Moderate Jahresbilanz 2020 bei Aluminiumverpackungen

etma europäischer Tubenmarkt 2021 stabil
(Bild: Shutterstock / Maria Madrinan)

Der Gesamtverband der Aluminiumindustrie zieht für 2020 bei Aluminiumverpackungen eine vorsichtig positive Bilanz. Für 2021 wird erst in der zweiten Jahreshälfte eine nachhaltige Marktbelebung erwartet.

Die im Gesamtverband der Aluminiumindustrie e. V. (GDA) organisierten Hersteller von Aluminiumtuben und Aerosoldosen bilanzieren für das vergangene Jahr mit etwa einem Prozent nur eine leicht rückläufige Nachfrage nach Aluminiumtuben. Eine gute Nachfrage aus dem Pharma- und Lebensmittelbereich habe den Rückgang bei Kosmetikprodukten fast wettmachen können.

Mit rund neun Prozent gingen die Ablieferungen von Aluminium-Aerosoldosen nach Deutschland aufgrund geringerer Absätze im Kernmarkt der Deodorants recht deutlich zurück. Das konnte auch der deutliche Nachfrageanstieg bei Desinfektionsmitteln im ersten Quartal 2020 nicht wettmachen. Dennoch fällt das Gesamtergebnis im Vergleich zu anderen Abnehmermärkten in der Aluminiumindustrie im Jahr 2020 immer noch moderat aus.

„Aufgrund der anhaltenden Pandemie, nur stockend angelaufener Impfungen und der damit verbundenen Einschränkungen für die Bevölkerung in Deutschland und europaweit wird bis Mitte des Jahres mit einer weiterhin schwierigen Marktlage gerechnet, denn die Kunden planen vorsichtig und fahren auf Sicht.“ Johannes Schick, Vorsitzender des GDA-Fachverbandes Tuben, Dosen und Fließpressteile

Man geht davon aus, dass insbesondere die Nachfrage aus dem Kosmetikmarkt beeinträchtigt sein wird. Der Markt leidet weiterhin unter Corona-Schutzmaßnahmen: Die Geschäfte sind zumindest bis Mitte Februar geschlossen sind und auch andere wichtige Vertriebskanäle wie die Duty-Free-Shops in Flughäfen entfallen aktuell. Der Verband rechnet erst ab dem dritten Quartal des Jahres 2021 mit einer nachhaltigen Belebung des Marktes. Bis dahin werden keine konkreten Prognosen gewagt.

Aluminiumverpackungen

Was allerdings klar ist: Das Thema Recyclingfähigkeit von Verpackungen bleibt im Jahr 2021 im Fokus. Hier verweist der Verband stolz auf das Potenzial der Aluminiumverpackungen, die nahezu unendlich ohne Qualitätsverlust recycelt werden können. So beläuft sich die aktuelle Recyclingquote von Aluminiumverpackungen in Deutschland auf 93,2 Prozent.

Aluminiumverpackungen

(Bild: Gesamtverband der Aluminiumindustrie e. V.)

Aktuell machen Aluminiumverpackungen in Deutschland nur etwa ein Prozent des gesamten Verpackungsverbrauchs aus, daher sieht man erhebliches Wachstumspotenzial im deutschen Verpackungsmarkt. Denn Aluminiumverpackungen lieferten eine gute Schutzfunktion, die Produktverderb und -verluste effizient vermeide. Der Verband weist darauf hin, dass man ein „überzeugendes ökologisches Gesamtpaket“ liefere, das voll auf der Green-Deal-Linie der EU-Kommission für mehr Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit liege.

Quelle: Gesamtverband der Aluminiumindustrie e. V. (GDA)