Anuga FoodTec 2018: Packaging-Unternehmen präsentierten Premieren

Die Robotik-Pack-Line auf der Anuga FoodTec 2018
Auch dieses Mal ein „Hingucker“: die „Robotik-Pack-Line“ auf der Anuga FoodTec 2018. (Bild: Koelnmesse GmbH, Andreas Hagedorn)

Mit einem neuen Besucherrekord endete die Anuga FoodTec 2018 in Köln. Elf Prozent mehr Besucher als bei der vorigen Anuga FoodTec – insgesamt mehr als 50.000 – kamen vom 20. bis 23. März 2018 aufs Kölner Messegelände. Einige Aussteller aus dem Packaging-Bereich warteten mit echten Neuigkeiten auf.

Die alle drei Jahre ausgerichtete Messe werde immer internationaler, stellt die veranstaltende Koelnmesse GmbH fest. Gäste aus insgesamt 152 Ländern interessierten sich für das aktuelle Angebot der Lebensmittelindustrie. Koelmesse-Geschäftsführerin Katharina C. Hammer freute sich: „Der große Zuspruch der internationalen Gäste und die hohe Qualität der Besucher zeigen uns, dass wir mit der Ausrichtung und dem Konzept der Anuga FoodTec den Anforderungen der Messeteilnehmer gerecht geworden sind.“

Leitthema der diesjährigen Anuga FoodTec war Ressourceneffizienz. Zahlreiche ausstellende Unternehmen zeigten dazu ihre aktuellen Entwicklungen. Präsentiert wurden unter anderem Verpackungen mit Lotus-Effekt, die Verluste von Lebensmitteln reduzieren, Fertigungsstraßen mit modularen Teilen für individuelle Produkte und auch Konzepte zur Einsparung von Rohstoffen im Produktionsprozess.

Robotik-Pack-Line: Kostenreduktion durch energieeffiziente Einzelmodule

Besonders große Aufmerksamkeit erntete einmal mehr die „Robotik-Pack-Line“ in Halle 7. Verschiedene Packaging-Unternehmen demonstrierten dort, wie die Kosten für eine komplette Verpackungslinie durch die Verkettung von energieeffizienten Einzelmodulen reduziert werden können. Zu sehen gab es, wie Snack-Produkte zunächst sortiert und dann in Schlauchbeutel verpackt wurden, die wiederum nach einer Dichtheitsprüfung in Faltschachteln gepackt wurden. Weiter ging es mit dem Etikettieren und Sortieren der Faltschachteln in Transportverpackungen sowie dem abschließenden Palettieren. Die Faltschachtel-Top-Load-Anlage hatte das Hochheimer Unternehmen Dienst bereitgestellt. Auf dem eigenen Stand eine Halle weiter präsentierte sich Dienst als Side-Load-Spezialist und zeigte den Horizontal-Kartonierer HK4 im Betrieb.

Ganz neu im Portfolio von Mettler-Toledo ist das Röntgeninspektionssystem X34. (Bild: Ulrich Klose)

Ganz neu im Portfolio von Mettler-Toledo ist das Röntgeninspektionssystem X34. (Bild: Ulrich Klose)

Mettler-Toledo stellte neues, genaueres Röntgeninspektionssystem vor

Bei Mettler-Toledo hatte ein schnelleres und genaueres Inline-Fremdkörpererkennungssystem Weltpremiere. Die Röntgeninspektionssysteme der X34-Reihe komplettierten das Mettler-Toledo-Angebot von Röntgeninspektionssystemen, sagte Marketingleiterin Miriam Krechlock bei der Produktpräsentation. Mit dem X34-System werde die Inline-Fremdkörpererkennung in verpackten Produkten wesentlich effizienter. Eine intelligente Software erleichtert die Einrichtung neuer Prüfobjekte. Die Erkennungsgenauigkeit wurde im Vergleich zu bisherigen Systemen gesteigert. Im Innern arbeitet ein 100-Watt-Röntgengenerator. Zur Detektion stehen Dioden mit 0,4 oder 0,8 Millimeter Durchmesser zur Auswahl. Bis zu 300 Teile pro Minute können mit der Anlage analysiert werden.

Immer vier Teile in einem werden im Bluhm-Food-Laserbeschrifter mit einem Bio-Siegel oder andere Markierungen versehen. (Bild: Ulrich Klose)

Immer vier Teile in einem werden im Bluhm-Food-Laserbeschrifter mit einem Bio-Siegel oder andere Markierungen versehen. (Bild: Ulrich Klose)

Obst und Gemüse werden direkt auf der Schale markiert

Beim Kennzeichnen von Frischobst, Gemüse, Brötchen oder Käserinde können viele Produzenten künftig auf Umverpackungen oder Zusatzetiketten verzichten. Bluhm Systeme präsentierte einen neuen Food-Laserbeschrifter. Immer vier Lebensmittel auf einmal werden dabei mit dem 30-Watt-CO2-Laser „e-SolarMark“ mit Produktcodes oder anderen Markierungen versehen. Das Besondere: Jedes Obst- oder Gemüsestück wird trotz individuell unterschiedlicher Höhen absolut exakt gekennzeichnet. Vorgesehen ist eine Fokustoleranz, die dreidimensionale Unterschiede von 40 Millimetern ausgleichen kann.