In einem von zukunftsweisenden Investitionen geprägten Geschäftsjahr 2016 erzielte die Thimm Gruppe ein moderates Wachstum und erhöhte ihren Umsatz um 1,8 Prozent auf 568 Mio. Euro. Insgesamt investierte das Unternehmen 62 Mio. Euro.
Das operative Ergebnis EBITDAR liegt nach Unternehmensangaben bei 52 Mio. Euro und 9,2 Prozent vom Umsatz. Das entspricht einer Steigerung um 4,0 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Die Eigenkapitalquote zeigte sich mit 42,2 Prozent nach wie vor sehr solide (Vorjahr: 43,2 Prozent). Die Anzahl der Mitarbeiter lag auf Vorjahrsniveau: Zum 31.12.2016 beschäftigte die Thimm Gruppe 3.067 Mitarbeiter, davon 124 Auszubildende in acht Berufen und einem dualen Studiengang.
Rekord-Investitionen: Neues Wellpappenwerk und digitale Rollenvordrucktechnologie
Mit 62 Mio. Euro (11 Prozent vom Umsatz) schnürte die Thimm Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr ein umfangreiches Investitionspaket. Wesentlicher Bestandteil ist das neue Wellpappenwerk Holledau in Wolnzach, Bayern. Zum Jahresbeginn 2017 wurde dort die Serienproduktion aufgenommen. Der Standort zählt zu den modernsten Wellpappenwerken in Europa und ergänzt das Produktionsnetzwerk des Unternehmens ideal.
Zudem investierte die Thimm Gruppe mit einer einzigartigen digitalen Rollenvordruckmaschine am Standort in Ilsenburg in zukunftweisende Drucktechnologie. Den Kunden aus der Wellpappen- und Markenartikelindustrie eröffnet diese Technologie völlig neue Möglichkeiten für die Bedruckung von Verpackungen und Displays für den Point of Sale. Darüber hinaus baute die Thimm Gruppe die im Vorjahr eröffneten Verpackungswerke zur Herstellung von Multimaterial- und Spezialverpackungen in Germersheim und Puebla (Mexiko) weiter aus. Die bestehenden Standorte wurden durch Flächenerweiterungen, neue Verarbeitungsmaschinen und die Optimierung von Prozessen und Maßnahmen zur Effizienzsteigerung ebenfalls weiter entwickelt und modernisiert. Insgesamt investierte das Unternehmen in den letzten fünf Jahren knapp 180 Mio. Euro.
Wirtschaftliche Entwicklung auf allgemeinem Konjunkturniveau
„Mit einem Umsatzwachstum von 1,8 Prozent konnten wir im Vergleich zur Wellpappen-Branche (1,0 Prozent) wieder über dem Durchschnitt wachsen. Insgesamt haben wir uns analog zur konjunkturellen Gesamtlage in Deutschland und der EU entwickelt“, fasst Mathias
Schliep, Vorsitzender der Geschäftsführung Thimm Gruppe, die Entwicklung im Geschäftsjahr 2016 zusammen. „Vor dem Hintergrund unseres umfassenden Investitionspakets und eines komplexen Wettbewerbsumfeldes ist das Ergebnis für uns zufriedenstellend, liegt aber noch hinter den ehrgeizigen Erwartungen zurück. Nach wie vor ist es unser Ziel, den prozentualen operativen Gewinn langfristig in zweistelliger Höhe zu etablieren.“
Ausblick: Agil handeln, Veränderungen nutzen
Für das laufende Jahr plant die Thimm Gruppe ein Umsatzwachstum um mehr als fünf Prozent auf rund 600 Mio. Euro. Basis dafür sind die stabilen Prognosen aus Wirtschaft und Branche gepaart mit den zu erwartenden erfolgreichen Effekten aus Investitionen und Organisationsentwicklung. Gerade die zusätzlichen Kapazitäten durch das neue Werk Holledau und neue Fertigungstechnologien wie die Digitaldruckanlage werden sich, so die Unternehmserwartungen, positiv auswirken. Gleichzeitig werden in diesem Jahr insbesondere die aktuellen Preiserhöhungen für Wellpappenrohpapiere das Ergebnis belasten. Das Unternehmen geht daher von einem operativen Ergebnis auf Vorjahresniveau aus.