Anuga FoodTec: mehr als 100 neue Aussteller aus dem Bereich Packaging

Mehr als 100 neue Aussteller aus Verpackung und Verpackungstechnik auf der Anuga FoodTec 2018
Verpackungen und Verpackungstechnik spielen eine immer größere Rolle auf der Anuga FoodTec. Mehr als 100 neue Aussteller aus dem Bereich „Packaging“ werden vom 20. bis 23. März 2018 nach Köln kommen. (Bild: Koelnmesse GmbH, Jürgen Dehniger)

Die Zeichen stehen auf Wachstum: Die Zuliefermesse der Lebensmittel- und Getränkeindustrie „Anuga FoodTec“ öffnet vom 20. bis 23. März 2018 ihre Tore auf dem Kölner Messegelände und freut sich über steigende Ausstellerzahlen. Mehr als 100 neue Unternehmen aus der Verpackungsbranche haben erheblichen Anteil daran.

Alle drei Jahre lädt die Koelnmesse GmbH zur nach ihrer Einschätzung international führenden Fachmesse für alle Aspekte der Lebensmittelproduktion ein. Um 13 Prozent soll die Ausstellerzahl dieses Mal auf dann 1.700 steigen, erwartet das Team um Veranstaltungsleiter Matthias Schlüter. Entsprechend wird die Branchenschau auch acht Prozent mehr Fläche belegen, nämlich 140.000 Quadratmeter. Zusätzlich zu den bekannten Hallen 4.2, 5.2, 6 bis 9 sowie 10.1 wird die Halle 10.2 neu für die „Anuga FoodTec 2017“ belegt.

Robotik-Pack-Line in Halle 7 auf der Anuga FoodTec 2018

Eines der Glanzlichter der Anuga FoodTec wird auch dieses Mal wieder die „Robotik Pack-Line“ in Halle 7 sein. (Koelnmesse GmbH, Hanne Engwald)

Der Bereich „Food Packaging“ ist auf der „Anuga FoodTec“ traditionell in den Hallen 7 und 8 zu finden. Wegen des Aussteller-Booms in diesem Jahr werden nun auch Teile der Halle 9 den Verpackungsmaschinen, Packmitteln, Automationslösungen sowie der Steuer- und Regeltechnik gewidmet. „Industrie 4.0“ wird bei vielen der präsentierten Lösungen eine ganz besondere Rolle spielen. Gezeigt werden aber auch neue Technologien, um Lebensmittel und Getränke sicherer und mit längerer Haltbarkeit zu verpacken.

Einzigartiges Erfolgskonzept lässt Anuga FoodTec weiter wachsen

Matthias Schlüter, Director der Anuga FoodTec 2018

Matthias Schlüter, Director Anuga FoodTec. (Bild: Koelnmesse GmbH)

Warum ist die „Anuga FoodTec“ so erfolgreich? Was werden die für die Verpackungsbranche wichtigen Messetrends? Diese Fragen beantwortet Matthias Schlüter, „Director Anuga FoodTec“ bei der Koelnmesse GmbH, im Interview mit dem „packaging journal“.

pj: Herr Schlüter, Sie haben das Programm der nächsten Anuga FoodTec in Parma präsentiert. Was war der Grund dafür?

Matthias Schlüter: Mit Parma haben wir einen Ort gewählt, der für die achtsame Herstellung von Lebensmitteln steht. Die Produktion des berühmten Parmaschinkens folgt einer jahrhundertealten Tradition und bedient sich gleichzeitig modernster Techniken der Lebensmittelproduktion. Gleichzeitig war Parma auch aufgrund der Partnerschaft zwischen der „Fiere di Parma“ und der Koelnmesse ein optimaler Austragungsort für die Pressekonferenz.

pj: Was macht den Messestandort Köln so attraktiv für eine Zuliefermesse für die Lebensmittelindustrie?

Matthias Schlüter: Köln ist für 25 Wirtschaftszweige der Messeplatz Nummer eins. Jährlich rund 80 Messen, Gastveranstaltungen und Special Events machen die Koelnmesse zu einem der führenden Messeveranstalter weltweit. Einer der erfolgreichen strategischen Eckpfeiler ist das Kompetenzfeld „Global Competence in Food and FoodTec“. Messen wie die Anuga, die ISM und die Anuga FoodTec sind als weltweite Leitmessen am Standort etabliert. Durch die Kombination mit Aktivitäten in weiteren Wachstumsmärkten rund um die Welt bieten wir unseren Kunden maßgeschneiderte Events und Synergieeffekte für ein erfolgreiches und nachhaltiges Business. Sicherlich ist es aber auch das einzigartige Konzept, das die Anuga FoodTec Jahr für Jahr weiter wachsen lässt. Sie bildet die gesamte Herstellungskette ab. Die großen und spektakulären Ausstellerpräsentationen zeigen Anwendungen live in Aktion. Ganze Produktionslinien werden aufgebaut und über die Messelaufzeit betrieben.

Außerdem ist Köln im Herzen Europas für Aussteller und Besucher bequem zu erreichen.

pj: Welche Trends haben die Lebensmittelbranche seit der vorigen Messe vor drei Jahren bestimmt?

Matthias Schlüter: Ich möchte hier „nur“ drei Trends herausstellen. Zum einen ist das Thema „Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz“ ein beständiges. Es hatte auf der vorigen Anuga FoodTec einen festen Platz und wird ihn auch diesmal wieder einnehmen. Es werden Lösungen und Innovationen präsentiert, die den effizienten Einsatz von Energie und Wasser sowie die Reduktion von Lebensmittelverlusten in der Produktion im Fokus haben.

Eine weitere Herausforderung für die Branche bleibt das Thema „Industrie 4.0“. Um die Vernetzung der diversen Anlagenkomponenten sicherzustellen, gewinnt die Steuerungstechnik immer mehr an Bedeutung. Hierdurch müssen Unternehmen, die sich bisher vielleicht eher als Metallverarbeiter gesehen haben, zusätzlich Softwarelösungen anbieten, um die Anforderungen der Kunden zu erfüllen. Unsere Fachbesucher können den neuesten Stand der Technik erleben und sich informieren, wie sie ihre Produktionsabläufe für die Zukunft gestalten können.

Ein weiterer Trend: Verbraucher werden immer anspruchsvoller und verlangen, dass die Lebensmittel sicher und gesundheitlich unbedenklich sind. Dies gilt natürlich in gleichem Maße auch für Bio-Produkte. Nur wenn diese mit neuester Technik verarbeitet werden, können die Lebensmittelhersteller garantieren, dass beispielsweise keine Fremdkörper in den Produkten enthalten sind oder dass durch neueste Verpackungstechniken die Haltbarkeit verlängert wird, ohne die Lebensmittel als solche zu verändern.

Verpackungsdruckanlage auf der Anuga FoodTec

Auf der Anuga FoodTec werden komplette Verpackungslinien aufgebaut. (Koelnmesse GmbH, Harald Fleissner)

pj: Wie hat sich der Bereich „Food Packaging“ seit der vorigen Anuga FoodTec entwickelt?

Matthias Schlüter: Im Vergleich zur letzten Messe haben wir aus dem Bereich Packaging nochmals über 100 neue Aussteller gewinnen können, sodass wir die Unternehmen in den bisherigen ausgebuchten Hallen 7 und 8 nicht mehr unterbringen konnten. Jetzt werden auch zahlreiche Anbieter in der Halle 9 ihre Angebote präsentieren. Offensichtlich hat sich herumgesprochen, dass die bisherigen Aussteller mit ihrem Messeergebnis sehr zufrieden waren. Daher bemerken wir einen starken Trend, dass immer mehr Packaging-Hersteller die Anuga FoodTec für sich entdecken, die bisher auf den Verpackungsmessen ausgestellt haben.

pj: Was macht die Anuga FoodTec für Besucherinnen und Besucher aus der Verpackungsbranche in diesem Jahr besonders interessant?

Matthias Schlüter: Im Bereich „Food Packaging“ dreht sich alles um die Themen Verpackungsmaschinen, Packmittel, Automation, Steuer-und Regeltechnik. Mit rund 700 Ausstellern aus der Verpackungsbranche dürfen die Besucher eine enorme Vielfalt an Neuheiten und Innovationen erwarten und vor allem erleben. „Wie kann ich die Haltbarkeit meiner Lebensmittel durch neue Verpackungslösungen wie beispielsweise durch neue Sauerstoffbarrieren, Dichtheitsprüfungen oder High-Pressure-Processing weiter erhöhen?“ „Welche Lösungen im Bereich Virtual Reality sind bereits verfügbar und muss ich diesen Trend bereits aufgreifen, weil meine Kunden es von mir erwarten?“ „Wie kann ich konkret durch Industrie 4.0 meinen Output erhöhen, indem ich meine Maschinenstandzeiten durch vorausschauende Instandhaltung reduziere?“ Dies sind nur einige wenige Fragen, auf die die Besucher aus dem Verpackungssektor auf der Anuga FoodTec Antworten finden werden. Ein Highlight wird sicherlich erneut die „Robotik-Pack-Line“ sein. Hier können die Besucher eine komplette Verpackungsstraße live in Aktion erleben, die statt sonst mit acht Bar nur mit vier Bar betrieben wird. Pro eingespartem Bar Druck kalkuliert man normalerweise mit einem reduzierten Energieverbrauch von circa acht Prozent, sodass die Anlage rund 30 Prozent weniger Energie benötigt als üblich.

Programmpräsentation der Anuga FoodTec 2018 in Parma

Edles Ambiente: Das Programm der Anuga FoodTec wurde in der „Biblioteca Palatina“ in Parma präsentiert. (Koelnmesse GmbH, Danilo Marchesi)