Theegarten-Pactec hat seine modulare Verpackungsmaschine FPC5 zum Verpacken von Schokoladenprodukten weiterentwickelt: Sie kann nun papierbasierte Schlauchbeuteln per Heißsiegelverfahren im Hochleistungsbereich verarbeiten.
Die Verpackungsmaschine FPC5 für Riegel- und Tafelprodukte in Schlauchbeutel kann papierbasierte Packmittel zum einen per gängigem Kaltsiegelverfahren, aber auch im Heißsiegelverfahren verarbeiten. Beim Heißsiegeln papierbasierter Verpackungen arbeitet sie im Hochleistungsbereich: Wo sonst für herkömmliche Folien in diesem Bereich Geschwindigkeiten von 80 bis 120 m/min möglich sind, wird hier für das papierbasierte Packmittel nach Unternehmensangaben eine Leistung von 90 m/min erreicht. Das entspricht, so Theegarten-Pactec, 600 größeren 40g Schokoladenriegeln pro Minute.
Mit der neuen Lösung lässt sich auf der Maschine nun eine Schlauchbeutelverpackung aus Barrierepapier mit integrierter Heißsiegelfähigkeit und einem reinen Papieranteil von mindestens 95 Prozent herstellen. Aufgrund der geringen Anteile an Siegelmaterial und Barriereschicht gegen Durchfetten, Feuchtigkeit oder andere Umwelteinflüsse lassen sich die hergestellten Verpackungen im Papierabfallstrom voll recyceln und für neue Anwendungen wiederverwerten.
Heißsiegeln von papierbasierten Schlauchbeuteln
Die Verarbeitung der papierbasierten Verpackung an der FPC5 wird durch ein präzises Vorheizen des Längssiegel- und des Quersiegelbereichs des Papiers erreicht: Dazu wird der Siegelbereich bereits während des Abrollvorgangs vorgewärmt. Dank einer technisch ausgeklügelten Vorziehstrecke verformt sich das Papier bei diesem Arbeitsschritt nicht. So erhält das Papier punktuell noch vor dem Verpacken der Schokoladenriegel und vor dem Heißsiegeln eine höhere Ausgangstemperatur. Beim eigentlichen Siegelprozess muss daher sehr viel kürzer Wärme über die Siegelwerkzeuge in das Papier eingebracht werden, um die optimale Siegeltemperatur zu erreichen. Dank dieser verkürzten Siegelzeit kann die hohe Geschwindigkeit von 90 m/min erreicht werden.
Um das empfindliche Packmittel zu schonen, sind Siegelprofil bzw. die Siegelbacken auf das Material Papier abgestimmt. Regelbare Heiztemperaturen lassen den Prozess sowohl an die Erfordernisse des Packmittels als auch an die Belastbarkeit des zu verpackenden Produktes anpassen. Somit werden Beschädigungen am Packmittel und Produkt verhindert und beides besonders schonend durch die Maschine verarbeitet.
Zudem wurde für die Herstellung der papierbasierten Schlauchbeutel auf der FPC5 die Formschulter für die Schlauchbeutelherstellung modifiziert. Aufgrund des verwendeten Materials und der auf das Packmittel angepassten Geometrie besteht keine Gefahr, dass das Papier bei der Bildung des Schlauchbeutels knittert oder gar reißt. Zudem ist die Maschine so ausgestattet, dass das sogenannte „Zwickeln“, also das Eindrücken des Packmittels an der Querflosse, mit der Papierverpackung problemlos möglich ist und das Papier auch an dieser Stelle nicht reißt. Dadurch kann aus Papier ein gerader Verpackungsabschluss geformt werden. Eine breite Querflosse, die das Weiterverpacken der Schokoladenriegel in eine Zweitverpackung erschweren und unnötig Platz kosten würde, wird dadurch vermieden.
Mit dem Kartonierer BLM liefert das mittelständische Unternehmens mit Sitz in Dresden gleich die passende Maschine für eine Zweitverpackung in Kartons. Der Kartonierer ist konzipiert für die optimale Anpassung an eine Primärverpackungsmaschinen im Hochleistungsbereich. Die Kombination aus Schlauchbeutelmaschine und Kartonierer ermöglich somit eine effiziente Erst- und Zweitverpackung mittels papierbasierter Verpackungsmaterialien.
Quelle: Theegarten-Pactec