Pharma- und Recycling-Expansion, neue Märkte und Produkte: Alpla investierte 2023 in Weiterentwicklung und Wachstum. Der international tätige Verpackungs- und Recyclingspezialist schließt das Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 4,7 Milliarden Euro ab. Gesunkene Material- und Energiekosten sorgten in Verbindung mit Wechselkurseinflüssen für einen moderaten Rückgang des Umsatzes. Die Wertschöpfung blieb stabil. Starkes Wachstum in Afrika stand einer schwächeren Nachfrage in Nord- und Zentralamerika sowie China gegenüber.
Die Alpla Group investierte 2023 weltweit in neue Produktionswerke, Recyclinganlagen, Technologien und strategische Akquisitionen. Damit setzt das Unternehmen die Weiterentwicklung fort und legt die Basis für die Zukunft. Mit einem Jahresumsatz von 4,7 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 5,1 Milliarden Euro sank der Umsatz um rund acht Prozent. Der moderate Rückgang spiegelt vor allem die branchenweite Normalisierung der Materialkosten wider und berichtigt das hohe Niveau von 2022. Gleichzeitig wurden Wechselkurseinflüsse wirksam. Während Alpla in den Wachstumsmärkten Afrika und Asien expandierte, stagnierte die Nachfrage in Nord- und Zentralamerika sowie China. In Europa stärkte das Unternehmen die Präsenz im Pharma-, Recycling- und Industriebereich.
„Auf das Jahr der hohen Kosten folgte 2023 branchenweit ein Jahr der gemischten Nachfrage und Fluktuation. Dennoch haben wir eine stabile Wertschöpfung erzielt, umfangreich investiert, innovative Produkte entwickelt und Kapazitäten ausgebaut. Damit wurden die Weichen für ein langfristiges Wachstum gestellt.“
Philipp Lehner, CEO Alpla
ALPLA produziert in 47 Ländern sichere, leistbare und nachhaltige Verpackungslösungen. Der Personalstand lag 2023 bei 23.300 MitarbeiterInnen. Die Standortanzahl stieg durch Neubauten, Erweiterungen und Akquisitionen von 190 auf 196.
Expansion und Pharma-Fokus
Alpla erschloss neue Märkte in Afrika und stärkte auf diesem Kontinent die Präsenz durch Neubauten und Kapazitätserweiterungen. 2023 stieg das Unternehmen in Marokko ein und startete mit dem Bau einer topmodernen Recyclinganlage in Südafrika. Neben der Region AMET (Africa, Middle East & Turkey) sind Asien und Nordamerika weitere Wachstumsmärkte. In diesen Regionen plant das Unternehmen Investitionsschwerpunkte sowie im Spritzguss- und Recyclingbereich.
Die Entwicklung und Fertigung pharmazeutischer Verpackungen über die Marke ALPLApharma wurde 2023 durch das Joint Venture mit Inden Pharma und Kapazitätserweiterungen in Europa forciert. Auch in diesem Jahr soll die Sparte weiter wachsen. Großvolumige Behälter für industrielle Anwendungen werden seit 2023 über die neue Marke ALPLAindustrial vertrieben. Mit dem Einstieg in den Pumpenmarkt erweiterte Alpla im Vorjahr das Angebot als Systemanbieter. Als neuer Mehrheitseigner beim dänischen Unternehmen Paboco forciert der Verpackungsspezialist zudem die Markteinführung vollständig recycelbarer Papierflaschen.
Recycling-Ziel im Blick
Beim Recycling ist Alpla trotz leicht rückläufiger Nachfrage 2023 auf Kurs: Bis 2025 sollen mindestens 25 Prozent Recyclingmaterial in den Verpackungen verarbeitet werden. Derzeit liegt der Wert bei rund 20 Prozent. Zur Deckung der Ressourcen setzt Alpla auf hochwertiges PET- und HDPE-Recyclingmaterial aus Eigenproduktion. Jährlich fließen mehr als 50 Millionen Euro in neue Anlagen, Produktionslinien und Technologien. 2023 wurde die installierte und projektierte Output-Kapazität auf 350.000 Tonnen gesteigert – bereits doppelt so viel wie 2021.
Mit der Gründung der Marke ALPLArecycling unterstrich das Unternehmen 2023 die zunehmende Bedeutung der Sparte. Weitere Investitionen folgen 2024, wie Philipp Lehner festhält: „Kreislaufwirtschaft und Design for Recycling sind die Zukunft. Dafür sorgen wir schon heute mit einem massiven Ausbau unserer Kapazität vor. Die stark gestiegene Nachfrage nach recyceltem HDPE bestätigt unsere Strategie. Wir bieten global agierenden Kunden als starker Partner weltweit hochwertige Lösungen.“
Quelle: Alpla