gewerblichen Ausschank – beispielsweise im Rahmen von Großveranstaltungen.“