Casimir Kast bekommt eine Fortführungsperspektive: Der geschäftsführende Gesellschafter Christian Oetker-Kast übernimmt den Geschäftsbetrieb im Rahmen einer übertragenen Sanierung zum 1. Januar 2026 vom Insolvenzverwalter Dr. Dirk Pehl (Schultze & Braun). Nach Angaben der Beteiligten bleiben 119 Arbeitsplätze erhalten.
Im Unternehmen läuft die Produktion laut Mitteilung ohne Einschränkungen weiter, neue Aufträge würden weiterhin angenommen.
„Ich bin enorm dankbar für das Vertrauen, das mir mit der Übernahme ausgesprochen wurde. Wir stehen hundertprozentig hinter dem Unternehmen und werden alles daran setzen, Casimir Kast wieder zu dem zu machen, wofür es in seiner 475-jährigen Tradition stand und steht – Qualität und Kundenähe.“
Christian Oetker-Kast
Personalabbau als Teil der Restrukturierung
Für die Restrukturierung ist laut Mitteilung ein Abbau von 31 Arbeitsplätzen in Verwaltung und Produktion vorgesehen. Der Abbau soll über einen Interessenausgleich mit Sozialplan umgesetzt werden, für Betroffene ist demnach eine Transfergesellschaft eingerichtet. Christian Oetker-Kast sagte dazu: „Uns ist dieser Personalabbau außerordentlich schwer gefallen.“
Insolvenzverwalter Dr. Dirk Pehl verweist in der Mitteilung auf einen Investorenprozess mit mehreren Interessenten. Am Ende hätten Konzept und Angebot von Oetker-Kast überzeugt.
Bedeutung für Verpackungsproduktion und Kundenbeziehungen
Casimir Kast entwickelt und produziert am Standort Gernsbach Verpackungen aus Karton und Wellpappe, unter anderem für Marktführer bei schnelldrehenden Konsumgütern sowie Markenartikler und deren Agenturen. Das Unternehmen bezeichnet sich als Experte für offsetkaschierte Wellpappe und sieht nach eigenen Angaben positive Signale aus dem Kundenkreis.
Auch für Gläubiger soll die Lösung Vorteile bringen: Laut Mitteilung erhöht der Verkauf des Geschäftsbetriebs die Insolvenzmasse, zudem könnten Gläubiger künftig weiterhin Geschäftsbeziehungen mit Casimir Kast nutzen.
Quelle: Schultze & Braun
