Verpackt wird alles – Fast Moving Consumer Goods ebenso wie Industriegüter – von ganz klein bis ganz groß. Die entsprechenden Transportverpackungen müssen dabei ganz unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Die innovativen und ressourceneffizienten Lösungen der Thimm-Gruppe, Northeim, unterstützen nachhaltiges und verantwortungsvolles Handeln und gewährleisten ein Höchstmaß an Sicherheit.
Der Markt für Verpackungen mit seinen sich ständig wandelnden und komplexer werdenden Anforderungen ist zugleich spannend und anspruchsvoll. In kaum einer anderen Branche sind die Gegensätze so extrem wie in der Verpackungsindustrie: Durch eine hohe Automatisierung einerseits und einen großen Anteil an Handarbeit andererseits werden die unterschiedlichsten Markt- und Kundenbedürfnisse bedient und unzählige Verpackungsvariationen kreiert, die die globalen Warenströme an unterschiedlichen Stellen unterstützen.
„Innovative und ressourceneffiziente Lösungen, die nachhaltiges und verantwortungsvolles Handeln unterstützen und ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleisten, liegen voll im Trend“, betont Anke Peinemann, Leiterin der Unternehmenskommunikation, Thimm-Gruppe Northeim.
Leichter, kleiner und umweltfreundlicher
Ein aktuelles Beispiel aus dem Bereich der Industriegüter ist die Transportverpackung für empfindlichen Ultraschallsysteme, die ihren Einsatz in Kliniken und Arztpraxen finden. Der Hersteller der Geräte, ein internationaler Medizintechnikproduzent, hatte Thimm Packaging Systems mit der Neukonzeption seiner bestehenden Transportverpackung beauftragt.
Bisher wurden die 160 Kilogramm schweren Geräte in großen Holzkisten verschickt, die zum Schutz der Ware 14 Polster aus Polyethylen (PE) enthielten. Nach eingehender Analyse der Transportanforderungen entwickelten die Verpackungsexperten einen ganz neuen Ansatz: Das Volumen der Transportverpackung wurde den Gerätemaßen angepasst und entsprechend reduziert. Gleichzeitig wurde die Holzverpackung durch umweltfreundliche Wellpappe ersetzt.
Eine deutlich geringere Anzahl von PE-Polstern dient als Abstandshalter zwischen Gerät und neuer Wellpappeverpackung. Wellpappezuschnitte schaffen im Innenteil zusätzlichen Platz für diverse Sonderkoffer. Eine mit Schäumen gedämpfte Palette fängt zusätzlich Stöße während des Transportes ab. In die Verpackung integrierte mobile Rampen, die durch eine Steckverbindung einfach mit der Palette verbunden werden können, dienen als Auffahrhilfe und ermöglichen das Ver- und Entpacken der technischen Systeme durch einen einzigen Mitarbeiter.
Durch den Materialwechsel von Holz zum Kreislaufprodukt Wellpappe und die reduzierte Größe werden rund 20 Kilogramm pro Verpackungseinheit eingespart. Volumen- und Gewichtsreduktion wirken sich auch positiv auf die Transportkosten, insbesondere die hohen Luftfrachtkosten, aus. Aber auch in unbefülltem Zustand nimmt das Verpackungskonzept weniger Ladefläche im Lkw in Anspruch als die frühere Holzkiste, denn die Versandeinheiten werden flach liegend beim Medizintechnikhersteller angeliefert.
Insgesamt also eine deutlich effizientere und nachhaltigere Verpackungslösung mit Blick sowohl auf den Schutz des Produkts als auch auf den Einsatz umweltfreundlicherer Materialien, die Einsparung von Kosten und Ressourcen in der Lieferkette und damit die CO2-Bilanz.
Um Trends richtig interpretieren und in kundenorientierte Lösungen übersetzen zu können, bedarf es eines umfassenden Wissens hinsichtlich der Besonderheiten der jeweiligen Branche, der Prozesse und der eingesetzten Materialien, um effiziente und ressourcenschonende Verpackungskonzepte zu entwickeln, die nachhaltiges und verantwortungsvolles Handeln unterstützen, ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleisten und damit Warenströme intelligent unterstützen.
Ressourcenschonend und verkaufsfördernd
Mit Blick auf den Nachhaltigkeitsansatz stellen sich handelsgerechte Regalverpackungen ähnlichen Anforderungen. Sie müssen allerdings zusätzlich zu den Bedürfnissen der abpackenden Industrie auch die des Handels und der Endverbraucher berücksichtigen.
Im Rahmen ganzheitlicher Markenstrategien steht neben einem ressourcenschonenden Materialeinsatz die eindeutige Kommunikation der Marken- und Produktbotschaft im Mittelpunkt. Dabei ist die Verpackung häufig das entscheidende Bindeglied zwischen dem Produkt und dem Konsumenten.
Die Verpackungslösungen kombinieren damit sowohl funktionale als auch verkaufsfördernde Funktionen in einer Lösung und unterstützen so nicht nur einen optimalen Prozess, sondern helfen in sehr effizienter Weise auch bei der Vermarktung der Produkte, sind also Transport- und Verkaufsverpackung in einem.
Spannung im Regal
Die jüngste Innovation von Thimm Verpackung in diesem Kontext ist das Zugsystem Thimm xPOSe® | pull, das zu der bereits bekannten Produktfamilie von Warenvorschubsystemen des Verpackungsspezialisten zählt.
Dieses Warenzugsystem ist eine Optimierung der bekannten Vorschubsysteme. Es besteht aus einem Wrap-around-Zuschnitt mit integriertem Einschub, an dem ein elastisches Band befestigt ist. Das Band wird mithilfe der Produkte auf Spannung gebracht. So entsteht eine Zugkraft von bis zu fünf Kilogramm. Die Kombination aus Wrap-around und Einschub erzeugt an den Kanten einen Doppelwelleneffekt und damit eine hohe Stabilität.
Im Vergleich zu ähnlichen Systemen kann so der Materialeinsatz, beispielsweise durch die Verwendung niedrigerer Grammaturen, pro Verkaufseinheit um zehn und 20 Prozent reduziert werden. Gleichzeitig bietet die Verpackung durch das platzsparende Band bis zu 15 Prozent mehr Raum für die Produkte. Ein Effekt, der in der Lieferkette klare Effizienzvorteile bietet: Die Volumenauslastung sowohl auf der Palette als auch im Lkw und im Lager wird deutlich optimiert. Das schont Ressourcen, reduziert CO2 im Logistikprozess und spart Kosten.
Gleichzeitig steigt die Produktverfügbarkeit im Handel. Denn das System lässt sich flexibel auf unterschiedliche Produkt- und Prozessanforderungen anpassen und eignet sich für Regaltiefen von bis zu 45 Zentimetern. Die Innovation schützt die Produkte beim Transport und erfüllt zudem alle Anforderungen an moderne Regalverpackungen (Shelf-ready-Packaging): Die Verpackung ist schnell im Lager erkennbar, lässt sich leicht öffnen und reduziert die Regalpflege auf ein Minimum. Die aufmerksamkeitsstarke Präsentation erhöht zudem das Einkaufserlebnis der Konsumenten, beschleunigt den Abverkauf und steigert die Regalproduktivität.
Zahlreiche weitere Vorteile sprechen für die Neuentwicklung: Die einteilige Regalverpackung lässt sich manuell und automatisch füllen und kann leicht in bestehende Maschinenkonzepte eingebunden werden. Außerdem ermöglicht das papierbasierte Verpackungssystem mit einem Fremdstoffanteil von weniger als fünf Prozent nach dem Gebrauch ein umweltfreundliches Recycling.