Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft BDE hat sich von Peter Kurth getrennt. Hintergrund sind Berichte über private Verbindungen des BDE-Präsidenten zu Rechtsextremen. „Wir distanzieren uns scharf von rechtem Gedankengut. Deshalb haben wir uns umgehend von Peter Kurth getrennt“, schreibt der Verband in einer kurzen Mitteilung. Rechtsextremismus, Rassismus oder Antisemitismus habe im BDE keinen Platz.
Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ hatte berichtet, dass der frühere Berliner CDU-Finanzsenator Peter Kurth im vergangenen Sommer in seiner Privatwohnung unter anderem Besuch vom AfD-Politiker Maximilian Krah, dem Verleger Götz Kubitschek sowie vom rechtsextremen Aktivisten Martin Sellner aus Österreich empfangen hat. Deshalb verkündete der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft (BDE) die sofortige Trennung von Kurth als geschäftsführenden Präsidenten.
Die Amtszeit Kurths an der Spitze des BDE wäre ohnehin Ende Januar abgelaufen. Der Verband wird bis zur Übernahme durch die neue Präsidentin Anja Siegesmund im Juni durch Verbandsgeschäftsführer Andreas Bruckschen geführt, berichtet der Wirtschaftsdienst EUWID.
Ingemar Bühler, Hauptgeschäftsführer von PlasticsEurope Deutschland kommentiert auf LinkedIn: „Ich bin entsetzt und schockiert. Wer mit den Feinden der Demokratie paktiert, hat in unserer Mitte nichts verloren. Die dunkelsten Kapitel unserer Geschichte kündigen sich erneut direkt vor unseren Augen an, ohne, dass wir sie sehen. Die größte Gefahr geht von denen aus, die man nicht sieht. Deshalb müssen wir Gesicht zeigen – für eine starke Demokratie und liberale Gesellschaft.“