Der Bundesverband Glasindustrie blickt auf die Entwicklungen der Glasindustrie in 2023. Dabei zeigen sich leichte Umsatzrückgänge von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Eine schnelle Verbesserung sieht der Verband für die Branche nicht.
Der Gesamtumsatz der Glasindustrie in Deutschland sank im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,1 Prozent auf rund 12,28 Mrd. EUR (2022: 12,67 Mrd. EUR). Inlands- und Auslandsumsatz zeigten sich dabei gleichermaßen rückläufig mit einem Minus von 3,7 bzw. 2,2 Prozent.
Die Umsatzentwicklung in den Glasbranchen war unterschiedlich: Der Gesamtumsatz der Flachglashersteller sank im Jahr 2023 um 10,4 Prozent und lag bei 1,10 Mrd. EUR (2022: 1,23 Mrd. EUR). Die Flachglasveredeler schlossen das Jahr mit einem Minus von 4,2 Prozent ab. Ihr Gesamtergebnis beträgt 4,64 Mrd. EUR (2022: 4,85 Mrd. EUR).
Die Hersteller von Glasfasern verzeichneten mit einem Minus von 16,7 Prozent den höchsten Umsatzrückgang: Er sank von 1,37 Mrd. EUR im Jahr 2022 auf 1,14 Mrd. EUR. Vergleichsweise moderat war dagegen der Umsatzrückgang bei der Spezialglasindustrie. Er sank lediglich um 0,7 Prozent auf 1,71 Mrd. EUR (2022: 1,73 Mrd. EUR). Konstant ist das Ergebnis der Hohlglasindustrie im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Branche werden sowohl die Bereiche Behälterglas als auch Hohlglas zugeordnet. Der Umsatz stieg um 0,1 Prozent auf 3,48 Mrd. EUR (2022: 3,47 Mrd. EUR).
„Die Glasindustrie befindet sich seit Mai 2023 in einem Allzeittief, das sich auf das Gesamtergebnis ausgewirkt hat. Die allgemeine wirtschaftliche Lage ist nach wie vor schwierig und auch für die Glasindustrie sehen wir noch keine Anzeichen für eine schnelle Verbesserung. Der ifo Geschäftsklimaindex hat sich im Mai aber auf niedrigem Niveau stabilisiert. Die Glasindustrie hat offensichtlich die Talsohle durchschritten. Wir rechnen mit einer Erholung im Laufe des Jahres 2025.“
Dr. Christian Quenett, BV-Glas-Präsident
Quelle: BV Glas